Badée, Bertrand
Französischer Uhrmacher
Bertrand Badée wurde 1698 geboren als Sohn des Meister-Sporenmachers (maitre e(s)péronnier) Dominique Badée und Bénarde Raymond welche erst 1699 verheiratet waren. Bertrand Badée war der Bruder von Antoine Badée und Théodore Badéé. Bertrand wurde von seinem Vater am 19. August 1717 für 300 Livres fünf Jahre lang beim Uhrmachermeister Gabriel Hubert Daustry in die Lehre gegeben. Der Lehrling soll mit neuen Arbeiten beschäftigt werden, d. h. mit dem Anfertigen und Fertigstellen von Uhren, dem Vergolden, und perfektionieren. Sein Bruder Antoine Badée wurde sechs Tage später beim Goldschmied Louis Samson I in die lehre gegeben.
Bertrand Badée wurde am 1. August 1738 im Alter von 40 Jahren in Toulouse begraben. Leider sind weder eine Ehe noch Kinder von ihm bekannt, obwohl er wahrscheinlich welche hatte. Das besondere Stadtschloss Markiezenhof in Bergen op Zoom verfügt in seiner Sammlung in einem der Stilräume neben einer Bodenstanduhr von Jacobus Gijsbertus Auwers über eine Konsolenpendue mit der Signatur Badée, Toulouse. Die Uhr hat jedoch eine späte Louis XV- oder Louis XVI-Form und kann daher nicht von Bertrand hergestellt worden sein. Da kein anderer Badée bekannt ist als Bertrand, der als Uhrmacher in Toulouse gearbeitet hat, ist es wahrscheinlich, dass auch ein Sohn von Bertrand Uhrmacher wurde. Eine andere Möglichkeit ist, dass Antoine mit seinem Bruder Bertrand zusammenarbeitete und nach dessen Tod weiterhin Uhren verkaufte. Wahrscheinlich stellte er sie nicht selbst her, sondern importierte sie aus Neuchâtel in der Schweiz und verkaufte sie unter dem Namen Badée. Dies ist sehr plausibel, da immer mehr Uhren dieses Typs aus der Zeit Ludwigs XV. und XVI. nicht mehr in Frankreich, sondern in der Schweiz hergestellt wurden. Wir kennen diese Uhren auch als Pendule Neuchâteloise.