Musée de l’horlogerie,Saint-Nicolas d’Aliermont

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Dieses Museum ist ein Zeugnis der Uhrenindustrie von damals und heute in Saint-Nicolas d'Aliermont bei Dieppe (Seine-Maritime).

Musée de l’horlogerie
Austellungsraum im "Musée de l'horlogerie de Saint-Nicolas d'Aliermont" mit Arliermonter Uhren

Das Uhrenmuseum erzählt die Geschichte der Uhrmacherkunst und zeigt deren Errungenschaften im Laufe der Jahrhunderte. Die ständige Suche der Menschen nach Wissen ist die Ursache für das Bestreben nach Kontrolle der Zeit und immer höhere Präzision. Saint-Nicolas war ein wichtiges Zentrum der Entwicklung und Herstellung von wissenschaftlichen Uhren, unter anderem von Marine-Chronometern ab dem späten 19. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Von der traditionellen „Saint-Nicolas“-Uhr bis zum „Bayard“-Wecker, von der „Lambert“-Stechuhr bis zu Komponenten für die Luftfahrt zeigt die Stadt seit fast drei Jahrhunderten bis heute den Reichtum der Fähigkeiten der Männer und Frauen aus dieser Umgebung.

Großer Ausstellungsraum

Die Zeitanzeige betritt die Häuser. Ursprünglich ist die Uhr eine öffentliche Zeitanzeige. Sie befindet sich oft hoch auf Kirchtürmen, zum Beispiel die große Uhr von Rouen, „Le Gros-Horloge", der Zytglocke in Bern, der Uhrenturm in Graz oder die Uhren im Turm von Rothenburg ob der Tauber. Die Erfindung des Federmechanismus um 1430 macht die Uhr kleiner, und sie findet ihren Weg in die Häuser. Auch Uhren, die durch ein Gewicht angetrieben wurden, werden immer kleiner.

Charles-Antoine Croutte

Charles-Antoine Croutte war der Sohn eines Uhrmachers aus Dieppe (Seine-Maritime). Er wurde selbst Uhrmacher und siedelte im Jahre 1725 nach Saint-Nicolas d'Aliermont um. Er zog in das als „Bout d'Aval“ bekannte Uhrmacher-Viertel von Dieppe (Seine-Maritime). Seine reiche Nachkommenschaft von 12 Kindern begründete eine Dynastie von Uhrmachern, die zwei Jahrhunderte bestehen sollte.

Das Uhrwerk und die Uhren von Saint Nicolas d’Arliermont

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde in Saint-Nicolas eine Uhrwerk mit einem kurzen Pendel entwickelt. Das Werk ist kleiner als die Uhrwerke der Comtoise-Uhren und besteht aus zwei Messing-Platinen. Zwischen diese Platinen bewegen sich die verschiedenen Komponenten der Uhr oder sind daran befestigt. Das kleine flache Uhrwerk befindet sich an der Vorderseite der Uhr und ermöglicht, ein schlankes, elegantes Uhrgehäuse zu fertigen. Das Pendel ist an der Oberseite der Uhr durch ein Fenster sichtbar. Die Gewichte können in einen flachen Kasten nach unten sinken. Ein anderer großer Vorteil ist, dass das kurze Pendel weniger Energie braucht. Die Gewichte der Saint-Nicolas Uhr sind nur 2,5 kg schwer, gegenüber 4 kg bei der Comtoise-Uhr. Dies macht die Uhren von Saint-Nicolas so einzigartig und typisch für diese Region. Die schönen Schnitzereien ihrer Gehäuse haben oft eine besondere Bedeutung. Ein Email-Zifferblatt mit kunstvoll dekorierten Zeigern macht die Uhr komplett.

