Türler: Unterschied zwischen den Versionen

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Am [[5. Februar]] [[1871/de|1871]] gründeten die Brüder [[Türler, Henry|Henry]] und [[Türler, César|César Türler]] eine Uhrenfabrik in [[Biel]]. Kurz darauf werden die ersten Türler-Kollektionen in Wien und Pforzheim vorgestellt. [[1892/de|1892]]  kommt [[Türler, Arnold|Arnold Türler]] (1868–1917) nach Zürich und übernimmt die Geschicke der Firma. Als Firmensitz wählt er weitsichtig die bereits um die Jahrhundertwende aufblühende Handelsmetropole und bezieht mitten im Herzen von Zürich, am Münsterhof, neue Geschäftsräumlichkeiten. [[1904/de|1904]] schied [[Türler, César|César]] aus dem Unternehmen aus. Arnold Türler eröffnet das Geschäft am Paradeplatz in Zürich. Anfang November [[1907/de|1907]]. Werner Türler der Bruder von Arnold Türler, eröffnet in der Hauptstadt der Schweiz, an der Marktgasse 29 in Bern, eine Türler-Niederlasssung.  
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Am [[5. Februar]] [[1871/de|1871]] gründeten die Brüder [[Türler, Jean Henry|Jean Henry]] und [[Türler, César Alexander|César Alexander Türler]] eine Uhrenfabrik in [[Biel]]. Kurz darauf werden die ersten Türler-Kollektionen in Wien und Pforzheim vorgestellt. [[Türler, Arnold César|Arnold César Türler]], Sohn des einen Firmengründers César Alexandre, übernimmt [[1892/de|1892]] die Geschicke der Firma. Er verlässt Biel und wählt weitsichtig als Firmensitz die aufblühende Handelsmetropole Zürich. Die neuen Räumlichkeiten befinden sich im Herzen der Stadt am Münsterhof. [[1904/de|1904]] schied [[Türler, César Alexander|César Alexander]] aus dem Unternehmen aus. Anfang November [[1907/de|1907]] verlegt Arnold Türler, überzeugt von der Bedeutung Zürichs als internationalen Wirtschafts- und Handelszentrums, den Hauptsitz seines Unternehmens vom eher beschaulichen Münsterhof an den schon zu jener Zeit belebten und begehrten Paradeplatz. [[Türler, Werner|Werner Türler]] der Bruder von Arnold Türler, eröffnet in der Hauptstadt der Schweiz, an der Marktgasse 29 in Bern, eine Türler-Niederlasssung. Der Zürcher Uhrmachermeister Arnold César Türler erhält von der Schweizerischen Eidgenossenschaft die Radioempfangskonzession Nummer 1. Diese gestattet ihm, mit einem einfachen Detektorgerät die vom Eiffelturm in Paris ausgestrahlten Zeitzeichen zu empfangen.
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Mitten in der Hochblüte des Schweizer Plakatschaffens im Jahre [[1917/de|1917]] gelingt dem Schweizer Künstler Hugo Laubi eine kreative Meisterleistung: Er gestaltet das Plakat mit dem Türler-Mann. Der unverwechselbare Türler-Mann als Markenzeichen hat inzwischen den hervorragenden Ruf des Familienunternehmens rund um die Welt getragen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Bekanntheit der Schweizer Uhr als präzises und technisch ausgefeiltes Meisterwerk geleistet. Nach Arnolds Tod im gleichen Jahr führte die Witwe Frieda Türler gemeinsam mit den Söhnen [[Türler, Max|Max]] und [[Türler, Franz|Franz]] die Firma weiter.  Im Jahre [[1920/de|1920]] übergibt Frieda Türler das Unternehmen ihren Söhnen. Im Jahre [[1942/de|1942]] stirbt Max Türler, nach dem Tod von Max Türler expandierte unter der Leitung von [[Türler, Franz (1)|Franz Türler]] das Unternehmen erheblich und unterhielt schließlich über 60 Auslandsagenturen. [[Türler, Fredy|Fredy Türler]], der Sohn von Max Türler, tritt [[1944/de|1944]] in die Fussstapfen seines Vaters und wird unbeschränkt haftender Gesellschafter des Unternehmens.
