Berger & Würker: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Unternehmen wurde am [[1.Januar]] [[1885/de|1885]] von [[Berger, Rudolf Louis|Rudolf Louis Berger]] und [[Würker, Otto Heinrich Richard|Otto Heinrich Richard Würker]] gegründet und war als Großhandel für Uhren, Uhrenteile und Uhrmacherwerkzeuge bekannt. Das Unternehmen arbeitete auch in Gold- und Silberwaren und Besteck. Eine eigene Uhrenfertigung wurde bereits in den 80er Jahren betrieben, die Uhrwerke wurden von Unternehmen aus dem Schwarzwald geliefert Bei den Großuhren wurden vor allem die Werke der Firma [[Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch|Lenzkirch]] verwendet . Neben „Phantasie“-Weckern wurden auch Wohnungsuhren aller Art hergestellt. Da auch Uhren im englischen Stil hergestellt wurden, wurden diese zum Export nach England geschickt. Um 1880 erschienen regelmäßige Anzeigen von Berger & Würker in österreichischen Fachzeitschriften für Uhrmacher. Im Jahr [[1893/de|1893]] ging Rudolf Louis Würker in den Ruhestand, danach führte Otto Berger das Unternehmen bis zum Jahr [[1904/de|1904]] allein; dann zog er sich ebenfalls aus Altersgründen zurück. Der Sohn Rudolf Berger folgte ihm an die Spitze des Unternehmens. [[1905/de|1905]] wurde in Anzeigen mit der Verfügbarkeit einer Wärter-Stechuhr nach eigenem Patent geworben. [[1913/de|1913]] wurde dem Unternehmen für ein Exponat der Sächsische Staatspreis verliehen. In umfangreichem Handel exportierten sie vor dem ersten Weltkrieg Uhren wie Pariser Pendulen, Reisewecker, sowie Uhren der Firma [[Furtwängler]] und Schallplatten- und Grammophongeräte.
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Wie das Unternehmen die Kriegsjahre 1914-1918 überstand, ist nicht bekannt. Es ist jedoch anzunehmen, dass mit dem Krieg die Uhrenfertigung eingestellt wurde. In den 20er Jahren spezialisierte sich Berger & Würker, bis [[1933/de|1933]] nur noch als Uhrengroßhandel, auch für Schwarzwalder-Uhren, und in Annoncen als Generalvertretung für hochwertige Kienzle-Uhren tätig. [[1948/de|1948]] wurde Berger & Würker in eine Kommanditgesellschaft (KG) umgewandelt und [[1967/de|1967]] aus dem Handelsregister gelöscht.
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Die B.W.L. Logo wurde [[1912/de|1912]] registriert.
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[[Kategorie:Hersteller]]
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[[Kategorie:Hersteller B]]
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[[Kategorie:Hersteller W]]
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[[Kategorie:Hersteller Deutschland]]

Version vom 16. September 2022, 22:01 Uhr

Deutscher Uhrengroszhandlung

Leipzig, Katharinen Strasse 22.


Das Unternehmen wurde am 1.Januar 1885 von Rudolf Louis Berger und Otto Heinrich Richard Würker gegründet und war als Großhandel für Uhren, Uhrenteile und Uhrmacherwerkzeuge bekannt. Das Unternehmen arbeitete auch in Gold- und Silberwaren und Besteck. Eine eigene Uhrenfertigung wurde bereits in den 80er Jahren betrieben, die Uhrwerke wurden von Unternehmen aus dem Schwarzwald geliefert Bei den Großuhren wurden vor allem die Werke der Firma Lenzkirch verwendet . Neben „Phantasie“-Weckern wurden auch Wohnungsuhren aller Art hergestellt. Da auch Uhren im englischen Stil hergestellt wurden, wurden diese zum Export nach England geschickt. Um 1880 erschienen regelmäßige Anzeigen von Berger & Würker in österreichischen Fachzeitschriften für Uhrmacher. Im Jahr 1893 ging Rudolf Louis Würker in den Ruhestand, danach führte Otto Berger das Unternehmen bis zum Jahr 1904 allein; dann zog er sich ebenfalls aus Altersgründen zurück. Der Sohn Rudolf Berger folgte ihm an die Spitze des Unternehmens. 1905 wurde in Anzeigen mit der Verfügbarkeit einer Wärter-Stechuhr nach eigenem Patent geworben. 1913 wurde dem Unternehmen für ein Exponat der Sächsische Staatspreis verliehen. In umfangreichem Handel exportierten sie vor dem ersten Weltkrieg Uhren wie Pariser Pendulen, Reisewecker, sowie Uhren der Firma Furtwängler und Schallplatten- und Grammophongeräte.

Wie das Unternehmen die Kriegsjahre 1914-1918 überstand, ist nicht bekannt. Es ist jedoch anzunehmen, dass mit dem Krieg die Uhrenfertigung eingestellt wurde. In den 20er Jahren spezialisierte sich Berger & Würker, bis 1933 nur noch als Uhrengroßhandel, auch für Schwarzwalder-Uhren, und in Annoncen als Generalvertretung für hochwertige Kienzle-Uhren tätig. 1948 wurde Berger & Würker in eine Kommanditgesellschaft (KG) umgewandelt und 1967 aus dem Handelsregister gelöscht.


Die B.W.L. Logo wurde 1912 registriert.