Nachforschungen haben ergeben, dass mindestens 10 000 dieser Uhren zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert hergestellt wurden. In dieser Zeit Entwickelten sich mehrere Formen. So die „Blumenuhr“ mit geschnitztem Blumenbouquet und Eichenlaub, sie erscheint am Anfang des 19. Jahrhunderts. Ungefähr um 1840 lässt die Einführung des Comtoise-Uhrwerks in der Normandie die „Bacquevillaise“ erscheinen. Man nennt sie so, weil ihr Pendel lang und breit ist und ihr Gehäuse von Möbeltischlern aus der Umgebung von Bacqueville-en-Caux hergestellt wird. Das Uhrwerk von Saint-Nicolas wurde auch in der typischen Uhr des „Pays-de-Bray“ mit ihrem schlichten und eleganten Stil verwendet. Diese Uhren wurden „Beaubec“ genannt, nach dem Ort Beaubec-la-Rosière.

Honoré Pons, Pionier der Großuhren-Industrie

Nach der Revolution herrschen in der Stadt Elend und Arbeitslosigkeit. 1807 senden Savoie-Rollin, der Präfekt der Region Seine-Inférieure und der Innenminister Jean de Champagny einen jungen pariser Uhrmachermeister, Honoré Pons, nach Saint-Nicolas. Mit seinem Mitarbeiter Matthieu Croutte führt er die Mechanisierung der Arbeit ein. L’Aliermont tut sich darauf in der Herstellung der des "Mouvement de Paris" hervor. In der Regel haben Uhren ein Pendel. Die abgebildete Uhr verfügt über eine Art Hemmung mit einer Unruh und Spiralfeder. Diese Uhren benötigen im Gehäuse keinen Platz für ein Pendel. Die „Pariser Pendule“ wurde Mitte des neun-zehnten Jahrhunderts sehr erfolgreich. Sie ist das Symbol des sozialen Erfolges des industriellen Bürgertums.

1777 errichtet Frédéric Japy in Beaucourt, Jura, Franche-Comte einen Betrieb, der auch Taschenuhren fertigt. Das Unternehmen wächst schnell und produziert ab 1810 in Badevel, eine Nachbargemeinde, auch Pendule-Werke mit Maschinen, die von einer Wassermühle am Fluss La Fechotte angetrieben werden.

Ab 1865 produziert das Werk Franche-Comté bis zu 400. 000 Uhrwerke pro Jahr, gegenüber nur 40.000 in Saint-Nicolas d'Aliermont. Im Gegensatz zu den in Massenproduktion hergestellten Uhrwerken von Japy sind die Werke von Saint-Nicolas für ihre tadellose Qualität, Verarbeitung und Zuverlässigkeit berühmt.

Luxus, Uhren und Reisen - die Reiseuhren

Schon am Ende des 18. Jahrhunderts wurden neben Taschenuhren auch andere Uhren tragbar. Tragbare Reiseuhren und Reisewecker befriedigen die steigende Nachfrage des Bürgertums nach größerer Mobilität. Verschiedene Betriebe, wie Baveux Frères, Drocourt und Duverdrey & Bloquel fertigen solche Uhren. Die bekannteste Firma in Aliermont ist allerdings “la Maison Couaillet”.

Armand Couaillet, eine bekannte Figur aus Saint-Nicolas

Armand Couaillet war der Sohn des Uhrmachers Alphonse-Gustave Couaillet. Er arbeitet zunächst bei Albert Villon, dem Gründer der Uhrenfabrik "Bayard", wo er seine Kenntnisse erweitert. Armand gründet im Jahre 1903 mit seinen Brüdern Ernest und Henri die Firma Couaillet Frères.

Armand Couaillet ist nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber in Saint-Nicolas, er erlangt auch durch sein soziales Engagement Bedeutung für die Stadt. Er war jahrelang Dirigent der Blaskapelle, außerdem Mitglied der Industrie- und Handelskammer von Dieppe (Seine-Maritime). Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt Armand Couaillet das „Électricar“ für Gehbehinderte aus dem Krieg. Ein Vorläufer des heutigen Elektro-Rollstuhls. Auch von Rückschlägen wird das Unternehmen nicht verschont. Ein Mal wird die Firma durch einen Großbrand völlig zerstört

