Platin: Unterschied zwischen den Versionen

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Wertvollstes Edelmetall. Das sehr korrosionsbeständige, schmiedbare und weiche Schwermetall zeigt im reinen, polierten Zustand den sog. Dunkelglanz. Der Name leitet sich vom spanischen Wort platina, der Verkleinerungsform von plata „Silber“, ab. (Im ausgehenden 16. Jahrhundert hatten die Goldsucher in Kolumbien das weiße Metall für Silber gehalten.)
 
Wertvollstes Edelmetall. Das sehr korrosionsbeständige, schmiedbare und weiche Schwermetall zeigt im reinen, polierten Zustand den sog. Dunkelglanz. Der Name leitet sich vom spanischen Wort platina, der Verkleinerungsform von plata „Silber“, ab. (Im ausgehenden 16. Jahrhundert hatten die Goldsucher in Kolumbien das weiße Metall für Silber gehalten.)
  
Nachdem Platin schon um 1500 v. Chr. in Nordafrika und Südamerika bekannt war, geriet es über eine Zeitspanne von 2000 Jahren in Vergessenheit und wurde erst um [[1850]] von [[Cartier, Louis|Louis Cartier]] als Schmuck verwendet.
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Nachdem Platin schon um 1500 v. Chr. in Nordafrika und Südamerika bekannt war, geriet es über eine Zeitspanne von 2000 Jahren in Vergessenheit und wurde erst um [[1850/de|1850]] von [[Cartier, Louis|Louis Cartier]] als Schmuck verwendet.
  
Platinschmuck war besonders zur Zeit des Art déco beliebt. [[1924]] entdeckte der deutsche Geologe Dr. Hans Merensky westlich von Johannesburg die bislang größten Platinlager der Welt. Weitere bedeutende Lagerstätten sind im Ural und in Kanada.
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Platinschmuck war besonders zur Zeit des Art déco beliebt. [[1924/de|1924]] entdeckte der deutsche Geologe Dr. Hans Merensky westlich von Johannesburg die bislang größten Platinlager der Welt. Weitere bedeutende Lagerstätten sind im Ural und in Kanada.
  
 
Es gibt auf der ganzen Erde nur wenige Funde dieses seltenen Metalls. Für eine einzige Unze Bergplatin (31,1 g) müssen ca. zehn Tonnen Erz abgebaut werden.
 
Es gibt auf der ganzen Erde nur wenige Funde dieses seltenen Metalls. Für eine einzige Unze Bergplatin (31,1 g) müssen ca. zehn Tonnen Erz abgebaut werden.
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Aktuelle Version vom 24. Juni 2015, 23:58 Uhr

Platin

Platin
Sprache Übersetzung Abkürzung
Französisch: platine  
Englisch: platinum  
Spanisch: platino  
Italienisch:    
Russisch: платина  
Portugiesisch:    
Japanisch:    
Chinesisch: 鉑 (zh) (bó), 白金 (zh)  

Wertvollstes Edelmetall. Das sehr korrosionsbeständige, schmiedbare und weiche Schwermetall zeigt im reinen, polierten Zustand den sog. Dunkelglanz. Der Name leitet sich vom spanischen Wort platina, der Verkleinerungsform von plata „Silber“, ab. (Im ausgehenden 16. Jahrhundert hatten die Goldsucher in Kolumbien das weiße Metall für Silber gehalten.)

Nachdem Platin schon um 1500 v. Chr. in Nordafrika und Südamerika bekannt war, geriet es über eine Zeitspanne von 2000 Jahren in Vergessenheit und wurde erst um 1850 von Louis Cartier als Schmuck verwendet.

Platinschmuck war besonders zur Zeit des Art déco beliebt. 1924 entdeckte der deutsche Geologe Dr. Hans Merensky westlich von Johannesburg die bislang größten Platinlager der Welt. Weitere bedeutende Lagerstätten sind im Ural und in Kanada.

Es gibt auf der ganzen Erde nur wenige Funde dieses seltenen Metalls. Für eine einzige Unze Bergplatin (31,1 g) müssen ca. zehn Tonnen Erz abgebaut werden.

Platin ist fester, zäher und auch schwerer als andere Schmuckmetalle. Sein Schmelzpunkt liegt bei 1774 C°, gegenüber Gold mit 1064°C. Daher ist seine Verarbeitung extrem aufwendig; es müssen hierzu besonders widerstandsfähige Maschinen und Werkzeuge verwendet werden.

Platin wird vorwiegend mit einem Feingehalt von 950/000 verarbeitet (also reiner als die üblichen Goldlegierungen).

Allergische Reaktionen sind nicht bekannt. So eignet sich das Edelmetall hervorragend als Stift, welcher bei Ohrsteckern durch das Ohrläppchen geführt wird.