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Uhrenfabrik Union Glashütte in Sachsen Nr. 20 / Franz Lidecke, Geestemünde, Werk Nr. 404, 185 x 195 x 185 mm, circa 1911

Seltenes, hochfeines Marinechronometer mit 56h Gangreserve.
Die Uhrenfabrik Union fertigte lediglich 37 Schiffschronometer, welche alle die Prüfung an der deutschen Seewarte Hamburg durchliefen. Das vorliegende Instrument mit der Nummer 20 wurde erstmals im Zeitraum 1912/1913 geprüft, danach ein weiteres mal 1916/1917. Im Anschluß daran wurde es von Lidecke in Gestemünde erworben. Geh.: Mahagonikasten, Messing intarsiert, aufgelegte Signaturschilde, aufgeschraubte Griffe, mit Deckel und Schauglas, Gehäuseschlüssel, Messing-Kardanikgehäuse, dreiteilig. Ziffbl.: versilbert, signiert, nummeriert, eingelegte radiale röm. Zahlen, große Sekunde, vergoldete Spadezeiger. Werk: Messingwerk, poliert, Zierschliff, runde Werkspfeiler, Kette/Schnecke, Federchronometerhemmung, gebläute Schrauben, Griesbach-Chronometerunruh mit 4 Gewichten und 2 Schrauben, gebläute, zylindrische Unruhspirale, chatonierter Diamantdeckstein.

Uhrenfabrik Union in Glashütte in Sachsen / Dürrstein & Comp. Glashütte bei Dresden.
Die Uhrenfabrik Union in Glashütte hat bei Wettbewerbsprüfungen der Deutschen Seewarte Hamburg in den Zeiträumen von 1909 - 1919 mit seinen Marine-Chronometern teilgenommen. Für diese subtilen Instrumente und deren Regulierung wurde Martin Simmchen, 1870 - 1955, eingesetzt. Eine herausragende uhrmacherische Fachkapazität, dem sowohl die große Erfahrung als Regleur zu eigen war, wie auch der Uhrenbau und das Anfertigen von Stahlteilen. Aus seiner Hand gingen eine ganze Reihe von ultrakomplizierten Uhren hervor. Sein Name ist unweigerlich mit den größten Erfolgen der Uhrenfabrik Union verbunden. Die von ihm regulierten Chronometer erhielten an der Deutschen Seewarte im Jahre 1911/12 den 5. Preis und im Jahre 1914/15 den 1. Preis. Die Preisgelder durfte er selbst dort in Empfang nehmen mit dem Wohlwollen und der Großzügigkeit der Fa. Dürrstein. Über viele Jahre hat er u. a. für die Fa. R. Pleissner in Dresden die anfallenden Revisionen und Reparaturen an komplizierten Uhren durchgeführt. Nach 1925, dem Jahr der Auflösung der Uhrenfabrik Union, ging M. Simmchen zur Fa. A. Lange & Söhne und verblieb dort bis zu seiner Pensionierung. Die letzte dort hergestellte Grande Complikation Nr. 99901 aus dem Jahre 1927/28 trägt seine Handschrift.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Herrn Bernd Schaarschmidt, der uns sein großes Fachwissen bei dieser Beschreibung zur Verfügung stellte. Unser Dank gilt ebenso Herrn Professor Dr. Herbert Dittrich und Herrn Kurt Herkner für die Information betreffend der Prüfungen an der Deutschen Seewarte Hamburg.

A rare, very fine Ship's chronometer with 56h power reserve.
The Union watch company only ever produced 37 marine chronometers, which all passed the tests of the German Naval Observatory in Hamburg. This instrument no. 20 was first tested in 1912/1913 and again later in 1916/1917. After the last test it was bought by Lidecke in Gestemuende. Case: mahogany box, brass inlays, applied signature shields, screwed on handles, with lid and glass, case key, brass gimbals and bowl, three-body. Dial: silvered, signed, numbered, inlaid radial Roman numerals, large auxiliary seconds, gilt spade hands. Movm.: brass movement, polished, decorated, rounded movement pillars, chain/fusee, spring detent escapement, blued screws, "Griesbach"-chronometer balance with 4 weights and 2 screws, blued helical balance spring, chatoned diamond endstone.

Red copyright.svg.png Alle Bildrechte liegen bei dem Auktionshaus Auktionen Dr. H. Crott.

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