GLÄSERNE GALERIE DER ZEITMESSUNG

Die Bestimmung der richtigen Zeit ist nicht einfach. Die Menschheit ist seit Jahrtausenden besessen, die Zeit zu messen und zu kontrollieren. Im Altertum spielt die Sonne die wichtigste Rolle. Zuerst wird mit der Gnomon, die Zeit gemessen, dann folgt die Sonnenuhr. Danach entsteht die Wasseruhr (Clepsydra), durch die man nicht mehr abhängig ist von den Launen des Sonnenlichts. Die Wasseruhr misst die Zeit durch fließendes Wasser, genau wie eine Sanduhr mit Sand. Die ersten mechanischen Uhren erscheinen in Europa am Ende des 13. Jahrhunderts. Am Anfang sind sie noch riesig, doch sie werden dank Des Fortschritts der Technik immer kleiner und präziser.

Christiaan Huygens und die Revolution des mechanischen Uhrwerks

1657 entwickelt der niederländische Physiker Christiaan Huygens eine Uhr, die in der Genauigkeit alle bisherigen Uhren überbietet: Diese Pendeluhr hat als erste einen Minutenzeiger.

AUSSTELLUNGSRAUM 3

Der Aufschwung der Uhrenindustrie in Saint-Nicolas d’Aliermont

1870 arbeiten fast 800 Arbeiter in der Umgebung. Die Mechanisierung bringt die Gründung von Werkstätten, in denen die Belegschaft unter der Führung von Vorarbeitern arbeitet. Die Unternehmen von Martin und Croutte unter-scheiden sich durch ihre Modernität. Delépine und Hollingue zeichnen sich durch ihre Präzision aus, und Couaillet durch tragbare, kunstvolle Uhren. Im Jahre 1900 befällt eine Krise die Stadt, und nur die Firmen Gebrüder Denis, Couaillet und Bayard bleiben bestehen.

Der Bayard-Wecker, ein industrielles Abenteuer, 1867 – 1989

Die Geschichte der Weckerfabrik Bayard, der größten Firma in der Gemeinde, beginnt 1867, als Albert Villon seine erste Werkstatt gründet. Am Anfang betrieb er das Geschäft gemeinsam mit Ernest Dessiaux, anschließend mit Paul Duverdrey und schließlich Joseph Bloquel. Ab 1922 wendet sich die Firma der Massenproduktion von Weckern zu. Diese Wecker werden schnell Bayard-Wecker genannt, die Marke aber erst 1928 eingetragen. Die Firma beschäftigt allein bis zu 990 Männer und Frauen aus der Gemeinde und der Umgebung von Dieppe (Seine-Maritime).

DIE BAYARD GALERIE

In den 20er Jahren entsteht der Wecker. Da er billig ist, wird er ein vertrauter Gegenstand des täglichen Gebrauchs. Ab1922 verkaufen sich Bayard-Wecker dank ihrer Solidität in 85 Ländern. Die Fabrik wird nach amerikanischem Vorbild modernisiert und führt strukturierte Arbeitsabläufe ein.

Bayard präsentiert zuerst das Modell „Große Uhr", dann „Jewel" und im Jahr 1925 das Modell „Bijou- Économique ". Die Weckers „Sonnfort”, „Tapageur” und „Bayard-Bayard” sind sehr erfolgreich. In den Fünfziger Jahren beschäftigt das Unternehmen in der Spitze 600 Mitarbeiter, diese produzieren bis zu 4000 Wecker pro Tag, das Modell „Stentor“ wird am meisten nachgefragt. Für Kinder entwirft Bayard Wecker mit Disney-Figuren wie Mickey Maus und Schneewittchen. In den sechziger Jahren hat das Unternehmen Schwierigkeiten, der schnellen Entwicklung auf dem Gebiet der elektronischen Uhren und Wecker zu folgen. Der Wettbewerb ist hart, die Verringerung der Produktion muss zurückgefahren werden. Ständig müssen neue Modelle entworfen werden. Im März 1989 wird die Firma Bayard endgültig geschlossen.

