Marinechronometer: Unterschied zwischen den Versionen
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− | „Ein Schiffs-Chronometer ist ein kardanisch aufgehängter tragbarer Zeitmesser von hierfür üblicher Größe, der mit Chronometerhemmung oder freier Ankerhemmung ausgerüstet, und bei vorgeschriebenen Temperaturen auf höchste Gangleistung feingestellt ist. Die Dauer einer Vollschwingung der Unruh hat 0,5 Sekunden zu betragen. Die Laufzeit soll mindestens 56 Stunden sein“. | + | „Ein Schiffs-Chronometer ist ein kardanisch aufgehängter tragbarer Zeitmesser von hierfür üblicher Größe, der mit [[Chronometerhemmung]] oder freier [[Ankerhemmung]] ausgerüstet, und bei vorgeschriebenen Temperaturen auf höchste Gangleistung feingestellt ist. Die Dauer einer Vollschwingung der [[Unruh]] hat 0,5 Sekunden zu betragen. Die Laufzeit soll mindestens 56 Stunden sein“. |
Auch Präzisionsuhr für astronomische Zwecke. | Auch Präzisionsuhr für astronomische Zwecke. | ||
− | Die Entwicklung von Chronometern begann mit einer Ausschreibung des englischen Parlaments aus dem Jahr [[1714]]: [[Act of the Queen Anne (Act of Parliament)]] | + | Die Entwicklung von Chronometern begann mit einer Ausschreibung des englischen Parlaments aus dem Jahr [[1714/de|1714]]: [[Act of the Queen Anne (Act of Parliament)]] |
− | Auf der Suche nach einer auf See anwendbaren Methode zur exakten Bestimmung der geographischen Länge setzte der Tischler und autodidaktischen Uhrmacher [[Harrison, John (1693-1776)|John Harrison]] – zum Verdruss zeitgenössischer Astronomen und Wissenschafter, die stattdessen nach anderen astronomischen Lösungen (Monddistanz) für das Problem suchten - auf die Entwicklung präziser Uhren. Bis ca. [[1730]] entwickelte er gemeinsam mit seinem Bruder das Konzept einer seegängigen Präzisionsuhr. [[Harrison, John (1693-1776)|Harrison]] war der überragende, frühe Chronometerpionier Englands. | + | Auf der Suche nach einer auf See anwendbaren Methode zur exakten Bestimmung der geographischen Länge setzte der Tischler und autodidaktischen Uhrmacher [[Harrison, John (1693-1776)|John Harrison]] – zum Verdruss zeitgenössischer Astronomen und Wissenschafter, die stattdessen nach anderen astronomischen Lösungen (Monddistanz) für das Problem suchten - auf die Entwicklung präziser Uhren. Bis ca. [[1730/de|1730]] entwickelte er gemeinsam mit seinem Bruder das Konzept einer seegängigen Präzisionsuhr. [[Harrison, John (1693-1776)|Harrison]] war der überragende, frühe Chronometerpionier Englands. |
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Aktuelle Version vom 26. Mai 2016, 00:37 Uhr
Griechisch: Chronos = Zeit, metrein = messen. Besonders genau gehende Uhr.
Ein Chronometer ist eine Präzisionsuhr, die in verschiedenen Positionen und bei unterschiedlichen Temperaturen reguliert wurde, und von einer neutralen amtlichen Stelle ein offizielles Zertifikat über die durchgeführte Chronometerprüfung erhalten hat.
In der Bezeichnungs- und Prüfvorschrift RAL 670 A (ASIN: B0000BGI7V) werden Marine-Chronometer wie folgt definiert:
„Ein Schiffs-Chronometer ist ein kardanisch aufgehängter tragbarer Zeitmesser von hierfür üblicher Größe, der mit Chronometerhemmung oder freier Ankerhemmung ausgerüstet, und bei vorgeschriebenen Temperaturen auf höchste Gangleistung feingestellt ist. Die Dauer einer Vollschwingung der Unruh hat 0,5 Sekunden zu betragen. Die Laufzeit soll mindestens 56 Stunden sein“.
Auch Präzisionsuhr für astronomische Zwecke.
Die Entwicklung von Chronometern begann mit einer Ausschreibung des englischen Parlaments aus dem Jahr 1714: Act of the Queen Anne (Act of Parliament)
Auf der Suche nach einer auf See anwendbaren Methode zur exakten Bestimmung der geographischen Länge setzte der Tischler und autodidaktischen Uhrmacher John Harrison – zum Verdruss zeitgenössischer Astronomen und Wissenschafter, die stattdessen nach anderen astronomischen Lösungen (Monddistanz) für das Problem suchten - auf die Entwicklung präziser Uhren. Bis ca. 1730 entwickelte er gemeinsam mit seinem Bruder das Konzept einer seegängigen Präzisionsuhr. Harrison war der überragende, frühe Chronometerpionier Englands.
Literatur
- Marine- und Taschenchronometer. Geschichte - Entwicklung - Auswirkungen; Autor: Hans von Bertele; ISBN 3766705121