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− | Emile Antoine William Brasseur wurde am Freitag, den [[24. April]] [[1891/de|1891]] in Le Havre geboren als Sohn des Uhrmachers [[Brasseur, Jean François| | + | Emile Antoine William Brasseur wurde am Freitag, den [[24. April]] [[1891/de|1891]] in Le Havre geboren als Sohn des Uhrmachers [[Brasseur, Jean François|Jean François Brasseur]] und Marie Philomène Kuhn. Brasseur wurde zum Uhrmacher ausgebildet bei [[Rötig, F.|Frédéric Rötig]] kurz bevor diese starb. |
Brasseur war auch Teilnehmer am 1. Weltkrieg im 26e bataillon de chasseurs à pied, 129e régiment d'infanterie, 25e régiment d'infanterie , 2e régiment de tirailleurs. Er überlebte glücklicherweise den Ersten Weltkrieg und konnte anschließend sein eigenes Unternehmen gründen. Er erhielt seine Ausbildung möglich bei [[Rötig, F.|F. Rötig]], auf einigen Marinechronometern steht BRASSEUR LE HAVRE ELEVE DE F. ROTIC. | Brasseur war auch Teilnehmer am 1. Weltkrieg im 26e bataillon de chasseurs à pied, 129e régiment d'infanterie, 25e régiment d'infanterie , 2e régiment de tirailleurs. Er überlebte glücklicherweise den Ersten Weltkrieg und konnte anschließend sein eigenes Unternehmen gründen. Er erhielt seine Ausbildung möglich bei [[Rötig, F.|F. Rötig]], auf einigen Marinechronometern steht BRASSEUR LE HAVRE ELEVE DE F. ROTIC. | ||
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Im Jahr [[1942/de|1942]] trat Emile Brasseur als Mitglied der 1. Gruppe (Gruppenleiter Félix Panel) der Reserveabteilung (Abteilungsleiter Charles Domurado) der FTP-Abteilung Le Havre unter dem Kommando von Jean Hascoët bei. Im März [[1943/de|1943]] war er Mitglied der 1. Gruppe (Gruppenführer Félix Panel) der 1. Reserveabteilung (Gruppenführer Charles Domurado) der FTP-Abteilung Le Havre unter dem Kommando von Jean Le Brozec. Dedemütigt wurde Emile Brasseur am [[15. Januar]] [[1944/de|1944]] während der Aufführung von „Comte obligado“ im Grand Théâtre du Havre von der Gestapo verhaftet. Diese öffentliche Verhaftung hinterließ einen bleibenden Eindruck. Unter dem Vorwurf, Widerstandskämpfern und Feuerfestarbeitern falsche Ausweise und Papiere zur Verfügung gestellt zu haben, wurde er im Arsenal in Le Havre interniert und am [[21. Januar]] in das Palais de Justice – Bonne Nouvelle in Rouen verlegt. Am [[10. Juni]] gelang ihm die Flucht aus der Rue Poisson. Zurück in Le Havre wurde er am [[14. Juni]] durch einen Bombensplitter im Gesicht verletzt und verlor sein rechtes Auge. Einige Tage später nahm er seine Position im Saint-Jacques-Netzwerk wieder auf. Für seinen außergewöhnlichen Mut und seine Dienste in der ersten und im Zweiten Weltkrieg erhielt Emile das "Croix de Guerre '14-'18" und Croix de Guerre mit Palme (Militärkreuz). | Im Jahr [[1942/de|1942]] trat Emile Brasseur als Mitglied der 1. Gruppe (Gruppenleiter Félix Panel) der Reserveabteilung (Abteilungsleiter Charles Domurado) der FTP-Abteilung Le Havre unter dem Kommando von Jean Hascoët bei. Im März [[1943/de|1943]] war er Mitglied der 1. Gruppe (Gruppenführer Félix Panel) der 1. Reserveabteilung (Gruppenführer Charles Domurado) der FTP-Abteilung Le Havre unter dem Kommando von Jean Le Brozec. Dedemütigt wurde Emile Brasseur am [[15. Januar]] [[1944/de|1944]] während der Aufführung von „Comte obligado“ im Grand Théâtre du Havre von der Gestapo verhaftet. Diese öffentliche Verhaftung hinterließ einen bleibenden Eindruck. Unter dem Vorwurf, Widerstandskämpfern und Feuerfestarbeitern falsche Ausweise und Papiere zur Verfügung gestellt zu haben, wurde er im Arsenal in Le Havre interniert und am [[21. Januar]] in das Palais de Justice – Bonne Nouvelle in Rouen verlegt. Am [[10. Juni]] gelang ihm die Flucht aus der Rue Poisson. Zurück in Le Havre wurde er am [[14. Juni]] durch einen Bombensplitter im Gesicht verletzt und verlor sein rechtes Auge. Einige Tage später nahm er seine Position im Saint-Jacques-Netzwerk wieder auf. Für seinen außergewöhnlichen Mut und seine Dienste in der ersten und im Zweiten Weltkrieg erhielt Emile das "Croix de Guerre '14-'18" und Croix de Guerre mit Palme (Militärkreuz). | ||