Wecker für die ganze Welt. Ab den 1920er Jahren verkauft die Gesellschaft Ihre Erzeugnisse in der ganzen Welt, in Indien, Amerika, Russland und vielen europäischen Ländern. Diese Verkäufe werden durch Vertretungen in Paris und London organisiert. Die Marke ist in der ganzen Welt bekannt. Es gibt Konzessionäre, die die Marke in 85 Ländern, darunter verbreiten, darunter Mexico, Südafrika, Vietnam und Chile vertreiben!

1951 siedelt sich die Firma Bayard auch in Casablanca, Marokko an, wo Wecker aus Teilen, die das Werk in Saint-Nicolas herstellt, montiert werden. 1961 führt die Unabhängigkeit von Marokko, zur Schließung des Werks. Im gleichen Jahr eröffnete Bayard ein Montagebetrieb in San Sebastian, Spanien. Diese Wecker werden unter dem Markenname O’Bayardo vertrieben.

Die Bayard-Werbung

Seit Villon sind die Werkplatinen der Uhren mit einem kleinen Löwen gestempelt, die Wecker werden jedoch schon früh Bayard genannt, lange bevor die Marke im Jahr 1928 eingetragen wird. Der Name der Marke stammt vom Ritter Bayard, der laut Legend besonders furchtlos und ehrenhaft war. Das Unternehmen ist sehr aktiv auf dem Gebiet der Werbung. Slogans und Plakate inszenieren Situationen des alltäglichen Lebens, verspotten das Tagesgeschehen und preisen dabei die Nützlichkeit und Haltbarkeit der Bayard-Produkte an.

Die Wiedergeburt der Saint-Nicolas-Uhr

Das Unternehmen Lambert, das auf die Herstellung von Zeitmessapparaten und Stechuhren spezialisiert ist, ist seit dem Ersten Weltkrieg in der Gemeinde ansässig. 1975 beschließt die Firma, die Traditionelle Saint-Nicolas-Standuhr neues Leben einzuhauchen. Dank der Industrialisierung braucht man für die Herstellung einer Uhr nur noch zwischen 50 und 60 Stunden, also rund eine Arbeitswoche im Vergleich zu einem ganzen Monat zuvor.

Die Uhrmacherwerkstatt

Die Stiftung der Uhrmacher von Aliermont Vor etwa 25 Jahren, als die Uhrenindustrie zunehmend zurückging, begannen Paul Caron und Rene Le Courtois Objekten und Maschinen zu sammeln, die Zeugnis der Industrie und Wissens der Uhrmacherei geben. Diese Objekte und Dokumente bilden nun die Sammlung des Museums. Die Sammlung wurde vom französischen Staat im Jahr 1988 anerkannt und erhielt im Jahr 2002 die Auszeichnung „Musée de France“. Die Stiftung wurde 1981 gegründet. Ehemalige Techniker, Vorarbeiter und Ingenieure aus der Uhrenindustrie und Mikromechanik sind ehrenamtlich mit der Wartung von Uhren des Museums beschäftigt.

Die Chronometer-Ausstellung

Der Mensch hat ständig versucht, die genauesten Instrumente zu erstellen, um die korrekte Zeit anzuzeigen. Das Industriezeitalter, die Entwicklung von Schienen- und Seeverkehr, machten es notwendig, die Zeit zu harmonisieren und zu definieren.

Die Chronometer von Saint-Nicolas d‘Aliermont.

Die ersten Präzisionsinstrumente aus Saint-Nicolas d‘Aliermont werden vom Uhrmacher Aimé Jacob gefertigt, er stammte wie auch Honore Pons aus Paris. Er produzierte Chronometer für die Schiffahrt, Regulateure mit Sekundenpendel und astronomische Regulateure. Ihm folgten Victor Gannery, Fréderic Bruno Scharf, Onésime Dumas und Emil Delépine.

