Horological Machine No3
Horological Machine No3
Achtung! Die „Horological Machine No3“ (HM3) fällt derart aus dem üblichen Rahmen für Zeitmesser, dass eine sensorische Überlastung beim Betrachter nicht ausgeschlossen werden kann! In einem ersten Reflex will man die kinetische Aktivität des Uhrwerks erfassen, das sich in all seiner Pracht paradoxerweise über der Uhr befindet und teilweise von einem Ring großer Ziffern umgeben ist. Doch noch bevor dieser Prozess abgeschlossen ist, fordern weitere Elemente die Aufmerksamkeit: die eindrucksvollen Zwillingskegel, die sich dreidimensional aus dem Gehäuse erheben. Kein Wunder also, dass es vielen schwer fallen wird, in dieser dynamischen Skulptur eine hoch technische Armbanduhr zu erkennen, die Uhrzeit und Datum anzeigt.
Willkommen in der Welt von MB&F!
Individualisten möchten die Wahl haben, und so gibt es die HM3 in zwei Versionen: ‘Sidewinder’, mit den Kegeln quer zum Arm, und ‘Starcruiser’, mit den Kegeln in der Achse des Armes. Jede Version mit ihren ganz eigenen visuellen Charakteristika, jede ein individueller Blickwinkel auf die Zeit.
Die beiden Kegel zeigen Stunde bzw. Minuten an, der Stundenkegel trägt an seiner Spitze eine Tag-/Nachtanzeige. Ein übergroßes Datumsrad erlaubt die Anzeige des Datums über große, gut lesbare Ziffern, als Zeichen dient ein unübersehbar eingraviertes Dreieck auf dem Rand. Doch der Blick wird gefesselt vom spektakulären Schauspiel des fein verzierten Werks mit dem goldenen Aufzugsrotor in Form einer Streitaxt und dem schnell schwingenden Unruhreif, ein packender Eindruck für die Sinne. Dreht man die Uhr, wird das technische Geheimnis hinter dem gewendeten Werk der HM3 sichtbar: zwei große Hightech-Kugellager aus keramischem Werkstoff, die für eine effiziente Kraftübertragung zu den Kegeln und zum Datumsring sorgen.
Inspiration und Umsetzung
Die „Horological Machine No3“ wurde entwickelt, um ihr fein verziertes Werk in Aktion zu zeigen. Harmonisch gestaltete Brücken, ein schnell schwingender Unruhreif, die Lager und die unverwechselbare Schwingmasse des automatischen Aufzugs in Form einer Streitaxt bieten sich dem Blick dar. So kann der Träger uneingeschränkt die Kunst und die Fertigkeiten bewundern, die die HM3 ausmachen. Der Blick wird hineingezogen in eine hoch komplexe Maschine aus über 300 fein dekorierten Einzelteilen von höchster Präzision.
Das Werk der HM3 wurde gewissermaßen auf den Kopf gestellt, um einen ungestörten Panoramablick auf die eleganten Bögen des Aufzugsrotors aus massivem Gold und dem schnell schwingenden Unruhreif zu ermöglichen. Jean-Marc Wiederrecht, ausgezeichnet als bester Uhrmacher 2007 beim Grand Prix d’Horlogerie de Genève, wurde beauftragt, die Zeichnungen und Entwürfe von Max Büsser und dem Designer Eric Giroud in die uhrmacherische Realität umzusetzen. Mit seinem Team bei Agenhor hat er die Herausforderung nicht nur angenommen, er hat sämtliche Erwartungen übertroffen.
Starcruiser und Sidewinder
Die „Horological Machines“ von MB&F sind Uhren für Individualisten, die Kunstfertigkeit und Handwerk fordern, Spitzenleistung und Exklusivität….und die Wahl haben wollen. Für diesen anspruchsvollen Kundenkreis wurde die Horological Machine No.3 in zwei Versionen entwickelt: ‘Sidewinder’ mit den beiden Kegeln quer zum Arm, und ‘Starcruiser’ mit den Kegeln in der Achse des Armes. Und genau wie ihr künftiger Besitzer sind beide Uhren etwas ganz Besonderes, etwas ganz Anderes.
