Strasser, Ludwig
Glashütter Uhrmacher und Fachlehrer
Ludwig Strasser wurde am 15. Dezember 1853 in Würzburg als das 2. von drei Kindern der Eltern Adam und Regina Strasser geboren. Er absolvierte eine Lehre bei Sebastian Geist und arbeitete von 1871 bis 1873 bei Karl Moritz Großmann in Glashütte. Danach war Strasser kurze Zeit in Leipzig bei der Turmuhrenfabrik B. Zachariä tätig.
1875 kehrte Strasser nach Glashütte zurück und gründete mit Gustav Rohde die Firma Mechanische Werkstätten Strasser & Rohde.
Mit Gründung der Deutsche Uhrmacherschule Glashütte am 1. Mai 1878 gehörte Strasser deren Aufsichtsrat an. Ab 1879 unterrichtete Strasser stundenweise an der Deutsche Uhrmacherschule Glashütte und ab 1883 bis 1917 als festangestellter Lehrer. Nach dem Tod Lindemanns im Jahre 1885 übernahm Strasser die Leitung der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte als Direktor. Die Einführung eines vollständig neuen Lehrplanes brachte ihm den Beifall aller Fachgenossen ein.1902 durch die Königliche Staatsregierung von Sachsen erfolgte die Ernennung zum Professor und die Verleihung des Albrechtsorden 1. Klasse. 1904 wurde er Ehrenmitglied der Urania.
Als wichtigste Erfindung von Strasser zählt wohl
die freie Federkrafthemmung mit konstanter Kraft.
Drei Jahre vor seinem Tod heiratete er Johanna Rose. Er erlag seinem langjährigen Krebsleiden am 12. August 1917 im Friedrichstädter Krankenhaus zu Dresden und wurde am 16. August 1917 im Tolkewitzer Krematorium eingeäschert.
Weiterführende Informationen
Literatur
- Ludwig Strasser. Ein Uhrenfachmann aus Glashütte. Präzisionsuhren aus Sachsen; Autoren: Hans-Jochen Kummer, Herbert Dittrich; ISBN 3766711229
- Lexikon der Uhrmacherkunst, Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902