Jaeger-LeCoultre Atmos: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Februar 2007, 23:54 Uhr
Jaeger-LeCoultre
Eine mechanische Tischuhr mit Drehpendel, deren Zugfeder unter Nutzung der Wärmeausdehnung einer dazu geeigneten Flüssigkeit aufgezogen wird. Bei Exemplaren nach 1945 wird als Flüssigkeit das stark auf Temperaturänderungen reagierende Äthylchlorid verwendet, das bei Temperaturänderung auf eine Dose - ähnlich einer Aneroiddose - seine Kräfte ausübt. Dieses System einer autodynamischen Uhr wurde bereits 1880 von Friedrich Ritter von Lössl der Öffentlichkeit vorgestellt. Lössl erhielt dafür am 28. Oktober 1880 ein Patent vom Kaiserlichen Patentamt. Der Schweizer Ingenieur Jean-Léon Reutter erlangte 1929 ein französisches Patent. Nach ersten in Frankreich gefertigten Exemplaren wurde die "Atmos" nach 1945 von Jaeger-LeCoultre gefertigt, das Schweizer Uhren-Unternehmen stellt die moderne Variante einer Uhr her, die unter der Bezeichnung "Atmos" vertrieben wird. Diese Uhr bezieht die mechanische Energie zum Aufzug des Federwerkes aus den wetterbedingten Schwankungen des Luftdruckes und der Temperatur, die selbst in gut klimatisierten Räumen ausreichend sind, um das Werk in Gang zu halten. Die imposante Unruh bewegt sich bei lediglich zwei Halbschwingungen pro Minute mit majestätischer Gemächlichkeit. Das Atmos-System reagiert überaus sensibel: Eine Temperaturänderung von 1°C reicht für eine Betriebsdauer von ca. 48 Stunden aus.