Alte Kirche Coswig: Unterschied zwischen den Versionen

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Der schmucklose Taufstein aus Sandstein, vermutlich aus der Entstehungszeit der Kirche stammend oder noch älter, wird 1718 durch einen neuen Taufstein ersetzt. Georg Haase, Maurermeister zu Coswig, schenkte der Kirche diesen Taufstein, der das zinnerne Taufbecken von 1618 enthielt.
 
Der schmucklose Taufstein aus Sandstein, vermutlich aus der Entstehungszeit der Kirche stammend oder noch älter, wird 1718 durch einen neuen Taufstein ersetzt. Georg Haase, Maurermeister zu Coswig, schenkte der Kirche diesen Taufstein, der das zinnerne Taufbecken von 1618 enthielt.
  
Bei dem 1735 vollendeten Um- und Ausbau der Kirche wird die erste und zweite Empore erweitert. Es entstehen insgesamt "40 Männer- und 30 Weibersitze".
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Bei dem 1735 vollendeten Um- und Ausbau der Kirche wird die erste und zweite Empore erweitert. Es entstehen insgesamt "40 Männer- und 30 Weibersitze". Die Mauer des Kirchturmes wird durchbrochen, um die Orgel dort aufstellen zu können, vorher war sie vermutlich an einer anderen Stelle auf der Empore platziert.
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Version vom 2. November 2009, 02:42 Uhr

Alte Kirche Coswig

Alte Kirche Coswig
Der Altar
Der Innenraum
Das Uhrwerk der Einzeigeruhr

Evangelisch-Lutherische Kirche im Freistaat Sachsen

1497 stiftet Nicol von Karras 750 Rheinische Gulden zum Bau einer Kirche in Coswig. Der eingeschossige Bau mit einschiffigem, flachgedecktem Saal und dreiseitigem Ostschluss wird daraufhin 1497 errichtet. Der holzgeschnitzte gotische Flügelaltar und die kleinste der drei Glocken stammen noch aus dieser Zeit.

Nach Einzug der Reformation wird Kaspar Steig 1539 erster evangelischer Pfarrer in Coswig. Der erste umfassende Auf- und Umbau wird 1611 unter Pfarrer Wenzeslaus Fehrmann durchgeführt: Der Kirchturm, der nach 1497 aber vermutlich noch vor der Kirchenerhöhung errichtet wurde, erhielt dabei zwei Volutengiebel. Die Erhöhung des Kirchgebäudes ging mit der Vergrößerung der Fenster einher. Das spätgotische Fenster in der Nordwand wurde zugemauert. Die hölzerne Kassettendecke und die Brüstungen der 1611 eingebauten Empore erhielten eine Bemalung und der Altar wurde umgestaltet. 1612 wird die von Ambrosius Günther gestiftete Kanzel eingebaut.

1634 tritt Pfarrer Guillanus seim Amt in Coswig an. Als er nach 40jähriger Amtszeit 1674 verstirbt, gibt die Gemeinde aus Dankbarkeit für seine Arbeit ein lebensgroßes Abbild des Pfarrers als Gemälde in Auftrag. Um dieses Bild neben der Kanzel anbringen zu können, wurde sie um einen Meter nach Westen versetzt.

Der schmucklose Taufstein aus Sandstein, vermutlich aus der Entstehungszeit der Kirche stammend oder noch älter, wird 1718 durch einen neuen Taufstein ersetzt. Georg Haase, Maurermeister zu Coswig, schenkte der Kirche diesen Taufstein, der das zinnerne Taufbecken von 1618 enthielt.

Bei dem 1735 vollendeten Um- und Ausbau der Kirche wird die erste und zweite Empore erweitert. Es entstehen insgesamt "40 Männer- und 30 Weibersitze". Die Mauer des Kirchturmes wird durchbrochen, um die Orgel dort aufstellen zu können, vorher war sie vermutlich an einer anderen Stelle auf der Empore platziert.