Anzeigen
Die dreidimensionalen Anzeigekegel erlauben ein Ablesen der Zeit auf einen Blick, auch am Steuer oder am Computer, doch da etwas Ähnliches in der Uhrmacherei bisher nie versucht wurde, waren zuerst einmal einige Herausforderungen zu meistern. Die oberen Abdeckungen der Kegel wurden nicht geklebt, sondern gelötet, was höchste Wasserdichtheit garantiert. Die roten „Zeiger“ der Stunden- und Minutenanzeige mussten mit dem Laser geschnitten werden, um trotz der vom Design vorgegebenen geringen Masse diese unglaubliche Präzision zu erzielen
Der übergroße Datumsring überragt den eigentlichen Werkdurchmesser, sodass gut lesbare, deutlich voneinander abgesetzte Ziffern von 2,5 mm Höhe darauf Platz fanden. Ein sauber eingraviertes Dreieck auf dem Rand dient zur Anzeige des Datums.
Der „Mystery Rotor“
Der prominente Aufzugsrotor aus massivem 22-karätigem Gold mit seiner inzwischen markentypischen Form einer Streitaxt dürfte die Wiedererkennbarkeit dieses Stücks garantieren. Der Rotor ist ein echtes Mysterium, scheint er doch den Gesetzen der Physik zu trotzen, da er symmetrisch ist, statt eine der üblichen exzentrischen Schwingmassen zu besitzen. Erreicht wurde dieser Effekt durch die Bearbeitung der Unterseite einer der Rotorarme, der nur noch hauchdünn ist und so eine geringere Masse aufweist als der andere.
“The knack of flying is learning how to throw yourself at the ground and miss.”
Technische Innovationen
Keramische Kugellager
Zeitanzeigen erfolgen üblicherweise auf der Ober-, der Zifferblattseite des Werks. Das Werk der HM3 wurde gewendet, um den Aufzug sichtbar zu machen, daher war eine effiziente Lösung für die Kraftübertragung von der Unterseite zu den Anzeigekegeln und dem Datumsring auf der Oberseite nötig. Ein übliches System mit in Steinlagern drehenden Trieben hätten ein komplexes, reibungsintensives Räderwerk nötig gemacht, außerdem hätten Triebe auf Unter- und Oberseite eine Befestigung gebraucht – das hätte die Bauhöhe des Werks und somit der Uhr erhöht. Statt solcher steingelagerter Triebe hat die HM3 zwei großzügige (Durchmesser 15 mm) Hightech-Kugellager aus Keramik. Damit werden die Zahl der nötigen Räder und die Reibungskräfte reduziert, und zwar sowohl durch den großen Durchmesser als auch dadurch, dass die Lager nur auf der Unterseite befestigt werden müssen, da sie durch höchste Präzision in Design und Fertigung über eine besondere Festigkeit verfügen. Alles zusammen ermöglicht die Konstruktion eines Werks von geringerer Höhe.
Großdatum
Der übergroße Datumsring überragt sogar den Durchmesser des eigentlichen Werks. Das Design lässt große (2,5 mm hohe), gut ablesbare Ziffern zu, doch der große Abstand zwischen den Ziffern erhöht zwar die Ablesbarkeit, macht aber besondere, höchst anspruchsvolle Lösungen für die genaue Anzeige des Datums nötig. Technische Zwänge, die aus der Nutzung der Krone zur Datumseinstellung erwachsen, verlangten nach einem Drückersystem; doch ein solcher Drücker hat einen „Weg“, also einen Bewegungsspielraum, von nur rund 1 mm, viel zu wenig, um die 4 mm zu schaffen, die der Datumsring von einem Tag zum nächsten weiter geschaltet werden muss. Daher wurde ein geniales Verstärkungssystem entwickelt, das über effiziente Getriebe die Wirkung des Drückerweges vervierfacht.
Saphirkegel
Nie zuvor sind dreidimensionale Kegel zur Zeitanzeige verwendet worden – kein Wunder, galt ihre Herstellung doch als unmöglich. Doch ein Zulieferer nahm die Herausforderung von MB&F an … und es gelang. Die Schwierigkeit bestand nicht so sehr in der eigentlichen Fertigung der Kegel, vielmehr in der Politur der Kegelinnenseiten. Die sind anfangs weißlich und müssen so lange poliert werden, bis sie transparent werden. Die oberen Abdeckungen der Zylinder werden durch Hartlötung (bei hoher Temperatur) auf den goldenen Rändern befestigt. Eine ästhetisch reizvolle Technik, die solide, wasserdichte Verbindungen garantiert.
