Datei:Bazile-Charles Le Roy Montre Médaillon à Tact ca. 1800 (01).jpg

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Bazile-Charles Le Roy Montre Médaillon à Tact ca. 1800.

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Bedeutende, mit großen Aquamarinen und Perlen besetzte Goldemail "Montre Médaillon à Tact" - Präsenttaschenuhr des Königs von Westphalen Jérôme Bonaparte (1784-1860), jüngster Bruder Napoléon Bonapartes und von 1807 bis 1813 König des Königreiches Westphalen an das Fürstenhaus Löwenstein-Wertheim-Freudenberg mit versteckter, emaillierter Gravur "Donnée par le Roi" (Überreicht vom König) und späterer silbernen Uhrenkette mit Aquamarinen. Die Uhr wurde innerhalb der Adelsfamilie über mehrere Generationen hinweg in direkter Linie an den jetzigen Besitzer weitergegeben.

Gehäuse 20 kt Gold, Email, Aquamarine, Perlen, Gehäusemacher-Punzzeichen "PBT" (Pierre- Benjamin Tavernier), drei Punzen für 20 kt Gold Frankreich. Geh.-Nr. 3165. Zifferblatt Goldplatine mit kleinem, dezentralem, guillochiertem Zifferblatt mit radialen röm. Zahlen. "Lepine" Kaliber, signiert: "LEROY H.ger DE S.M. LE ROY DE WESTPHALIE" (LeRoy Uhrmacher seiner Majestät des Königs von Westphalen), Schlüsselaufzug, fliegendes Federhaus, Kommahemmung, dreiarmige Messingunruh. Werk-Nr. 3227.