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Zu den Kunden von Türler in diesen Jahren gehörten bsw. Winston Churchill,  Dwight D. Eisenhower, Humphrey Bogart und Feldmarschall Montgomery. [[1946/de|1946]] übernimmt [[Türler, Franz Arnold|Franz Arnold Türler]] die alleinige Führung der Geschäfte in Zürich und Bern. Er nutzt die wirtschaftlich günstige Aufbruchstimmung der Nachkriegszeit und baut das Unternehmen nach und nach weiter aus. [[1951/de|1951]] wurde Geschäft im Flughof Zürich-Kloten eröffnet.  Der japanische Thronfolger, Prinz Akihito, besucht nach seiner Ankunft am [[24. August]] [[1953/de|1953]] auf dem Flughafen Kloten das Türler-Geschäft. Ein Jahr später war es Haile Selassie, Regent Äthiopiens und letzter Kaiser von Abessinien beim Staatsbesuch in der Schweiz. Die Firma Türler brachte in den 50-er Jahren Markenuhren u.a. der Firmen [[Angelus|ANGELUS]] und [[Heuer|HEUER]] mit eigener Signatur auf den Markt, teilweise als Einzelsignatur oder auch als Doppelsignatur wie zum Beispiel " HEUER TÜRLER ". In dieser Zeit wurde es einigen wenigen Juwelieren von namhaften Uhrenherstellern erlaubt ihre Uhren mit der eigenen Signatur zu versehen, wie auch zum Beispiel der Mailänder Juwelier " MARCONI " [[Rolex|ROLEX-Uhren]] mit seiner Signatur versehen durfte.
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Für die Weltausstellung in Osaka [[1970/de|1970]] stiftet die Firma Türler eine Sonnenuhr. [[Türler, Franz (2)|Franz Türler ]] übernimmt als Alleininhaber in der vierten Generation die Leitung der Firma. Unter dem Motto «100 Jahre Zeit» feiert Franz Türler im Kreise von Ehrengästen und Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur am [[23. September]] [[1983/de|1983]] im Hotel Savoy Baur en Ville am Paradeplatz das 100-Jahr-Jubiläum seines Unternehmens. Festredner ist Bundespräsident Pierre Aubert. Die Firma verleiht erstmals den Türler-Medienpreis. Mit dem Türler-Medienpreis werden jeweils Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich mit der vielschichtigen Thematik der kulturellen, philosophischen, technischen oder medienbezogenen «Zeit»-Geschichte befassten. Türler eröffnet in Berlin am [[3. Dezember]] [[1993/de|1993]] ein Geschäft an der geschichtsträchtigen Kreuzung Unter den Linden / Ecke Friedrichstrasse, sinnigerweise im «Haus der Schweiz». Franz Türler enthüllt die Türler-Uhr «Modell des Kosmos». Nach neunjähriger Bauzeit wird die komplizierteste astronomische und astrologische Uhr der Welt vollendet, die Türler-Uhr «Modell des Kosmos». Am [[21. Juni]] [[1995/de|1995]], dem längsten Tag des Jahres, wird sie am Hauptsitz am Paradeplatz im Beisein einer grossen Zahl von geladenen Gästen durch Franz Türler feierlich enthüllt. Zei Jahre später weiht Franz seinen vergrösserten Türler Hauptsitz am Paradeplatz ein.
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Nach einer Totalrenovation wird am [[22. Februar]] [[2000/de|2000]] die Türler- Niederlassung unter Teilnahme des Berner Stadtpräsidenten, Dr. Klaus Baumgartner und François Habersaat, Präsident der Fédération de l’Industrie Horlogère Suisse, wiedereröffnet.
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Nach Arnolds Tod im Jahre [[1917/de|1917]] führte die Witwe Frieda Türler gemeinsam mit den Söhnen [[Türler, Max|Max]] und [[Türler, Franz|Franz]] die Firma weiter.  Im Jahre [[1920/de|1920]] übergibt Frieda Türler das Unternehmen ihren Söhnen.Im Jahre [[1942/de|1942]] stirbt Max Türler, nach dem Tod von Max Türler expandierte unter der Leitung von [[Türler, Franz|Franz Türler]] das Unternehmen erheblich und unterhielt schließlich über 60 Auslandsagenturen.
 
