Schulze, Gustav: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese Uhr stammt aus dem Bestand der zahlreichen Taschenuhren König Ludwigs II., die er während seiner Regierungszeit seiner Familie, seinen Freunden und Hofbediensteten geschenkt hat. Sie ist aufgeführt in einem der Kassenbücher des Münchener Hofes von 1864-1886.  Insgesamt kaufte er über 200 Taschenuhren und nahezu 100 Großuhren, die als Geschenke oder Ausstattung seiner Schlösser dienten. Unter den verzeichneten Taschenuhren sind nur wenige mit technischer Raffinesse ausgeführt: drei Uhren mit Minutenrepetition, fünf Chronometer, eine Taschenuhr mit "Seconde Morte", ein Chronograph und eben eine mit Kalender, so dass es sich nur um die vorliegende handeln kann. Demnach wurde sie 1877 vom damaligen Hofuhrmacher Gustav Schulze für 460 Mark gekauft. Man geht davon aus, dass die Rohwerke der Taschenuhren aus der Schweiz bezogen wurden und von den Münchner Hofuhrmachern nach der letzten Finissage signiert wurden.  
 
Diese Uhr stammt aus dem Bestand der zahlreichen Taschenuhren König Ludwigs II., die er während seiner Regierungszeit seiner Familie, seinen Freunden und Hofbediensteten geschenkt hat. Sie ist aufgeführt in einem der Kassenbücher des Münchener Hofes von 1864-1886.  Insgesamt kaufte er über 200 Taschenuhren und nahezu 100 Großuhren, die als Geschenke oder Ausstattung seiner Schlösser dienten. Unter den verzeichneten Taschenuhren sind nur wenige mit technischer Raffinesse ausgeführt: drei Uhren mit Minutenrepetition, fünf Chronometer, eine Taschenuhr mit "Seconde Morte", ein Chronograph und eben eine mit Kalender, so dass es sich nur um die vorliegende handeln kann. Demnach wurde sie 1877 vom damaligen Hofuhrmacher Gustav Schulze für 460 Mark gekauft. Man geht davon aus, dass die Rohwerke der Taschenuhren aus der Schweiz bezogen wurden und von den Münchner Hofuhrmachern nach der letzten Finissage signiert wurden.  
 
Insgesamt waren wohl sieben Uhrmacher am Hofe Ludwig II. tätig. 1875 wird Gustav Schulze das erste Mal erwähnt.
 
Insgesamt waren wohl sieben Uhrmacher am Hofe Ludwig II. tätig. 1875 wird Gustav Schulze das erste Mal erwähnt.
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Hoflieferanten waren damals die Firmen [[Biergans, Josef (1)|Josef Biergans]], [[Andreas Huber]], [[Schweizer]] und [[Wildenauer]]. 
  
 
Schulze verstarb im [[1932/de|1932]] (Deutsche Uhrmacher-Zeitung, Personalien und Sonstiges 7. Mai 1932)
 
Schulze verstarb im [[1932/de|1932]] (Deutsche Uhrmacher-Zeitung, Personalien und Sonstiges 7. Mai 1932)

Version vom 8. Oktober 2018, 15:41 Uhr

Halbsavonnette mit Vollkalender, Viertelstundenrepetition und Initialen König Ludwig II. von Bayern, Gustav Schulze, Hofuhrmacher, München, Geh. Nr. 45320, circa 1877

Deutscher Uhrmacher

Gustav Schulze war Hofuhrmacher am Hofe Ludwig II. Er wird 1875 das erste Mal erwähnt un war Nachfolger des Münchner Hofuhrmachers Joseph Minutti. Sein Geschäft befand sich in der Ledererstraße 4 zu München. (diesen Ort anzeigen).

Schulze verstarb im 1932 (Deutsche Uhrmacher-Zeitung, Personalien und Sonstiges 7. Mai 1932)

Zur Abgebildeten Uhr

Diese Uhr stammt aus dem Bestand der zahlreichen Taschenuhren König Ludwigs II., die er während seiner Regierungszeit seiner Familie, seinen Freunden und Hofbediensteten geschenkt hat. Sie ist aufgeführt in einem der Kassenbücher des Münchener Hofes von 1864-1886. Insgesamt kaufte er über 200 Taschenuhren und nahezu 100 Großuhren, die als Geschenke oder Ausstattung seiner Schlösser dienten. Unter den verzeichneten Taschenuhren sind nur wenige mit technischer Raffinesse ausgeführt: drei Uhren mit Minutenrepetition, fünf Chronometer, eine Taschenuhr mit "Seconde Morte", ein Chronograph und eben eine mit Kalender, so dass es sich nur um die vorliegende handeln kann. Demnach wurde sie 1877 vom damaligen Hofuhrmacher Gustav Schulze für 460 Mark gekauft. Man geht davon aus, dass die Rohwerke der Taschenuhren aus der Schweiz bezogen wurden und von den Münchner Hofuhrmachern nach der letzten Finissage signiert wurden. Insgesamt waren wohl sieben Uhrmacher am Hofe Ludwig II. tätig. 1875 wird Gustav Schulze das erste Mal erwähnt. Hoflieferanten waren damals die Firmen Josef Biergans, Andreas Huber, Schweizer und Wildenauer.

Schulze verstarb im 1932 (Deutsche Uhrmacher-Zeitung, Personalien und Sonstiges 7. Mai 1932)


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