Victor Gannery war ein Schüler des bekannten Chronometer-Machers Joseph Thaddäus Winnerl aus Paris. Bei Winnerl begegnet er Ferdinand Adolph Lange und freundet sich mit ihm an. Danach arbeitet Gannery zwei Jahre bei Adolf Lange in Dresden und trifft dort Bruno Scharf. Adolf Lange gründet später sein Uhrenatelier in Glashütte. Auch heute noch ist dieser Ort berühmt für seine Uhren. Ein paar Jahre nach Victor Gannery etabliert Bruno Scharf sich in Saint-Nicolas. Onésime Dumas war bereits ein bekannter Namen in Der Welt der Chronometerie. Er übersiedelt im Jahre 1851 von Paris nach Saint-Nicolas und übernimmt das Geschäft von Gannery. Diese war unerwartet und viel zu jung verstorben. Dumas gewinnt wie Bruno Scharf verschiedene Preise für seine tragbaren Präzisionsuhren, Marinechronometer und Regulatoren. Emile Delépine wird um 1880 Nachfolger von Onésime Dumas. 11 Die Uhr, ein Instrument mit gewisser Macht Die Stechuhr misst die Zeit und überprüft damit die Angestellten. Die Firma Lambert in Valenciennes entwickelt Arthur Lambert eine Uhr, die das Kommen und Gehen der Arbeiter registrieren kann. Im Jahr 1922 errichtet Arthur Lambert seinem Betrieb in Saint Nicolas. 1924 wird Léon Caron seine Nachfolger und gründet die Societé des Enregistreurs Lambert. Die Fabrik produziert Stechuhren, elektrische Uhren Registrieruhren und Regulateure. Obwohl mehrmals der Besitzer wechselt, ist das Unternehmen noch immer in Saint-Nicolas Aliermont ansässig und ein Spezialist für Zeitmessung.

Die Vaucanson-Werkstätten

1914 gründen der Uhrmacher René Bünzli und der Ingenieur Louis-Hippolyte Lamazière die "Ateliers Vaucanson". Beide waren sehr interessiert an der aufstrebenden Filmindustrie. Zwischen 1918 und 1956 produziert das Unternehmen ein Messgerät bekannt als „enregistreur Flaman“, benannt nach seinem Erfinder Ingenieur Eugène Flaman. Das Gerät misst die Geschwindigkeit von Lokomotiven. Vaucanson produziert unter anderem Rechenmaschinen und verschiedene Teile für die Film-und Automobilindustrie. Darüber hinaus werden auch elektrische Uhren hergestellt, die unter dem Namen "Helios" verkauft werden.

Im Jahr 1955 erhält Eriksson die Mehrheit am Unternehmen. Die Anlage wird modernisiert, und ab 1963 werden mehr als 500 000 Telefone pro Jahr hergestellt. Das Unternehmen wird zunächst von Alcatel gekauft und anschließend von Thomson. Ende der achtziger Jahre wird es endgültig geschlossen. Inzwischen sind auf dem Gelände der ehemaligen Vaucanson-Werkstätten noch immer einige Unternehmen mit der Fertigung von Mikrotechnik und Präzisionsinstrumenten aktiv.

Die Familie Denis, Jahrhunderte Uhrmacher-Tradition vom Vater auf den Sohn

Gustave Denis gründet im Jahre 1874 die Firma Denis Frères, er entwickelt und produziert kleine Mechaniken und Zeitschalter. Während der beiden Weltkriege produziert der Betrieb hauptsächlich Waffenteile, aber auch mechanische Spielzeuge. Es arbeitet auch für die Französischen Staatsbahnen SNCF, für die Automobilindustrie sowie die Elektro- und Haushaltsgeräte-Industrie. Um 1970 konzentriert sich das Unternehmen auf Präzisions-Technik für die Luftfahrtindustrie, einschließlich NASA und der NATO. Im Jahr 1986 wurde das Unternehmen von STN3R, gekauft, 1991 wurde Denis Frères endgültig geschlossen.

