Datei:Frisard à Rouen, Height 580 mm, circa 1810 (1).jpg

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Frisard à Rouen, Höhe 580 mm, circa 1810

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Museale, hochqualitative Prunkpendule "Mars und Neptun" mit Halbstundenschlag und Datum nebst einer Taschensonnenuhr mit dem gräflichen Wappen des Grafen Rambuteau - vormals Bestandteil der Sammlung von Joséphine de Beauharnais auf Château de Malmaison, später im Besitz des Grafen von Rambuteau Geh.: Mahagoni und feuervergoldete Bronze. Ziffbl.: Email, signiert. Werk: rundes Messing-Vollplatinenwerk, punziert "LS", 1 Hammer / 1 Glocke, 2 Federhäuser, "Monginot April 1809" signierte Feder, Scherenhemmung, Kompensations-Rostpendel mit Schneidenaufhängung.

Das hohe allseitig verglaste Uhrengehäuse steht auf einem breiten Sockel und ist flankiert von zwei Bronzen, die Mars und Neptun zeigen, die römischen Götter des Krieges und des Meeres. In vergoldeter Bronze tragen sie mit Schwert und Dreizack ihre jeweiligen Symbole. Die in bester Qualität gefertigten Skulpturen tragen die Signatur "Malmaison" und das napoleonische N mit Krone; da Graf von Rambuteau zu Anfang des 19. Jahrhunderts zum engeren Freundeskreis der Kaiserin Josephine gehörte, könnte es sich hier um ein Geschenk der Kaiserin handeln. Das übrige Gehäuse ist mit feinen vergoldeten Bordüren versehen, die Front ziert eine Darstellung zweier Ziegenböcke, die sich an Weintrauben laben.

Das Château de Malmaison in Rueil-Malmaison, westlich von Paris war Wohnsitz von Kaiser Napoleon und seiner Frau Joséphine. Während das Kaiserpaar offiziell im Palais des Tuileries Hof hielt, wurde Malmaison zu ihrem privaten Rückzugsort. Während der Französischen Revolution waren die Besitztümer von Adel und Klerus enteignet worden. Zahlreiche Landgüter inklusive der umgebenden Gärten standen zum Verkauf. Auch Napoléon, mit dem Joséphine seit 1796 verheiratet war, wollte sein Vermögen durch Landbesitz bei Paris absichern. Malmaison gehörte jedoch bereits einer wohlhabenden Pariser Bankiersfamilie, die ihren Landsitz zu keinem günstigen Preis verkaufen wollte und erst kürzlich in Umbauten investiert hatte. Es folgten zähe Verhandlungen zwischen der Bankiersfamilie und Napoleon. Schließlich nutzte Joséphine die Abwesenheit ihres sich in Ägypten aufhaltenden Ehemannes, um Malmaison am 21. April 1799 zu kaufen. Anders als das Palais des Tuileries war Schloss Malmaison kein offizieller Regierungssitz Napoléons. Napoléon besuchte den Landsitz nur an Wochenenden, während Joséphine sich dort in den Sommermonaten aufhielt. Im November 1799 wurden die Architekten Fontaine und Percier eingestellt, zwei Hauptvertreter der Kunstrichtung des Empire. Nach der Scheidung 1809 wurde Malmaison zu Joséphines Hauptresidenz, Napoleon übergab ihr den Landsitz und alle Bestände. Dort starb sie am 29. Mai 1814. Ihr Sohn, Prinz Eugène, erbte das Anwesen, aber seine Witwe verkaufte Malmaison 1828 an den schwedischen Bankier Jonas Hagerman. 1842 erwarb die ehemalige spanische Königin Maria Christina während ihres ersten französischen Exils das Schloss und veräußerte es 1861 an Napoleon III. weiter. Heute ist es ein Nationalmuseum und im Rahmen von Führungen zugänglich. Quelle: https://de.wikipedia.org/‌wiki/Schloss_Malmaison, Stand 08.10.2019

Claude-Philibert Barthelot , Graf von Rambuteau, wurde 1781 in Mâcon geboren. Auf Wunsch seines Schwiegervaters, des Grafen von Narbonne-Lara, wurde er 1809 zum Kammerherrn Napoleons ernannt und war unter anderem Präfekt von Simplon, der Loire und der Seine. 1835 wurde er zum Pair und 1844 zum Offizier der Ehrenlegion ernannt. Während der fünfzehn Jahre in seiner Funktion als Präfekt von Paris erneuerte er das Gesicht von Paris, indem er die alten Abwasserkanäle ersetzte, die Sümpfe entwässerte, den Arc de Triomphe vollendete und den Bau vieler Brunnen und der Gasbeleuchtung vorantrieb. Lange vor der Zeit Baron Haussmanns legte er die Grundlagen für die Umgestaltung der Stadt, die dieser viele Jahre später vollendete. Barthelot starb 1869 auf Château de Rambuteau bei Ozolles. Die Station Rambuteau der Pariser U-Bahn ist nach ihm benannt.