Taverniers "forme collier" Gehäuse, dessen Vorder- und Rückseite mit aufwändig guillochierter Strahlendekoration und transluzid taubenblauem Email dekoriert ist. Der drehbarer Frontdeckel besitzt einen diamantbesetzten Pfeil "sous émail" zum Anzeigen der Stunden. Als Tastknöpfe zum Erfühlen der Zeit ist das Mittelteil mit gefassten Aquamarinen und dazwischen sitzenden Perlen besetzt. "Montre Médaillon à Tact" - Breguet war der erste Uhrmacher, der eine solche Uhr herstellte - er verkaufte die erste ihrer Art zu Anfang des Jahres 1799 an Madame Betancourt, die Frau seines besten Freundes. Er stellte weitere Uhren in verschiedenen Ausführungen her, einige hatten recht große Tastanzeigen (wie die vorliegende Uhr), andere nur kleine. Der Preis für die Uhren, die Breguet für die wohlhabensten seiner Kunden herstellte, lag zwischen 10,000 und 15,000 Francs. Im frühen 19. Jahrhundert war dies eine geradezu gewaltige Summe Geldes - trotzdem waren die Uhren heiß begehrt. Einer der Gründe für ihre Popularität war die Tatsache, dass es zur dieser Zeit als unschicklich galt, in der Öffentlichkeit auf die Uhr zu sehen; diese kostspieligen Uhren machten es möglich, die Zeit abzulesen, ohne die Uhr aus der Tasche nehmen zu müssen. Außer Breguet stellten nur noch wenige andere diese Art Uhr her; Le Roy Horloger de S.A.I et R. Madame à Paris (Bazile-Charles Le Roy (1765-1839)) war einer davon. Le Roy schuf einige dieser Uhren, die aufwändigste davon für den Prinzen von Hessen - sie besaß diamantene Tastanzeigen von 17ct und befindet sich heute in der Sammlung des Patek Philippe Museums in Genf. Sie wurde um 1810 hergestellt, ist guillochiert und emailliert und trägt die Nummer 3191. Auf der Cuvette unserer vergleichbaren Uhr mit der Nummer 3165 befindet sich die Widmung "Donné par le Roi" ("Überreicht vom König") in gravierter und anschließend emaillierter Form. Dieser König war Jérôme Bonaparte (1784-1860), jüngster Bruder Napoléon Bonapartes und von 1807 bis 1813 König des Königreiches Westphalen, der die Uhr, nach Aussage des jetzigen Besitzers, etwa um 1807 an Ernestine Luise Gräfin von Pückler-Limburg (1784–1824), Gattin des Grafen und späteren Fürsten Georg Wilhelm Ludwig zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg (1775-1855) aushändigte. Seit Mitte der 1790er Jahre war Georg mit diplomatischen Missionen seines Hauses in Paris beauftragt. Es ging in erster Linie um Entschädigungsfragen im Zusammenhang mit der Mediatisierung der Territorien seines Vaters. Im August 1806 unternahm er den Versuch, Napoleon die Ländereien seines Hauses als Lehen anzutragen, um die Mediatisierung zu verhindern. 1807 trat er als Ehrenoberstallmeister und Ordonnanzoffizier in die Dienste von Jérôme Bonaparte, König von Westfalen. Wegen des Verlusts der linksrheinischen Gebiete erfolgte 1812/13 eine Namensänderung des Hauses von Löwenstein-Wertheim-Virneburg in Löwenstein-Wertheim-Freudenberg. 1816, mit dem Tod seines Vaters, übernahm Fürst Georg die Leitung seines Hauses. Bazile-Charles Le Roy (1765-1839) war ein ingeniöser Uhrmacher, der Taschenuhren und Marinechronometer von hoher Qualität herstellte. Er gehörte zu den Pionieren, die in Frankreich die Ankerhemmung verwendeten. Am Anfang seiner Karriere stehen einige Uhren im Stil von Lepine, bald aber orientierte er sich an Breguet und seinen Brückenkalibern. 1805 wird Bazile-Charles Le Roy zum "Uhrmacher seiner kaiserlichen und königlichen Hoheit, der Kaisermutter" ernannt. Nah bei Napoleon und seiner Familie bot Bazile-Charles Uhren von sehr hoher Qualität an, sowohl traditionell gefertigte Uhren als auch Dezimal-Uhren, Montre à Tacts oder Uhren mit Sonnerie. Am Ende der Französischen Revolution wird das Haus Le Roy als eine der führenden Adressen in Paris für die Herstellung von Pendulen und Reiseuhren bekannt, die hauptsächlich für die Offiziere der napoleonischen Feldzüge bestimmt waren. Bazile-Charles Le Roy wird selbstverständlich "Kaiserlicher Hofuhrmacher" von Napoleon I., der soeben in der Kathedrale Notre-Dame in Paris gekrönt wurde; ebenso "Uhrmacher der Kaisermutter" (Mutter von Napoleon), "Uhrmacher des Königs von Westphalen" (Jérôme Bonaparte, Bruder von Napoleon) und sogar der Prinzessin Pauline (Schwester von Napoleon). Im Walters Art Museum in Baltimore befindet sich eine rot emaillierte und mit Diamanten und Perlen besetzte "Montre Médaillon à Tact". Sie wurde zwischen 1805 und 1809 für die Mutter Napoleons, Maria Letizia Bonaparte (1750-1836) angefertigt, als sie ihre Sehkraft verloren hatte. Die Uhr stammt von Bazile-Charles Le Roy (1765-1839) und trägt die Signatur "LE ROY Hgr. DE S.A. Ile ET Rle. MADAME A PARIS 2691". Die Gehäusenummer lautet 2896.

An important gold and enamel "Montre Médaillon à Tact" studded with large aquamarines and pearls; a pocket watch gifted by King of Westphalia, Jérôme Bonaparte (1784-1860), Napoleon Bonaparte’s youngest brother and sovereign of Westphalia from1807 to 1813, to the House of Löwenstein-Wertheim-Freudenberg; with concealed enamelled engraving "Donnée par le Roi" (presented by the king) and a silver and aquamarine watch chain added at a later date. The watch was passed on through several generations in the family in a direct line to the present owner.

Case 20 K gold, enamel, aquamarines, pearls, case maker's punch mark "PBT" (Pierre- Benjamin Tavernier), three French punch marks for 20 K gold. Case Nr. 3165. Gold plate dial with a small eccentric engine-turned dial with radial Roman numerals. "Lepine" calibre, signed: "LEROY H.ger DE S.M. LE ROY DE WESTPHALIE" (LeRoy Watchmaker to His Majesty the King of Westphalia), keywind, going barrel, virgule escapement, three-arm brass balance. Movement Nr. 3227.