  
Die Firma " Türler " brachte in den 50-er Jahren Markenuhren u.a. der Firmen [[Angelus|ANGELUS]] und [[Heuer|HEUER]] mit eigener Signatur auf den Markt, teilweise als Einzelsignatur oder auch als Doppelsignatur wie zum Beispiel " HEUER TÜRLER ". In dieser Zeit wurde es einigen wenigen Juwelieren von namhaften Uhrenherstellern erlaubt ihre Uhren mit der eigenen Signatur zu versehen, wie auch zum Beispiel der Mailänder Juwelier " MARCONI " ROLEX-Uhren mit seiner Signatur versehen durfte.
 
  
 
== Weiterführende Informationen ==
 
== Weiterführende Informationen ==

Version vom 1. September 2023, 20:13 Uhr

Türler Werbefigur
Angelus Chronograph mit Signatur von TÜRLER

Schweizer Uhrenfabrik und Uhrenhandel

Geschichte

Am 5. Februar 1871 gründeten die Brüder Jean Henry und César Alexander Türler eine Uhrenfabrik in Biel. Kurz darauf werden die ersten Türler-Kollektionen in Wien und Pforzheim vorgestellt. Arnold César Türler, Sohn des einen Firmengründers César Alexandre, übernimmt 1892 die Geschicke der Firma. Er verlässt Biel und wählt weitsichtig als Firmensitz die aufblühende Handelsmetropole Zürich. Die neuen Räumlichkeiten befinden sich im Herzen der Stadt am Münsterhof. 1904 schied César Alexander aus dem Unternehmen aus. Anfang November 1907 verlegt Arnold Türler, überzeugt von der Bedeutung Zürichs als internationalen Wirtschafts- und Handelszentrums, den Hauptsitz seines Unternehmens vom eher beschaulichen Münsterhof an den schon zu jener Zeit belebten und begehrten Paradeplatz. Werner Türler der Bruder von Arnold Türler, eröffnet in der Hauptstadt der Schweiz, an der Marktgasse 29 in Bern, eine Türler-Niederlasssung. Der Zürcher Uhrmachermeister Arnold César Türler erhält von der Schweizerischen Eidgenossenschaft die Radioempfangskonzession Nummer 1. Diese gestattet ihm, mit einem einfachen Detektorgerät die vom Eiffelturm in Paris ausgestrahlten Zeitzeichen zu empfangen.

Mitten in der Hochblüte des Schweizer Plakatschaffens im Jahre 1917 gelingt dem Schweizer Künstler Hugo Laubi eine kreative Meisterleistung: Er gestaltet das Plakat mit dem Türler-Mann. Der unverwechselbare Türler-Mann als Markenzeichen hat inzwischen den hervorragenden Ruf des Familienunternehmens rund um die Welt getragen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Bekanntheit der Schweizer Uhr als präzises und technisch ausgefeiltes Meisterwerk geleistet. Nach Arnolds Tod im gleichen Jahr führte die Witwe Frieda Türler gemeinsam mit den Söhnen Max und Franz die Firma weiter. Im Jahre 1920 übergibt Frieda Türler das Unternehmen ihren Söhnen. Im Jahre 1942 stirbt Max Türler, nach dem Tod von Max Türler expandierte unter der Leitung von Franz Türler das Unternehmen erheblich und unterhielt schließlich über 60 Auslandsagenturen. Fredy Türler, der Sohn von Max Türler, tritt 1944 in die Fussstapfen seines Vaters und wird unbeschränkt haftender Gesellschafter des Unternehmens.

