Bond, William Cranch: Unterschied zwischen den Versionen

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[[1844//de|1844]] verlegte der 55-jährige Bond seine Familie und seine Instrumente auf das idyllische Gelände des neuen Harvard College Observatory. Er arbeitete weiter ohne Bezahlung, bis Harvard [[1846/de|1846]] erfuhr, dass das Naval Observatory versuchte, ihn zu rekrutieren. Er erhielt prompt ein Jahresgehalt von 1.500 Dollar plus ein Stipendium von 640 Dollar für seinen Sohn George, zu diesem Zeitpunkt sein ergebener Assistent.
 
[[1844//de|1844]] verlegte der 55-jährige Bond seine Familie und seine Instrumente auf das idyllische Gelände des neuen Harvard College Observatory. Er arbeitete weiter ohne Bezahlung, bis Harvard [[1846/de|1846]] erfuhr, dass das Naval Observatory versuchte, ihn zu rekrutieren. Er erhielt prompt ein Jahresgehalt von 1.500 Dollar plus ein Stipendium von 640 Dollar für seinen Sohn George, zu diesem Zeitpunkt sein ergebener Assistent.
 
  
 
[[1847/de|1847]] erhielt das Observatorium ein Fernrohr mit 42,5 cm Öffnungsweite aus Deutschland, der für die nächsten zwanzig Jahre das größte Fernrohr der Welt darstellte. Damit untersuchte Bond intensiv Sonnenflecken, den Orionnebel und den Saturn. Zusammen mit seinem Sohn George Phillips Bond, entdeckte er im Jahre [[1848/de|1848]] – unabhängig zur gleichen Zeit wie der Engländer William Lassell – den Mond Hyperion.t. Bond war ein Pionier der Astrofotografie. Gemeinsam mit John Adams Whipple fertigte er [[1850/de|1850]] die erste Daguerreotype eines Sterns an, der Wega. Bond und Whipple erstellten darüber hinaus detaillierte Fotografien des Erdmondes. Seit [[1851/de|1851]] war er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences. Nach William Cranch Bond ist der Mondkrater W. Bond benannt, der Asteroid (767) Bondia nach ihm und seinem Sohn George Phillips Bond. Auf dem Saturnmond Hyperion wurde ein Bergrücken nach ihm benannt.
 
[[1847/de|1847]] erhielt das Observatorium ein Fernrohr mit 42,5 cm Öffnungsweite aus Deutschland, der für die nächsten zwanzig Jahre das größte Fernrohr der Welt darstellte. Damit untersuchte Bond intensiv Sonnenflecken, den Orionnebel und den Saturn. Zusammen mit seinem Sohn George Phillips Bond, entdeckte er im Jahre [[1848/de|1848]] – unabhängig zur gleichen Zeit wie der Engländer William Lassell – den Mond Hyperion.t. Bond war ein Pionier der Astrofotografie. Gemeinsam mit John Adams Whipple fertigte er [[1850/de|1850]] die erste Daguerreotype eines Sterns an, der Wega. Bond und Whipple erstellten darüber hinaus detaillierte Fotografien des Erdmondes. Seit [[1851/de|1851]] war er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences. Nach William Cranch Bond ist der Mondkrater W. Bond benannt, der Asteroid (767) Bondia nach ihm und seinem Sohn George Phillips Bond. Auf dem Saturnmond Hyperion wurde ein Bergrücken nach ihm benannt.
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*[[Watchmakers & Clockmakers of the World]]; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X
 
*[[Watchmakers & Clockmakers of the World]]; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X
  
==Externe Links==
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==Quellen und Externe Links==
 
*[https://de.wikipedia.org/wiki/William_Cranch_Bond William Cranch Bond Wikipedia (de)]
 
*[https://de.wikipedia.org/wiki/William_Cranch_Bond William Cranch Bond Wikipedia (de)]
 
*[https://americanhistory.si.edu/collections/search/object/nmah_856140 Bond Marine Chronometer, National Museum of American History]
 
*[https://americanhistory.si.edu/collections/search/object/nmah_856140 Bond Marine Chronometer, National Museum of American History]

Version vom 13. November 2022, 13:29 Uhr

Bond, William Cranch

William Cranch Bond

Amerikanischer Uhrmacher und Astronom

William Cranch Bond wurde am 9. September 1789 in Falmouth, District of Maine, Mass. (heutiges Portland, Maine) geboren. Bond war Uhrmacher in Boston. William Bond & Son, ein Familienunternehmen, das 1793 von William Cranch Bonds Vater gegründet wurde, wurde zu einem der bekanntesten Chronometerhändler Amerikas. Als das Geschäft florierte, beschäftigte der jüngere Bond ab etwa 1812 sich zunehmend mit Astronomie. Bond war hauptsächlich Autodidakt und noch Uhrmacher in Boston. In diesem Jahr fertigte er noch einen Ferdinand Berthoud Gewichtsgetriebene Schiffschronometer|gewichtsgetriebene Schiffschronometer]] nach einer Idee von Ferdinand Berthoud. 1815 reiste er nach Europa um Observatorien zu studieren, da er ein mögliches Observatorium in Harvard plante.