Schraubenköpfe
Perfektion liegt im Detail, Form folgt der Funktion. Diese beiden Aussagen erklären, warum MB&F sogar die Schlitze der Gehäuseschrauben neu entwarf und zu der ungewöhnlichen Kleeblattform fand. Scharfkantige Schraubenkopfschlitze verlangen nach scharfkantigen Schraubendrehern, auf polierten Goldschrauben sind da Kratzer programmiert. Die gerundeten Kleeblattformen in den Schraubenköpfen der HM3 sind nicht nur schön anzusehen, sie reduzieren auch die Gefahr von Beschädigungen an den Schrauben. „Horological Machines“ sind mikromechanische Kunstwerke, die von jedem Einzelteil perfekte Erscheinung und tadellose Funktion verlangen.
Gehäuse und Oberflächen
Schon das Design ist absolut einzigartig. Doch die Doppelanzeige, das modelltypische Zusammenspiel von matten und polierten Oberflächen, der emblematische „Mystery-Rotor“ und das Gehäuse mit den geneigten Seiten garantieren endgültig, dass die HM3 eine unverkennbare, 100%ige „Horological Machine“ ist.
"Traveling through hyper-space ain't like dustin' crops, boy."
Han Solo in Star Wars
Werk
- Dreidimensionale Uhrwerksmaschine von Jean-Marc Wiederrecht/Agenhor
- Unruh und Räderwerk Girard-Perregaux
- Unruh-Schwingfrequenz 28.800 Halbschw./h
- Aufzugsrotor in Form einer Streitaxt, Roségold 22 K, ‚Mystery’-Form
- Übertragung der Stunden- und Minuteninformationen über keramische Kugellager auf lasergeschnittene Zeiger.
- Lagersteine: 36 (sämtlich funktional)
- Einzelteile: 304
Funktionen
- Stunde und Tag-/Nachtanzeige auf einem Kegel
- Minutenanzeige auf zweitem Kegel
- Datumsanzeige um das Werk herum
Gehäuse in 2 Varianten
- Starcruiser (Kegel in der Achse des Arms)
- Sidewinder (Kegel quer zum Arm)
- Beide Versionen in Weißgold 18 K/ Titan oder Rotgold 18 K/ Titan.
Schraubkrone
- Abmessungen (exkl. Krone und Bandanstöße): 47 mm x 50 mm x 16 mm
- Gehäuse-Einzelteile: 53 - Starcruiser , 57 - Sidewinder
Saphirgläser
- Kegel und beide Anzeigenrückseiten aus beidseitig entspiegeltem Saphirglas.
Band und Schließe
- Alligatorleder schwarz, handgenäht, mit eigens gefertigter Gold-/Titan-Faltschließe.
Freunde, die die Horological Machine No3 möglich machten
- Konzept: Maximilian Büsser/MB&F
- Produktdesign: Eric Giroud – Eric Giroud Design Studio
- Technische Leitung, Produktion: Serge Kriknoff/MB&F
- Werkentwicklung: Jean-Marc Wiederrecht/Agenhor, Nicolas Stalder/Agenhor
- Werkfertigung: Georges Auer/Mecawatch, Salvatore Ferrarotto/APR Quality
- Keramische Kugellager: Patrice Parietti/MPS
- Uhrwerk-Assemblage: Didier Dumas/MB&F, Gilles Dalloz/Agenhor
- Gehäuse u. Schließe
- Konstruktion u. Produktion
- Philippe Marti
- Dominique Mainier
- Stéphane Lhomme (G.F.Châtelain)
- Saphirkegel
- Sébastien Sangsue
- Grégory Esseric/Sebal
- Peter Bloesch/Bloesch
- Zifferblätter
- François Bernhard
- Denis Parel (Nateber)
- Zeiger
- Pierre Chillier
- Isabelle Chillier
- Félix Celetta (Fiedler)
- Band
- Olivier Purnot/Camille Fournet
- Präsentationsschatulle
- Frédéric Legendre/Lekoni
- Isabelle Vaudaux/Vaudaux