UWW 57
Das Quarzuhrwerk UWW 57 wurde für den Einsatz in Küchen- und Wohnraumuhren entwickelt. Die äußeren Abmessungen des Werkes sind 56 x 56 x 15 mm. Die Stromversorgung übernahm eine Monozelle LR6. KaliberbeschreibungZiele dieser Weiterentwicklung waren geringerer Stromverbrauch, kleinere Abmessungen des Werkes und vor allem die automatische Montage. Mit fünf Montageautomaten und dazwischen installierten Puffern wurden wurde das Kal. 57 von einer Seite montiert. Die Batteriefedern wurden durch Ultraschallschweißung am Werkträger befestigt und mit der Leiterplatte verlötet. Keine besonders wartungsfreundliche Lösung, aber Wartungsarbeiten waren ohnehin kaum vorgesehen. Ähnlich verhält es sich mit dem Kapazitätsabgleich, der von einem Teil der Leiterplatte übernommen wird. Eine Veränderung der Leiterplatte im Bereich der Metallbeschichtung ändert deren Kapazität. Dazu sind drei miteinander verbundene kleine Zusatzflächen vorgesehen. Man kann sie elektrisch einzeln oder zusammen mit der Hauptfläche verbinden, um die Kapazität zu erhöhen. Oder man schleift von der vorderen Kante der Hauptfläche etwas ab. Auch bei dieser Lösung stand die automatische Fertigung im Vordergrund. Auf der Leiterplatte befinden sich nur noch zwei Bauelemente: Der unipolare C-MOS Schaltkreis U150 und ein Quarzoszillator mit 32,768 kHz. Der bipolare Schrittmotor führt 180° -Schritte aus und treibt das Räderwerk, bestehend aus Zwischenrad (transparent), Sekundenrad (blau) und Kleinbodenrad (weiß), an. Eine Ölung findet nur zum Zweck der Geräuschdämpfung am Rotor und am Lagerstift des Zwischenrades statt. Die Räder sind in einer Zwischenplatte gelagert. Die Zeigeranschlussmaße sind die gleichen wie bei Kaliber 62-50: Zentralbefestigung M10 x 0,5, Stundenrohr Ø 6 mm, Minutenrohr M3 x 0,35 SW 2,8, Sekundenradwelle Ø 0,995 mm. LiteraturEine detaillierte Beschreibung von Holger Kranepuhl ist in der Zeitschrift Uhren und Schmuck, Jahrgang 26 1989, S.83-84 zu finden. Weiterführende Informationen |
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