Die Entstehung eines Meisterwerks: Unterschied zwischen den Versionen

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== Rechenmontage ==
 
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Die drei Rechen des Schlagwerks sind wichtige Elemente zur Steuerung des Stunden-, Viertelstunden- und Minutenschlags. Der hier abgebildete Viertelstunden[[rechen]] löst 15, 30 und 45 Minuten nach der vollen Stunde einen bis drei Doppelschläge aus. Er besteht aus gehärtetem Stahl und ist auf der Oberseite mit einem Strichschliff dekoriert.  
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Die drei Rechen des Schlagwerks sind wichtige Elemente zur Steuerung des Stunden-, Viertelstunden- und Minutenschlags. Der hier abgebildete [[Rechenschlagwerk|Viertelstundenrechen]] löst 15, 30 und 45 Minuten nach der vollen Stunde einen bis drei Doppelschläge aus. Er besteht aus gehärtetem Stahl und ist auf der Oberseite mit einem Strichschliff dekoriert.  
 
   
 
   
  

Version vom 6. Juni 2016, 00:32 Uhr

Erste GRAND COMPLICATION von A. Lange & Söhne ausgeliefert

Glashütte, Juni 2016

Im Januar 2013 stellte A. Lange & Söhne die komplizierteste Armbanduhr vor, die jemals in Deutschland gebaut wurde. Nur sechs Exemplare wird es davon geben, das erste wurde nun seinem Besitzer überreicht. Allein die Montage des Uhrwerks für jede dieser Uhren dauert ein ganzes Jahr. Einige der unzähligen Arbeitsschritte bei der Entstehung dieses feinmechanischen Meisterwerks wurden fotografisch dokumentiert.

Die GRAND COMPLICATION ist eine Hommage an die große Tradition der sächsischen Feinuhrmacherei und markiert zugleich den Beginn einer neuen Ära in der Geschichte von A. Lange & Söhne. Denn die Entwicklung dieser Komplikation mit ihrem faszinierenden Schlagwerkmechanismus hat, so Lange-Chefentwickler Anthony de Haas, „bei unseren Produktentwicklern einen Kreativitätsschub ausgelöst und die Tür für neue Konstruktionen weit geöffnet.“

Die GRAND COMPLICATION verfügt über ein Schlagwerk mit großem und kleinem Geläut, eine Minutenrepetition, einen Schleppzeiger-Chronographen mit Minutenzähler und blitzender Sekunde sowie über einen ewigen Kalender mit Mondphasenanzeige. Nur die talentiertesten und erfahrensten Uhrmacher sind in der Lage, die Herausforderungen zu meistern, die mit der Montage und diffizilen Anpassung des aus 876 Teilen bestehenden Uhrwerks verbunden sind. Und selbst sie brauchen dafür ein ganzes Jahr. Das erfordert ein Höchstmaß an Wissen, Konzentration, Fingerspitzengefühl – und vor allem Geduld.

Denn der Montageprozess beinhaltet auch langwierige Prüfungen, insbesondere für die korrekte Funktion des Schlagwerks. Dafür werden die Schläge über einen Zeitraum von mehreren Wochen in 24-Stunden-Zyklen aufgezeichnet. Die anschließende Auswertung der Aufnahmen zeigt, ob der Mechanismus alle Viertelstunden richtig wiedergibt. Wenn nicht, muss er komplett demontiert, neu justiert, wieder zusammengebaut und erneut getestet werden. „Frei ohne Spiel“ lautet die physikalisch eigentlich unmögliche Anweisung an den Uhrmacher, die das ideale Zusammenspiel der beweglichen Teile eines Schlagwerks beschreibt.

Einige wichtige von mehreren Tausend Schritten auf dem Weg zur Entstehung dieses uhrmacherischen Meisterwerks:

Feilen der Tonfeder

Die Qualität der Tonfedern bestimmt den Klang des Schlagwerks. Legierung, Härte, Form, Befestigung – für jedes noch so kleine Detail haben die Konstrukteure und Technologen die optimale Lösung gefunden. Hier wird die Feder am Fuß mit einer Diamantfeile in eine Dreikantform gebracht, damit sie beim Anschlag besser schwingen kann.

Rechenmontage

Die drei Rechen des Schlagwerks sind wichtige Elemente zur Steuerung des Stunden-, Viertelstunden- und Minutenschlags. Der hier abgebildete Viertelstundenrechen löst 15, 30 und 45 Minuten nach der vollen Stunde einen bis drei Doppelschläge aus. Er besteht aus gehärtetem Stahl und ist auf der Oberseite mit einem Strichschliff dekoriert.