Datei:Ferdinand Berthoud - Robert und Jean Baptiste Osmond, Paris, circa 1770 (1).jpg

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Ferdinand Berthoud / Robert und Jean Baptiste Osmond, Paris, Höhe 500 mm, circa 1770

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Museale "Goût Grec" Pendule mit Halbstunden/Stundenschlag "Zwei Genien der Musik" Geh.: Bronze, feuervergoldet. Ziffbl.: Email. Werk: rundes Messing-Vollplatinenwerk, 1 Hammer / 1 Glocke, 2 Federhäuser, Hakenhemmung, Schlossscheibe, Kurzpendel mit Fadenaufhängung.

Das Gehäuse vorliegender Pendule ist charakteristisch für die Werkstatt der Bronziers Osmond, bestehend aus Robert und seinem Neffen Jean Baptiste Osmond . Sie waren glühende Anhänger des "griechischen Stils", dem "Goût Grec", wie der neue neoklassische Stil damals genannt wurde und besonders in den 1760er und 1770er Jahren in Frankreich beliebt war. Besonders "Säulenuhren" waren eines der beliebtesten Motive der Osmonder Werkstatt, von denen einzelne Komponenten immer wieder Verwendung fanden: Zwei geflügelte Putti flankieren einen kannelierten, rechteckigen Säulenstumpf, der auf einem rechteckigen Sockel mit vier gedrückten Kugelfüßen platziert ist. Sie sitzen einander zugewandt und halten Notenblätter auf ihrem Schoß. Zu ihren Füßen liegen verschiedene Musikinstumente. Auf dem Säulenstumpf befindet sich das trommelförmige Uhrwerk, reichlich dekoriert mit Voluten, Girlanden, Lorbeer und Akanthus, sowie einer Vasenbekrönung.

Der 1711 geborene Robert Osmond wurde 1735 in der Werkstatt von Louis Regnard, "maître fondeur en terre et en sable", ausgebildet. Er erlangte 1746 seine Meisterwürde und ließ sich in der Rue des Canettes in der Gemeinde Saint-Sulpice nieder. 1753 holte er seinen Neffen Jean-Baptiste Osmond in seine Werkstatt, die er aufgrund der guten Auftragslage in die Rue de Macon verlegen musste. Robert wurde zum Geschworenen seiner Gilde ernannt, dessen Status ihm den Schutz seiner Rechte als Erfinder und Gestalter sicherte. 1764, im Alter von 22 Jahren, erhielt Jean-Baptiste seine Meisterwürde. Zwischen 1770 und 1775 stellte Robert schließlich seine Arbeit ein und starb 1789. Jean Baptiste, der fortan allein arbeitete, konnte jedoch den Konkurs nicht vermeiden.

Die Werke der Osmonds waren bei anspruchsvollen Sammlern und aristokratischen Mäzenen gleichermaßen gefragt. Sie arbeiteten mit den besten Uhrmachern der damaligen Zeit zusammen, darunter auch Ferdinand Berthoud (1727-1807), der 1747 aus der Schweiz nach Paris emigriert war. Berthoud war nicht nur ein ausgezeichneter Uhrmacher, sondern auch Autor mehrerer Bücher über die Geschichte, Theorie und Praxis der Uhrenherstellung.

Eine nehezu identische Bronzependule mit Genien der Musik von Robert und Jean Baptiste Osmond ist abgebildet und beschrieben in H. Ottomeyer and P. Pröschel, Vergoldete Bronzen, München 1986, Band I, S. 195, Abb. 3.12.7.

A "Goût Grec" mantel clock of museum quality, with half hour/hour strike "Two Geniuses of Music" Case: ormolu. Dial: enamel. Movm.: circular brass full plate movement, 1 hammer / 1 bell, 2 barrels, anchor escapement, count wheel, silk suspended short pendulum.

The case of this pendulum clock is typical for the workshop of bronzer Robert Osmond and his nephew Jean Baptiste Osmond . Both were fervent followers of the "Greek style", the so-called "Goût Grec", which was enormously popular in France in the 1760s and 1770s. "Column clocks" in particular were one of the most favoured designs of the Osmond’s workshop and featured in great variety in many different clocks: Two winged putti flank a rectangular fluted and truncated column supported by a square base with four bun feet. They sit facing each other and hold sheets of music in their lap, with various musical instruments at their feet. The truncated column holds the barrel-shaped clock, which is elaborately decorated with volutes, garlands, laurel, acanthus and a vase finial.

Robert Osmond was born in 1711 and trained in 1735 in the workshop of Louis Regnard, "maître fondeur en terre et en sable". He became a master in 1746 and moved to the Rue des Canettes in the parish of Saint-Sulpice. In 1753 he brought his nephew Jean-Baptiste Osmond into the business, which he had to move to larger premises at Rue de Macon because of the ever-increasing demand in his work. Robert was appointed juryman of the guild, which protected his rights as an inventor and designer. In 1764 Jean-Baptiste became a master at the age of 22. Sometime between 1770 and 1775 Robert stopped working - he died in 1789. Jean Baptiste continued to work on his own but the business eventually went bankrupt.

The creations by the Osmonds were highly sought after by discerning collectors and aristocratic patrons alike. They collaborated with the most important clockmakers of their time such as Ferdinand Berthoud (1727-1807), who had emigrated from Switzerland to Paris in 1747. Berthoud was not only an excellent maker but also wrote several books on the history as well as on theory and practise of clockmaking.

A nearly identical bronze pendulum clock with geniuses of music by Robert and Jean Baptiste Osmond is illustrated and described in "Vergoldete Bronzen" by H. Ottomeyer and P. Pröschel, Munich 1986, Vol. I, p. 195, illus. 3.12.7.

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aktuell11:31, 26. Apr. 2019Vorschaubild der Version vom 11:31, 26. Apr. 2019641 × 854 (194 KB)Andriessen (Diskussion | Beiträge)Ferdinand Berthoud / Robert und Jean Baptiste Osmond, Paris, Höhe 500 mm, circa 1770 {{Bildrechte U|dem Auktionshaus Auktionen Dr. H. Crott}} {{Kategorie Bildgalerie Uhrenmodelle Berthoud, Ferdinand}} {{Kategorie Bildgalerie Uhrenmodelle Berthou…

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