Zu den Kunden von Türler in diesen Jahren gehörten bsw. Winston Churchill, Dwight D. Eisenhower, Humphrey Bogart und Feldmarschall Montgomery. 1946 übernimmt Franz Arnold Türler die alleinige Führung der Geschäfte in Zürich und Bern. Er nutzt die wirtschaftlich günstige Aufbruchstimmung der Nachkriegszeit und baut das Unternehmen nach und nach weiter aus. 1951 wurde Geschäft im Flughof Zürich-Kloten eröffnet. Der japanische Thronfolger, Prinz Akihito, besucht nach seiner Ankunft am 24. August 1953 auf dem Flughafen Kloten das Türler-Geschäft. Ein Jahr später war es Haile Selassie, Regent Äthiopiens und letzter Kaiser von Abessinien beim Staatsbesuch in der Schweiz. Die Firma Türler brachte in den 50-er Jahren Markenuhren u.a. der Firmen ANGELUS und HEUER mit eigener Signatur auf den Markt, teilweise als Einzelsignatur oder auch als Doppelsignatur wie zum Beispiel " HEUER TÜRLER ". In dieser Zeit wurde es einigen wenigen Juwelieren von namhaften Uhrenherstellern erlaubt ihre Uhren mit der eigenen Signatur zu versehen, wie auch zum Beispiel der Mailänder Juwelier " MARCONI " ROLEX-Uhren mit seiner Signatur versehen durfte.

Für die Weltausstellung in Osaka 1970 stiftet die Firma Türler eine Sonnenuhr. Franz Türler übernimmt als Alleininhaber in der vierten Generation die Leitung der Firma. Unter dem Motto «100 Jahre Zeit» feiert Franz Türler im Kreise von Ehrengästen und Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur am 23. September 1983 im Hotel Savoy Baur en Ville am Paradeplatz das 100-Jahr-Jubiläum seines Unternehmens. Festredner ist Bundespräsident Pierre Aubert. Die Firma verleiht erstmals den Türler-Medienpreis. Mit dem Türler-Medienpreis werden jeweils Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich mit der vielschichtigen Thematik der kulturellen, philosophischen, technischen oder medienbezogenen «Zeit»-Geschichte befassten. Türler eröffnet in Berlin am 3. Dezember 1993 ein Geschäft an der geschichtsträchtigen Kreuzung Unter den Linden / Ecke Friedrichstrasse, sinnigerweise im «Haus der Schweiz». Franz Türler enthüllt die Türler-Uhr «Modell des Kosmos». Nach neunjähriger Bauzeit wird die komplizierteste astronomische und astrologische Uhr der Welt vollendet, die Türler-Uhr «Modell des Kosmos». Am 21. Juni 1995, dem längsten Tag des Jahres, wird sie am Hauptsitz am Paradeplatz im Beisein einer grossen Zahl von geladenen Gästen durch Franz Türler feierlich enthüllt. Zei Jahre später weiht Franz seinen vergrösserten Türler Hauptsitz am Paradeplatz ein.

Nach einer Totalrenovation wird am 22. Februar 2000 die Türler- Niederlassung unter Teilnahme des Berner Stadtpräsidenten, Dr. Klaus Baumgartner und François Habersaat, Präsident der Fédération de l’Industrie Horlogère Suisse, wiedereröffnet.




Weiterführende Informationen

Anschrift

Türler, Uhren & Juwelen
Bahnhofstrasse 28
8022 Zürich
Tel: ++41 (0)44 221 38 68
Fax: ++41 (0)44 221 14 72
E-Mail: [email protected]

Externe Links