Rothmann, Richard: Unterschied zwischen den Versionen

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Deutscher Uhrmacher
 
Deutscher Uhrmacher

Version vom 3. Januar 2021, 05:08 Uhr

(siehe auch: Rothmann)

Richard Rothmann

Deutscher Uhrmacher

Richard Rothmann wurde am 18. Mai 1872 in Heldrungen an der Unstrut geboren. Er besuchte dort die Bürgerschule und trat dann bei seinem Vater, der seit 1861 am Orte ansässig war, in die Lehre. Nach anderthalb Jahren wurde die Lehrzeit bei seinem Bruder Emil beendet. Vater Rothmann war 1877 verantwortlich für die Reparatur an der Turmuhr der Kirche in Udersleben bei Frankenhausen. Rothmann senior war dann in (Bad) Frankenhausen ansässig. Seine Gehilfenjahre verbrachte Richard bei Anton Zellmer in Grünberg (Schl.), E. Fischer in Magdeburg und Theodor Elsass in Wiesbaden. Er genügte dann seiner zweijährigen Militärplicht bei dem Garde-Füsilier-Regiment Berlin und trat 1895 nach beendigung der Dienstzeit als Uhrmachergehilfe bei der Firma Gustav Smey in Dresden ein. 1898 verließ Richard Rothmann Dresden. Er erweiterte seine Kenntnisse in der Uhrenabteilung der Army und Navy stores in London und später bei der Firma Louis Desoutter.

Rothmanns Tätigkeit bei Gustav Smey in Dresden, die er 1899 als Prokurist wieder aufnahm und schließlich als Teilhaber fortführte, beeinflußte sein Leben entscheidend. Hier lernte er die bedürfnisse des Einzelhandels und die Gründsätze, die für das Vorwärtskommen eines Uhrenfachgeschäftes maßgeblich sind. 1907 übernahm Richard Rothmann gemeinsam mit seinem Bruder die Generalvertretung der Union Horlogère in Berlin. Emil Rothmann war bereits in Berlin am Köllnischen Park 1 tätig. Mit den in Dresden gesammelten Erfahrungen suchte Richard schon damals auf die Mitglieder einzuwirken und sie zur einer zeitgemäßen Geschäftsführung zu veranlassen. 1911 verließ Emil Rothmann die Union Horlogère in Berlin. Wärend des ersten Weltkrieges wurde die Union Horlogère durch die Entente jeder Geschäftsverkehr mit dem Auslande unmöglich gemacht. Unter der Führung Rothmanns gründeten die bisherigen Mitglieder der Union in 1917 in Eisenach eine deutsche, von der Schweiz völlig unabhängige Genossenschaft Die Alpina Deutsche Uhrmacher Genossenschaft E.G.M.B.H (ADUG). Qualitätsuhren für die Normalbevölkerung hatte man sich in Abgrenzung zu den exklusiven Erzeugnissen Schweizer Provenienz auf die Fahnen geschrieben. Mit diesem Credo baute man bereits in den 1920er Jahren das Sortiment aus und etablierte Modellreihen wie "Festa" oder "Tresor". Das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis sprach sich schnell herum und fand eine breite Kundschaft. 1942 erfolgt schließlich in Berlin die Umbenennung von Alpina in DUGENA (Deutsche Uhrmacher-Genossenschaft Alpina).

Weiterführende Informationen

Quellen

  • Die Uhrmacherkunst, 1933, 58 Jahrgang, Zentralverband der Deutschen Uhrmacher E.V. Berlin Nr. 5, seite 57.
  • „Frankenhäuser Intelligenzblatt“, Bestand des Regionalmuseums Bad Frankenhausen.