− | Nach dem Krieg wohnte er in der Rue Anatole France 96; er war Mitglied von AMAC. Als Uhrenhersteller | + | Nach dem Krieg wohnte Emile Antoine William er in der Rue Anatole France 96; er war Mitglied von AMAC. Als Uhrenhersteller arbeitete er möglich mit seinem Onkel [[Brasseur, Emile Guillaume|Emile Guillaume Joseph Brasseur]] und Neffe [[Brasseur, Emile Guillaume Paul|Emile Guillaume Paul Brasseur]] zusammen. Zumindest einer der drei oder die Firma selbst hat den Titel [[Horloger de la Marine/de|Horloger de la Marine]] bekommen. An einem Hafenort wie Le Havre war es wichtig, dass ein guter Uhrmacher auch Chronometer reparieren und verkaufen konnte. Beispielsweise zog auch [[Vissière, Simon|Simon Vissière]] nach Le Havre, um an Chronometern zu arbeiten. Unter der Namen Brasseur Le Havre wurden Chronometer von [[Ulysse Nardin]] geliefert. Am [[1. Juli]] [[1958/de|1958]] wurde er Ritter im [[Ehrenlegion]]. |
Emile Antoine William Brasseur starb am Samstag, de [[19. Dezember]] [[1964/de|1964]] in Le Havre, 73 Jahre alt, und wurde auf dem Friedhof Sainte Marie beigesetzt. | Emile Antoine William Brasseur starb am Samstag, de [[19. Dezember]] [[1964/de|1964]] in Le Havre, 73 Jahre alt, und wurde auf dem Friedhof Sainte Marie beigesetzt. | ||
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*Brasseur, Auguste Ponchas; | *Brasseur, Auguste Ponchas; | ||
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− | In jedem Fall wurde das Unternehmen von einem Familienmitglied bzw. Nachfolger weitergeführt. 1984 wurde ein Chronometer der Firma [[Leroy, Louis (2)/de|L. Leroy]] von E. Brasseur generalüberholt. Der Firmensitz befand sich damals in der Rue Général Foidherbes 11. | + | In jedem Fall wurde das Unternehmen von einem Familienmitglied bzw. Nachfolger weitergeführt. Dezember [[1966/de|1966]] wurde ein Chronometer von [[Motel, Jean François Henri/de|Jean François Henri Motel]] generalüberholt. [[1984/de|1984]] wurde ein Chronometer der Firma [[Leroy, Louis (2)/de|L. Leroy]] von E. Brasseur generalüberholt. Der Firmensitz befand sich damals in der Rue Général Foidherbes 11. |
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Aktuelle Version vom 13. August 2024, 20:35 Uhr
Französischer Uhrmacher
Emile Antoine William Brasseur wurde am Freitag, den 24. April 1891 in Le Havre geboren als Sohn des Uhrmachers Jean François Brasseur und Marie Philomène Kuhn. Brasseur wurde zum Uhrmacher ausgebildet bei Frédéric Rötig kurz bevor diese starb. Brasseur war auch Teilnehmer am 1. Weltkrieg im 26e bataillon de chasseurs à pied, 129e régiment d'infanterie, 25e régiment d'infanterie , 2e régiment de tirailleurs. Er überlebte glücklicherweise den Ersten Weltkrieg und konnte anschließend sein eigenes Unternehmen gründen. Er erhielt seine Ausbildung möglich bei F. Rötig, auf einigen Marinechronometern steht BRASSEUR LE HAVRE ELEVE DE F. ROTIC.
Er spezialisierte sich auf die Reparatur und den Verkauf von Marinechronometern. Während des Krieges heiratete er am 7. Mai 1915 Marie Louise Rocher. Am 21. Juni 1926 starb jedoch seine Frau. Brasseur wohnte in der Rue Augustin Normand 18 in Le Havre und heiratete Aline Hadde am 4. April 1932. Emile Brasseur war nicht nur Uhrmacher, sondern auch Trompeter am Grand Théâtre von Le Havre.
