Valentin, Guillaume-Henri

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Valentin, Guilleaume Henri

Guillaume-Henri Valentin à Genève Nr. 807 um 1770

Schweizer Uhrmacher

Guillaume-Henri Valentin war einer der wichtigsten Uhrmacher der berühmten "Manufacture Royale de Ferney-Voltaire".

Valentin ging von Genf nach Ferney und war dort einer der 8 größten Arbeitgeber (Valentin & Dalleizette) der so genannten "Natifs" wie Georges Auzière, Antoine Dalleizette, Edouard Luya, Louis Philippe Pouzait, Pierre Rival, Pierre Dufour und Louis Céret, der Nachfahren der eingewanderten französischen Hugenotten, die von den Behörden aus Genf verbannt worden waren.

Zwischen 1770 und 1778 produzierten die 400 Uhrmacher der Manufaktur Ferney-Voltaire 4.000 handgefertigte Uhren pro Jahr. Zu ihren berühmtesten Kunden zählten der Herzog und die Herzogin von Choiseul sowie Zarin Katharina die Große von Russland und Ludwig XVI. Ferney-Voltaire war mit Genf, Paris und London absolut konkurrenzfähig und besonders berühmt für Uhren mit Emaille-Portraits und Verzierungen mit Markasiten (nach der Erfindung von Strass).

Guillaume-Henri Valentin war verheiratet mit Françoise Colomby, aus die Ehe wurden 6 Kinder geboren. Die jüngste Tochter Pernette Valentin (1760-1829) heiratete am 28. Februar 1784 Uhrmacher Bénédict Dufour, aus dieser Ehe wurde dann der bekannte Schweizer Humanist, General, Politiker, Kartograf und Ingenieur Guillaume-Henri Dufour geboren. Er wurde nach seinem Großvater benannt.

Uhren aus der Manufaktur von Ferney-Voltaire sind heute in wichtigen Sammlungen wie z.B. im Louvre, im Musèe d'Horlogerie in Genf, im Musée Patek Philippe sowie im Musèe Voltaire in Genf zu finden.

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