Charles Henry Frisard wurde am 4. Mai 1779 in Villaret (Schweiz) geboren. Vor 1809 ließ er sich in Rouen in der Rue du Grand Pont nieder. Als Protestant und Freimaurer (Mitbegründer der Loge "La Sincère Amitié" in Rouen), war er vielleicht mit Benedikt Frisard verwandt, der in Villaret tätig war und mit den Frisard-Uhrmachern, die damals in Paris arbeiteten.

Mehrere Mitglieder der Familie Moginot arbeiteten im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert als Federmacher. Einer von ihnen wird im November 1799 als Gläubiger von Robert Robin erwähnt. De Feder der vorliegenden Uhr signiert hat entweder Gaspard Moginot (26, rue St. Séverin) oder Thomas Moginot (32, rue de la Huchette), beide 1806 im Annuaire Azur aufgeführt.

A splendor mantle clock of museum-like high quality "Mars and Neptune" with half hour strike and date, together with a pocket sundial bearing the comital coat of arms of the Duke of Rambuteau - formerly part of the collection of Joséphine de Beauharnais on Château de Malmaison, later owned by the Earl of Rambuteau Case: mahogany and firegilt bronze. Dial: enamel, signed. Movm.: circular brass full plate movement, punch mark "LS", 1 hammer / 1 bell, 2 barrels, spring signed "Monginot April 1809", pin wheel escapement, compensation grid-iron pendulum with knife edge suspension.

The high case with allover glass paneling rests on a wide base and is flanked by two gilt bronze figures representing Mars and Neptune, the Roman gods of war and of the sea. Each of them carries his symbol, the sword and the trident. The exquisitely finished sculptures are signed "Malmaison" and the "N" of Napoleon with a crown; as the Comte de Rambuteau was a member of Empress Josephine’s circle of close friends in the early 19th century, this timepiece may have been a gift from the empress. The other parts of the case are ornamented with delicate gold borders, the front is decorated with two billy goats eating from a basket full of grapes.

Château de Malmaison was formerly the residence of Empress Joséphine de Beauharnais, along with the Tuileries it was the headquarters of the French government from 1800 to 1802. Joséphine de Beauharnais bought the manor house in April 1799 for herself and her husband, General Napoléon Bonaparte, the future Napoléon I of France, at that time away fighting the Egyptian Campaign. In the autumn of 1802 the Consul and his family moved to Saint-Cloud and Joséphine made frequent trips to the "Imperial Palace of Malmaison" in order to renovate and extend the estate. After the divorce in 1809, the Emperor gave her the property together with its collections, and it was there that she died on 29 May 1814. Her son, Prince Eugène, inherited the property but his widow sold Malmaison to the Swedish banker Jonas Hagerman in 1828. In 1842, Queen Christine of Spain, the widow of King Ferdinand VII, acquired the château to use as her place of residence before selling it back to Napoleon III, Joséphine’s grandson, in 1861. Source: https://en.musees-nationaux-malmaison.fr/chateau-malmaison/c-life-malmaison, as of 10/08/2019.

Claude-Philibert Barthelot , Comte de Rambuteau was born in Mâcon in 1781. On request of his father-in-law, Louis, Comte de Narbonne-Lara, he became chamberlain of Napoleon in 1809; he also held positions as prefect of the departments Simplon, Loire and Seine. In 1844 he was made an Officier of the Legion of Honour. During his 15 years as Prefect of Paris, he modernized the face of Paris by replacing the old sewers, drying out the swamps, finishing the building of the Arc de Triomphe, organising the construction of fountains and introducing gas lighting. Rambuteau established the foundation for the transformation of Paris, which Baron Haussmanns would eventually complete many years later. He died in 1869 at Château de Rambuteau near Ozolles. The metro station Rambuteau in Paris is named after him.

Charles Henry Frisard was born in Villaret in Switzerland on May 4, 1779. He settled in Rouen in the Rue du Grand Pont before 1809. He was a protestant and Freemason (one of the founders of the Masonic Lodge "La Sincère Amitié" of Rouen), so it is possible that he was related to Benedikt Frisard, who worked in Villaret, and to the Frisard makers who were active in Paris at the time.

Several members of the Moginot family worked as spring makers in the late 18th and early 19th century. One of them is mentioned as a creditor of Robert Robin in November 1799. The mainspring of this timepiece has been signed either by Gaspard Moginot (26, Rue St. Séverin) or by Thomas Moginot (32, Rue de la Huchette); the Annuaire Azur lists the both in 1806.

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