Wuppertaler Uhrenmuseum (Geschlossen): Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Als mein Großvater, Georg Abeler, 1955 auf einer Auktion in Köln die ersten 8 Uhren ersteigerte, legte er den Grundstein für das Wuppertaler Uhrenmuseum, das 1958 zum ersten Male der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die ganze Familie folgte dieser Leidenschaft insbesondere mein Vater Jürgen Abeler, der maßgeblich am Auf- und Ausbau der Ausstellung beteiligt war. Weit über die Stadtgrenzen hinaus wurde das Wuppertaler Uhrenmuseum bekannt und lockte über 1. Mio. interessierte Besucher in unsere Stadt. Berühmte Gäste waren unter anderem Bundeskanzler Dr. Erhard, Außenminister Genscher, Ministerpräsident Rau sowie alle Wuppertaler Oberbürgermeister/innen. | ||
+ | In den vergangenen Jahren war nun aber deutlich zu spüren, dass die Museeumswelt eine große Veränderung erfahren hat. Überregionale Werbung, virtuelle Internetseiten, mehrsprachigen Audioführungen, besonderen Events, barrierefreie Zugänge, Gastronomie hieß die Zukunft, was wir als privat geführtes Museum nicht stemmen konnten. So ging in den vergangen Jahren die Besucherzahl kontinuierlich zurück, was zur Folge hatte, dass wir zum Schluss nur noch samstags für 3 Stunden und Führungen nach Vereinbarung durchführten. Es lag soviel Liebe und Herzblut in dieser Sammlung und immer dem Leitspruch an einer Wand des Museums folgend „Wohl dem, der seiner Väter gedenkt", hielten wir über Jahrzehnte an dem Erhalt fest wohl wissend, dass ein Ende irgendwann abzusehen sein wird. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen. Schweren Herzen werden wir das Museum zum 10.09.2016 endgültig schließen und die gesamte Ausstellung versteigern. Ein Entschluss, der uns nicht leicht gefallen ist. Um es noch einmal mit den Worten aus unserem letzten Hauskatalog auf den Punkt zu bringen: „Nicht was der Zeit widersteht ist dauerhaft, sondern was sich klugerweise mit ihr ändert" und so bin ich und auch meine Familie der Meinung, dass dies letztendlich die richtige Entscheidung ist. | ||
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+ | Das private Wuppertaler Uhrenmuseum der Uhrmacher- und Goldschmiedefamilie Abeler zeigte ca. 2000 Exponate zur rund 5000jährigen Entwicklung der Zeitmessung und Uhrentechnik. Leiter des Museums war zuletzt Henrick Abeler Nachfolger von [[Jürgen Abeler]]. Die meisten Exponate werden im November 2016 vom Mannheimer [[Auktionen Dr. H. Crott|Auktionshaus Dr. Crott]] in Frankfurt versteigert. | ||
== Anschrift == | == Anschrift == |
Aktuelle Version vom 24. Dezember 2016, 02:05 Uhr
Wuppertaler Uhrenmuseum (Deutschland)
Ende der Woche (09.09.2016) schließt das Uhrenmuseum der Firma Abeler in der Innenstadt von Wuppertal-Elberfeld. Seit rund 58 Jahren stellt Abeler dort seltene und wertvolle aber auch skurrile Uhren aus. Zuletzt kamen aber nur noch wenige Besucher ins Museum. Das Museum neben dem normalen Verkaufsgeschäft zu führen, sei so auf Dauer nicht machbar, heißt es von der Familie Abeler, die das Geschäft und das Museum seit mehreren Generationen führt.
Als mein Großvater, Georg Abeler, 1955 auf einer Auktion in Köln die ersten 8 Uhren ersteigerte, legte er den Grundstein für das Wuppertaler Uhrenmuseum, das 1958 zum ersten Male der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die ganze Familie folgte dieser Leidenschaft insbesondere mein Vater Jürgen Abeler, der maßgeblich am Auf- und Ausbau der Ausstellung beteiligt war. Weit über die Stadtgrenzen hinaus wurde das Wuppertaler Uhrenmuseum bekannt und lockte über 1. Mio. interessierte Besucher in unsere Stadt. Berühmte Gäste waren unter anderem Bundeskanzler Dr. Erhard, Außenminister Genscher, Ministerpräsident Rau sowie alle Wuppertaler Oberbürgermeister/innen. In den vergangenen Jahren war nun aber deutlich zu spüren, dass die Museeumswelt eine große Veränderung erfahren hat. Überregionale Werbung, virtuelle Internetseiten, mehrsprachigen Audioführungen, besonderen Events, barrierefreie Zugänge, Gastronomie hieß die Zukunft, was wir als privat geführtes Museum nicht stemmen konnten. So ging in den vergangen Jahren die Besucherzahl kontinuierlich zurück, was zur Folge hatte, dass wir zum Schluss nur noch samstags für 3 Stunden und Führungen nach Vereinbarung durchführten. Es lag soviel Liebe und Herzblut in dieser Sammlung und immer dem Leitspruch an einer Wand des Museums folgend „Wohl dem, der seiner Väter gedenkt", hielten wir über Jahrzehnte an dem Erhalt fest wohl wissend, dass ein Ende irgendwann abzusehen sein wird. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen. Schweren Herzen werden wir das Museum zum 10.09.2016 endgültig schließen und die gesamte Ausstellung versteigern. Ein Entschluss, der uns nicht leicht gefallen ist. Um es noch einmal mit den Worten aus unserem letzten Hauskatalog auf den Punkt zu bringen: „Nicht was der Zeit widersteht ist dauerhaft, sondern was sich klugerweise mit ihr ändert" und so bin ich und auch meine Familie der Meinung, dass dies letztendlich die richtige Entscheidung ist.
Ihr Henrick Abeler
Das private Wuppertaler Uhrenmuseum der Uhrmacher- und Goldschmiedefamilie Abeler zeigte ca. 2000 Exponate zur rund 5000jährigen Entwicklung der Zeitmessung und Uhrentechnik. Leiter des Museums war zuletzt Henrick Abeler Nachfolger von Jürgen Abeler. Die meisten Exponate werden im November 2016 vom Mannheimer Auktionshaus Dr. Crott in Frankfurt versteigert.
Anschrift
Wuppertaler Uhrenmuseum
Poststraße 11
42103 Wuppertal (Elberfeld) (diesen Ort anzeigen)
Tel : 0202/49 39 9 - 24
Fax: 0202/45 67 10
Öffnungszeiten
Das Uhrenmuseum ist zur Zeit nur an den Samstagen von 11.00 bis 14.00 Uhr
geöffnet.
An Sonn- und Feiertagen geschlossen.
Wir bitten bei Gruppen über 10 Personen um Anmeldung.