B. Junge & Söhne – Das Junge Glashütte
B. Junge & Söhne – Das Junge Glashütte
Glashütte, November 2010
B. Junge & Söhne Glashütte i. Sa. ist zurück. Damit wird nicht nur eine längst vergangen geglaubte Marke wieder zum Leben erweckt, sondern auch eine neue Tradition begründet. Denn jede Tradition beginnt mit einer Innovation.
B. Junge & Söhne verbindet den Anspruch der traditionellen Glashütter Uhrmacherei mit der modernen Gegenwart ganz individuell. Eine Innovation, die in die Zukunft weist. Die erste moderne Sportuhr aus Glashütte ist zugleich der erste Zeitmesser mit einer radikal neuen Gehäusekonstruktion. Modular, innovativ und individuell. B. Junge & Söhne ist Teil der Glashütter Uhrmacherkunst – und doch aufregend anders.
Mit der geschützten modularen Gehäusekonstruktion und dem zur Wahl stehenden Komponentenset kann der Käufer die Uhr nach seinem Geschmack individuell gestalten – dies auch später! Die ästhetische Freiheit, persönlich die perfekte Uhr zu kreieren, wird durch die vier unabhängigen Komponenten ermöglicht: Werkcontainer, Halterahmen, Schraublünette und Spannring.
Der Werkcontainer steht dabei im Mittelpunkt der modularen Gehäusekonstruktion und beherbergt das Uhrwerk. Das obere entspiegelte Saphirglas bietet freie Sicht auf das galvanisierte Zifferblatt mit den eigens entwickelten Zeigern. Der Gehäuseboden mit Zentralgewinde und Saphirglas ermöglicht den Einblick in das in Glashütte entwickelte und gebaute Uhrwerk. In Verbindung mit der geschraubten Krone wird eine Wasserdichtigkeit von 10 atm gewährleistet.
Der Halterrahmen nimmt den Werkcontainer passgenau auf. Gefertigt aus Edelstahl oder anderen Materialien prägt er mit seinen unterschiedlich geformten Bandhörnern und dem daran verschraubten Band in unterschiedlichen Materialien und Doppelfaltschließe das besondere Design der Uhr von B. Junge & Söhne.
Die Schraublünette fixiert den Werkcontainer im Halterahmen nach oben. Auch sie wurde in unterschiedlichen Designs und Materialien gefertigt. Der Spannring ist in Material und Design der Schraublünette angepasst, fixiert den Werkcontainer im Halterahmen nach unten.
Der markant-sportive Zeitmesser aus dem Haus B. Junge & Söhne ist in zwei Grundvarianten erhältlich: als klassisches Dreizeigermodell und als Chronograph. Die Freiheit zum individuellen Design ist bei beiden Modellen jederzeit und überall gegeben. Da die Montage kein Werkzeug erfordert, steht einem Designwechsel von Hand mit dem entsprechenden Komponentenset aus Schraublünette, Halterahmen und Spannring nichts im Weg. Mit dieser zukunftsweisenden Innovation bietet die Uhr von B. Junge & Söhne etwas ganz Besonderes: Ein in jeder Hinsicht einzigartiges Design.
B. Junge & Söhne – eine Traditionsmarke aus Glashütte kehrt zurück
J. Bernhard Junge gehörte in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts zu den bekannten Persönlichkeiten der Glashütter Uhrmacherei. Als Uhrmacher und Uhrengroßhändler mit Sitz in Dresden verfolgte er die Philosophie, auf Kundenwünsche einzugehen und eine große Bandbreite an Modellen zu angemessenen Preisen anzubieten. Dieser Wunsch fand nach seiner Ansicht bei den damaligen Marken nicht genügend Berücksichtigung.
1891 schließlich realisierte er seinen lang gehegten Traum. Zusammen mit seinen Söhnen gründete er eine Uhrenmanufaktur in Glashütte. Der Schritt vom Händler zum Hersteller war vollzogen – die Marke B. Junge & Söhne geboren.
B. Junge & Söhne spezialisierte sich auf Präzisions-Taschenuhren hoher Qualität. Wie alle damaligen Glashütter Uhrenhersteller ließ B. Junge & Söhne die einzelnen Komponenten bei den besten Spezialisten der Glashütter Zuliefererindustrie fertigen. Die Hemmungsteile bei F. Weichhold & Söhne, die Zahnräder bei Gustav Jungnickel, die Uhrengehäuse stammten von Max Gutkäs, alle Triebe, Schrauben und Façonteile von Paul Gläser.
Diese und weitere führende Komponentenhersteller trugen mit ihrem speziellen Wissen und Können ganz maßgeblich zum Weltruhm der Glashütter Uhren bei – zu denen ab 1891 auch die Modelle von B. Junge & Söhne gehörten.
Nach der Gründung von B. Junge & Söhne führte J. Bernhard Junge sein „Comptoir“ in der Dresdner Moritzstraße weiter, von wo aus die hochwertigen Modelle der Manufaktur vertrieben wurden. Auch als Uhrenhersteller blieb er seiner Philosophie treu, die individuellen Wünsche des Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. Neben einem breiten Sortiment an Herren- und Damenuhren bot B. Junge & Söhne den Kunden auch im Direktvertrieb Auswahlsendungen an. Doch vor allem gab es für die Kunden von Anfang die Möglichkeit, individuelle Komplikationen, Monogramme und Dekorationen verwirklichen zu lassen. Ein erfolgreiches Modell – weit über Europa hinaus. Besonders beliebt waren die Uhren auch auf dem arabischen Markt.
Der Tradition hochwertiger Glashütter Uhrenmarken verpflichtet, wurden die Uhren aus dem Haus B. Junge & Söhne einzeln nummeriert und jeder Verkauf wurde im Stammbuch der Manufaktur sorgfältig protokolliert. Die heute noch bekannten Uhren tragen Nummern zwischen 1000 und 1400. Die Marke B. Junge & Söhne war gegen Ende des 19. Jahrhunderts fest in der Glashütter Uhrenwelt verankert. Zur Jubiläumsausstellung in der Deutschen Uhrmacherschule von 1895 stellte sie ihre Kollektion und ein Tourbillion-Gangmodell vor. In den folgenden Jahren annoncierte B. Junge & Söhne regelmäßig in der Deutschen Uhrmacher-Zeitung.
1897 wurde die Herstellung eigener Uhren in Glashütte eingestellt und der Uhrenhandel in der Dresdner Moritzstraße kurze Zeit später an einen Nachfolger übergeben. Die Marke B. Junge & Söhne fiel in einen langen Schlaf – doch nicht in Vergessenheit.
2010 entstehen wieder Uhren der Marke B. Junge & Söhne, ganz in der Philosophie von J. Bernhard Junge. In modernem Design und traditioneller Glashütter Qualität.