"Forme Collier" case by Tavernier. Front and back with lavish radial engine-turned case decoration, translucent powder-blue enamelling, revolving front lid with applied diamond-studded arrow pointer "sous émail" indicating the hours. Case band with lustrous, aquamarine touch studs and pearls. "Montre Médaillon à Tact" - Breguet was the first maker to come up with the design for this kind of watch - he sold the first one early in 1799 to Madame Betancourt, the wife of his best friend. He continued producing the watches in different variations, some with quite large touch pieces (like this watch) and some with small ones. The price for these watches that Breguet created for the wealthiest of his customers was between 10,000 and 15,000 francs. This was a truly enormous sum of money in the early 19th century, nevertheless the watches were highly sought after at the time. One of the reasons for their popularity was that at the time it was considered quite unseemly to read the time in public; these expensive pieces made it possible to tell the time without taking the watch out of one’s pocket. Breguet remained almost the only one to create this kind of watch; only Le Roy Horloger de S.A.I et R. Madame à Paris (Bazile-Charles Le Roy (1765-1839)) and very few others followed in his footsteps. Le Roy created a number of timepieces of this type - the most elaborate one for the Prince of Hesse, which had 17k diamond buttons for reading the time in the dark and is now owned by the Patek Philippe Museum in Geneva. The watch was made around 1810; it bears the number 3191 and is decorated with engine-turned pattern and enamel. Our comparable watch, no. 3165, bears the engraved and enamelled dedication "Donné par le Roi" (presented by the king), refering to Jérôme Bonaparte (1784-1860), Napoleon Bonaparte’s youngest brother and sovereign of Westphalia from 1807 to 1813. According to the current owner, the watch was presented to Ernestine Luise Countess von Pückler-Limburg (1784-1824), wife of Count and later Prince Georg Wilhelm Ludwig zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg (1775-1855), around 1807. From the mid-1790s onwards, Georg was entrusted with diplomatic missions by his house in Paris. These primarily dealt with compensation issues connected to the mediatisation of his father's territories. In August 1806 he tried to offer Napoleon the lands of his house as fief to avoid the mediatisation. In 1807 he entered the service of Jérôme Bonaparte, King of Westphalia, in a position of honorary senior equerry and orderly officer. Due to the loss of the territories on the left bank of the Rhine, the House of Löwenstein-Wertheim-Virneburg changed its name to Löwenstein-Wertheim-Freudenberg in 1812/13. In 1816, with the death of his father, Prince Georg took over leadership of his house.

Bazile-Charles Le Roy (1765-1839) was an ingenious watchmaker who created high quality pocket watches and naval chronometers. He was among the first in France to ever use the lever escapement in his watches. He created some watches in the style of Lepine early in his career, but soon drew his inspiration from Breguet and his bridge calibers. In 1805 Bazile-Charles Le Roy was appointed "maker to Madame Mère de l'Empereur". In a close relationship with Napoleon and his family, Bazile-Charles produced clocks and watches of supreme quality; among them were traditional clocks as well as decimal clocks, Montres à tact or timepieces with sonnerie. At the time when the French Revolution ended, the house Le Roy was known as one of the leading makers of pendulum and travel clocks in Paris; the majority of the clocks was produced for the officers of Napoleon’s campaigns. Bazile-Charles Le Roy was soon appointed "maker to the imperial court" of Napoleon I, who had just been crowned in the cathedral of Notre-Dame in Paris; also, of course "maker to Madame Mère de l'Empereur" (Napoleon’s mother), "maker to the King of Westphalia" (Jérôme Bonaparte, Napoleon’s brother), and even "maker to Princess Pauline" (Napoleon’s sister). The Walters Art Museum in Baltimore owns a "Montre Médaillon à Tact" decorated with red enamel and studded with diamonds and pearls. It was made between 1805 and 1809 for Napoleon’s mother Maria Letizia Bonaparte (1750-1836), who had lost her sight. The watch was made by Bazile-Charles Le Roy (1765-1839) and is signed "LE ROY Hgr. DE S.A. Ile ET Rle. MADAME A PARIS 2691". The case number is 2896.

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