"Im Spätsommer 1815 verbrachte der 26-jährige William Cranch Bond unerwartet eine Nacht auf den Stufen der St. Paul's Cathedral in London. Der Harvard-Gesandte für britische Astronomen war losgegangen, um Reisegeld vom örtlichen Universitätsagenten zu holen, nur um festzustellen, dass der Mann verschwunden war. Aber am nächsten Morgen gelang es Bond, sich Geld zu leihen und sich auf den Weg zu seiner Mission zu machen: die Observatorien und Teleskope des Königreichs zu inspizieren."

In der Zwischenzeit florierte Bonds Uhrmachergeschäft und die Präzisionschronometern wurden von Reedern aus Neuengland und der US-Marine geschätzt wurden. 1819, als sein Vermögen gesichert war, heiratete er seine Cousine Selina Cranch und ließ sich in einem großen Schindelhaus in der East Cottage Street 158 ​​in Dorchester nieder. Der Salon der Familie wurde der Astronomie geopfert, mit einem mehrere Tonnen schweren Granit-Teleskopgerüst im Boden und einem durch die Decke gesägten Beobachtungsloch. Im Hof ​​befanden sich kleinere, auf Steine montierte Teleskopen, die von Bonds wachsender Sammlung von Instrumenten überragt wurden, die er aus Europa oder als Leihgabe von Harvard erhalten hatte. 1839 kam der Präsident von Harvard, Josiah Quincy, zu Besuch und lud Bond ein, mit seiner Familie in das Dana House auf dem Campus der Schule in Cambridge (wo sich jetzt die Lamont Library befindet) zu ziehen. Bond sollte seine astronomische Ausrüstung mitbringen und das Gebäude de facto in Harvards Observatorium verwandeln, mit Bond als „Astronomical Observer“. Quincy bot kein Gehalt an und erklärte später: „Es war der Tag … der Pennys, nicht der Dollars, in der College-Schatzkammer.“ Also wurde das Harvard College Observatory gegründet und Bond wurde der erster Direktor dieser Sternwarte. Aber der Standort erwies sich als alles andere als optimal.

1844 verlegte der 55-jährige Bond seine Familie und seine Instrumente auf das idyllische Gelände des neuen Harvard College Observatory. Er arbeitete weiter ohne Bezahlung, bis Harvard 1846 erfuhr, dass das Naval Observatory versuchte, ihn zu rekrutieren. Er erhielt prompt ein Jahresgehalt von 1.500 Dollar plus ein Stipendium von 640 Dollar für seinen Sohn George, zu diesem Zeitpunkt sein ergebener Assistent.

1847 erhielt das Observatorium ein Fernrohr mit 42,5 cm Öffnungsweite aus Deutschland, der für die nächsten zwanzig Jahre das größte Fernrohr der Welt darstellte. Damit untersuchte Bond intensiv Sonnenflecken, den Orionnebel und den Saturn. Zusammen mit seinem Sohn George Phillips Bond, entdeckte er im Jahre 1848 – unabhängig zur gleichen Zeit wie der Engländer William Lassell – den Mond Hyperion.t. Bond war ein Pionier der Astrofotografie. Gemeinsam mit John Adams Whipple fertigte er 1850 die erste Daguerreotype eines Sterns an, der Wega. Bond und Whipple erstellten darüber hinaus detaillierte Fotografien des Erdmondes. Seit 1851 war er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences. Nach William Cranch Bond ist der Mondkrater W. Bond benannt, der Asteroid (767) Bondia nach ihm und seinem Sohn George Phillips Bond. Auf dem Saturnmond Hyperion wurde ein Bergrücken nach ihm benannt.

William Cranch Bond verstarb am 29. Januar 1859 in Cambridge, Massachusetts. Als Bond starb, wurde sein Sohn George Direktor des Observatoriums.

Literatur

Quellen und Externe Links