Zweiter Weltkrieg
Als Mitglied der Libé-Nord-Bewegung trat er im Februar 1941 der Jean-Andréani-Gruppe bei und unterzeichnete über diese Gruppe einen Vertrag im Nardan-Subnetzwerk des Saint-Jacques-Netzwerks als P1-Agent, Missionsleiter 3. Klasse, ab 1. Februar 1941 bis 14. Januar 1944 im Dienstgrad eines fiktiven Oberfeldwebels. Ihre Hauptaufgabe war die Herstellung gefälschter Papiere. Das 1940 von Oberstleutnant Maurice Duclos gegründete Saint-Jacques-Netzwerk war vom BCRA (Freier französischer Geheimdienst in London) abhängig. Der Hauptsitz befand sich in Paris und die wichtigsten Teilnetze befanden sich in der Region Paris, im Norden, in der Küstenregion, in Rouen und im Seine-Inférieure. Seine Hauptaufgabe war die Suche nach militärischen, politischen und wirtschaftlichen Informationen und darüber hinaus die militärische Vorbereitung auf den Einsatz: Maurice Duclos beauftragte Félix Brunau alias Nardan mit der Bildung von Aktionsgruppen, die ein Klima der Unsicherheit um die deutschen Truppen herum schaffen sollten. Brunau gründete in Le Havre das Subnetz Nardan, dem mehr als 70 Einwohner von Le Havre angehörten. Im Jahr 1942 trat Emile Brasseur als Mitglied der 1. Gruppe (Gruppenleiter Félix Panel) der Reserveabteilung (Abteilungsleiter Charles Domurado) der FTP-Abteilung Le Havre unter dem Kommando von Jean Hascoët bei. Im März 1943 war er Mitglied der 1. Gruppe (Gruppenführer Félix Panel) der 1. Reserveabteilung (Gruppenführer Charles Domurado) der FTP-Abteilung Le Havre unter dem Kommando von Jean Le Brozec. Dedemütigt wurde Emile Brasseur am 15. Januar 1944 während der Aufführung von „Comte obligado“ im Grand Théâtre du Havre von der Gestapo verhaftet. Diese öffentliche Verhaftung hinterließ einen bleibenden Eindruck. Unter dem Vorwurf, Widerstandskämpfern und Feuerfestarbeitern falsche Ausweise und Papiere zur Verfügung gestellt zu haben, wurde er im Arsenal in Le Havre interniert und am 21. Januar in das Palais de Justice – Bonne Nouvelle in Rouen verlegt. Am 10. Juni gelang ihm die Flucht aus der Rue Poisson. Zurück in Le Havre wurde er am 14. Juni durch einen Bombensplitter im Gesicht verletzt und verlor sein rechtes Auge. Einige Tage später nahm er seine Position im Saint-Jacques-Netzwerk wieder auf. Für seinen außergewöhnlichen Mut und seine Dienste in der ersten und im Zweiten Weltkrieg erhielt Emile das "Croix de Guerre '14-'18" und Croix de Guerre mit Palme (Militärkreuz).
Nach dem Krieg wohnte Emile Antoine William er in der Rue Anatole France 96; er war Mitglied von AMAC. Als Uhrenhersteller arbeitete er möglich mit seinem Onkel Emile Guillaume Joseph Brasseur und Neffe Emile Guillaume Paul Brasseur zusammen. Zumindest einer der drei oder die Firma selbst hat den Titel Horloger de la Marine bekommen. An einem Hafenort wie Le Havre war es wichtig, dass ein guter Uhrmacher auch Chronometer reparieren und verkaufen konnte. Beispielsweise zog auch Simon Vissière nach Le Havre, um an Chronometern zu arbeiten. Unter der Namen Brasseur Le Havre wurden Chronometer von Ulysse Nardin geliefert. Am 1. Juli 1958 wurde er Ritter im Ehrenlegion.
Emile Antoine William Brasseur starb am Samstag, de 19. Dezember 1964 in Le Havre, 73 Jahre alt, und wurde auf dem Friedhof Sainte Marie beigesetzt.
Uhrmacher Familie Brasseur
Durch die Kombination mehrerer Genealogie-Sites könnte die Familie wie folgt aussehen:
- Brasseur, Guillaume; Musiker
- Brasseur, Jean François Guillaume; ca 1861- ? ,
- Brasseur, Emile Antoine William; 1891-1964.
- Brasseur, Emile Guillaume Joseph; 1871-1931. Möglich Lehrling von F. Rötig.
- Brasseur, Emile Guillaume Paul; 1901-1973.
- Brasseur, Jean François Guillaume; ca 1861- ? ,
- Brasseur, Auguste Ponchas;
- Brasseur, William Emile Jean; 1884-1919. Rue Victor Hugo 80, Le Havre, Uhrmacher und Goldschmied.
In jedem Fall wurde das Unternehmen von einem Familienmitglied bzw. Nachfolger weitergeführt. Dezember 1966 wurde ein Chronometer von Jean François Henri Motel generalüberholt. 1984 wurde ein Chronometer der Firma L. Leroy von E. Brasseur generalüberholt. Der Firmensitz befand sich damals in der Rue Général Foidherbes 11.
Externe Links
- Emile Antoine William Brasseur, Geneanet, Stammbaum: Roland Rocher
- Guillaume Brasseur, Geneanet, Stammbaum: Alexandre Hermes
- Jean François Guillaume, Geneanet, Stammbaum: Noemie Legangneux
- Jean François Guillaume, Geneanet, Stammbaum: Arbre collaboratif des familles de Seine Maritime
- William Emile Jean Brasseur, Geneanet, Stammbaum: Pierre Gourlay