Sermand, Jacques d.Ä. (1595-1651)

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

(siehe auch: Sermand)

Schweizer Uhrmacher

Jacques (Jaques) Sermand stammt aus einer französischen Hugenottenfamilie und war in Genf ansässig. Er wurde im Oktober 1595 in Genf geboren als Sohn des Uhrmachers Henry Sermand. Sermand war der Bruder von Pierre Sermand und Onkel von Jacques Sermand (2). Jacques heiratete Lucrèce Rousseau am 7. September 1619 in Genf. Lucrèce war eine Tochter von Jean Rousseau senior und Schwester von Jean Rousseau. Aus dieser Ehe von Jacques und Lucrèce wurden 2 Töchter geboren, Tochter Elisabeth heiratete Abel Senebier doch sie verstarb kurz nachher. Tochter Clermonde heiratete Pierre Mussard, Minister in der Kirche von Lyon, Frankreich und in der Französische Kirche zu London. Pierre Mussard war ein Sohn von des Goldschmiedes Jean l'Ainé Mussard und Familie von Lydie Mussard welche verheiratet war mit den Uhrmacher Jean Rousseau.

Schwager Jean Rousseau absolvierte eine Uhrmacherlehre bei ihm. Sermand fertigte einige sehr schöne Formuhren in ovalen, sternförmigen und achteckigen Gehäusen sowie Kruzifixuhren in Bergkristallgehäusen. Sermand bildete noch verschiedene andere Uhrmacher aus. Robert Le Grand in 1623 Pierre Reboul in 1627, Claude Reboul in 1628, Isaac Penard in 1632, Jacques Joly (1) in 1635, Amy Col(l)avin in 1639, Paul Fabbi in 1640, Alexandre Larrive in 1644, Pierre Dunant (1) und Jean Dunant (2) in 1645, und schliesslich Thomas Ravaud in 1648.

Eine von den zuletzt genannten Uhren wird in Wissenschaftliche Instrumente in ihrer Zeit beschrieben und abgebildet. Die kleine Kruzifix-Uhr ist von Sermand signiert und um 1640 in Genf gebaut worden. Das Hauptgehäuse ist aus Bergkristall und mit Applikationen aus Gold und Emaille versehen. Vor allem diese zur Perfektion getriebene Emaillekunst macht die Uhr einzigartig. Das eigentliche Werk der Uhr ist lediglich 24 × 34 mm groß und besteht aus zwei Platinen, zwischen denen Trommel, Gurt, Schnecke und Unruhe liegen.[1]

Einige Uhren signierte Sermand mit „J. Sermand à Paris“.

Einzelnachweise

  1. Ralf Kern. Wissenschaftliche Instrumente in ihrer Zeit. Band 2: Vom Compendium zum Einzelinstrument. Köln, 2010. S. 430 und 431. ISBN 3865608663