Ausstellungsraum 2

Die Uhrenindustrie war in der Zeit des Krieges von strategischer Bedeutung, weil Werkzeuge und Maschinen der Präzisionstechnik einfach für militärische Zwecke umzurüsten waren. Während der Weltkriege und dazwischen, produzierte die Industrie in Aliermont vor allem Güter zur militärischen Nutzung.

Die S.I.D.A. (Societé Industrielle de Décolletage Automatique) ist das Symbol für diesen Übergang und Wiederaufbau nach dem Krieg. Der Aufbau dieses Unternehmen begann im Jahre 1939 und wurde durch die deutsche Besatzung Frankreichs im Jahre 1940 unterbrochen. Der Architekt dieser Fabrik, Fernay, entwarf auch die Kirche „Janval“ in Dieppe (Seine-Maritime). Robert Duverdrey kaufte die Fabrik im Jahre 1945. Ein Jahr später spezialisierte sich das Unternehmen auf die Zulieferungen von Technologie an die Automobil- und Telekommmunikationsindustrie. Die SIDA schloss im Jahr 1979 und wurde an die Firma Couaillet-Mauranne-Quesnel verkauft.

Saint-Nicolas d’Aliermont heute

In Saint-Nicolas d'Aliermont sind rund 1.500 Personen in zwei Industriegebieten beschäftigt, die auf Mikrotechnik und Präzisionstechnologie spezialisiert sind. Aktivitäten wie Metallschneiden, Drehen, Fräsen entstanden aus der Uhrenindustrie und dienen nun zur Herstellung von Komponenten für eine Vielzahl von Anwendungen. Diese Firmen wurden meist von Unternehmern gegründet, die ihre Arbeit in den Fabriken und Werkstätten der Uhrenindustrie begannen. Ein Beispiel ist die Firma Garçonnet, heute „Precision Components Industries“, sie wurde von drei Brüdern gegründet, die ihre Ausbildung bei Bayard erhielten.


  • Het klokkenmuseum is een uniek cultureel centrum in Normandie. In een uitgebreide rondleiding wordt de geschiedenis van de klok en het vakmanschap van de klokkenmakers, specialiteit van Saint Nicolas d’Aliermont, op een ludieke en interactieve manier weergegeven. Door middel van verzamelingen, archiefdocumenten, getuigenissen en foto’s ontdekt u de wereld van de tijdmeting. Het klokkenmakersatelier geeft u een indruk van het leven van de uurwerkmakers van het begin van de achttiende eeuw tot heden.
  • Saint-Nicolas d’Aliermont famous in the area for its rich industrial history welcomes you to its new clock- making museum. It relates the history of clock making and preciseness, a genuine know-how from Saint-Nicolas d’Aliermont, from the beginning of the 18th century until the present day.
  • El museo municipal abrió sus puertas en el mes de abril 2007 y mustra la colección relojera del siglo XVIII hasta hoy. Sabemos que la existencia de trabajos artesanales o industriales como la fabricación de tejas, ladrillos, restañadura de cazuelas con las familias Papin y Fournier es por lo que el sitio de San Nicolás d’Aliermont fue escogido para la fabricación relojera. En el siglo XVIII, cerrajeros, caldereros etc. vinieron también a San Nicolás. Pero fue en el año 1725 cuando llegó el primer relojero Charles-Antoine Croutte de Dieppe; el mismo, hijo del relojero de Arques-la-Bataille.


Rue Édouard Cannevel 48
F-76 510 Saint-Nicolas d'Aliermont (diesen Ort anzeigen)

Hauptsaison
1. Juni bis 30. September.
Dienstag bis Sonntag, 10h bis 12h und 14h bis 18h.

Nebensaison
1. Oktober bis 31. Dezember und 16. Februar bis 31. Mai
Mittwoch bis Sonntag, 14h30 bis 18h.

Geschlossen jährlich vom 1. Januar bis 14. Februar
außerdem am 1. Mai, 1. und 11. November und 25. Dezember

Curator/Manager. Kevin Kenner

Tél : +33 (0)2 35 04 53 98
Fax: +33 (0)2 35 85 60 08

E-Mail: [email protected]
Website: Musée de l’horlogerie

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