Seiko

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Seiko

Seiko
Firmenlogo
Kintaro Hattori
Firmengründer
Daini-Seiko-sha, V-031 Chronometer, 1942
Seiko Automatic Chronograf mit Tag und Datum
Armbanduhr Pulsar von Seiko

Japanische Uhrenfabrik

Geschichte

Im Jahr 1881 gründete Kintaro Hattori in Tokio ein Handelshaus für Schweizer Uhren. 1892 gründete er die Firma Seikosha Co., "Seiko" ist das japanische Wort für "Präzision", "sha" bedeutet "Gebäude" oder "Fabrik". Anfangs wurden nur Wanduhren produziert, bevor ab 1895 auch Taschenuhren und ab 1899 Wecker hergestellt wurden. Mit Beginn der Taisho-Ära im Jahr 1912 verleiht der neue Kaiser der japanischen Industrie neue Innovationen. Der Taisho-Impuls treibt auch Seiko zu Höchstlestungen: Die erste Armbanduhr, die Laurel, kommt 1913 auf den japanischen Markt.

Der Markenname Seiko (japanisch für Präzision), 1924 erstmals auf Zifferblättern verwendet, wird offiziell seit 1937 mit Gründung der Daini Seikosha Co. verwendet.

Eisenbahneruhren von Seiko

Das Japanische Eisenbahnnetz (JNR) wurde ab 1929 massiv ausgebaut. Eine präzise Zeitmessung im stetig zunehmenden Linienverkehr war daher für die sichere und exakte Einhaltung des Fahrplanes unabdingbar. Der JNR prüfte, ob diese Uhren den speziellen Anforderungen des Eisenbahnbetriebes entsprechen. Zu den wichtigste Eigenschaften gehörten eine gute Ablesbarkeit, große Ganggenauigkeit durch hochwertige Werke und ein spezieller Schutz vor Magnetismus. Nur die Seikosha-Taschenuhren bestanden diesen Test und wurden für Lokomotivführer zugelassen.

Heute werden Seiko-Zuguhren in der neuesten Generation von Hochgeschwindigkeitszügen eingesetzt. Die Seiko-Uhren im Super-Conducting Magnetic Levitation Shinkansen müssen Magnetfeldstärken bis zu 200 Gauss widerstehen können.

Die erste automatische Armbanduhr

Seiko brachte 1955 ihre erste automatische Armbanduhr auf den Mark und begann bereits 1958 mit der Entwicklung von Quarzuhren. 1959 gründete Seiko die Firma Daiwa Kogyo Ltd., die später in Suwa Seikosha Co. umbenannt wurde. 1962 wurden die ersten Quarz-Großuhren verkauft, und 1963 entstand in Zusammenarbeit mit Timex und Elgin ein tragbares Quarz-Chronometer (Seiko 951). 1968 brachte Seiko eine elektromechanische Armbanduhr auf den Markt, und 1969 folgte die erste im Handel erhältliche Quarzarmbanduhr mit dem Kaliber 35 (Kaliber 3500). Ab 1972 wurden Quarzarmbanduhren in Großserie produziert.

1977 und 1979 wurden die Marken Pulsar und Alba am Markt lanciert. 1980 kaufte Seiko die Genfer Firma Jean Lassalle SA, um sich in dem Marktsegment der Quarz-Luxusuhren zu etablieren.

Auf der weltweit größten Schmuck- und Uhrenmesse, der Baselworld, wurde 1986 der erste Prototyp der Seiko-AGM vorgestellt, die die kinetische Energie aus der Armbewegung des Uhrenträgers in elektrische Energie zum Antrieb des Quarzwerkes umwandelt (Kinetic-System, auch Autoquarz genannt). 1988 erfolgte die Markteinführung unter dem Namen AGS (Automatic Generator System), der bis heute 20 weitere Kaliber folgten. Im gleichen Jahr kaufte Seiko die Uhrenmarke YEMA auf.

Heute gehört die Seiko Watch Corporation als eine Tochter der Seiko Corporation zum Elektronikkonzern Seiko Epson. Neben der Marke Seiko gehören die Marken Pulsar, Alba und Lorus (preiswerte und modische Quarzuhren) sowie die Marke Grand Seiko und Credor (hochwertige und meist mechanische Uhren) zur Seiko Watch Corporation.

Die (Chronograf) Armbanduhrwerke für die Marke Erhard Junghans und TAG Heuer SA werden ebenfalls bei Seiko hergestellt.

Weiterführende Informationen

Uhrenmodelle

Uhrwerke

Archiv

Literatur

Externe Links