Wasseruhr: Unterschied zwischen den Versionen
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Jedes Gefäß hatte mehrere Skalen, die die unterschiedlichen Längen der Tages- und Nachtstunden der einzelnen Monate berücksichtigten. Die häufig verwendete Form eines stumpfen Kegels sollte ein gleichmäßiges Ausfließen des Wassers aus der kleinen Öffnung am Boden bewirken. | Jedes Gefäß hatte mehrere Skalen, die die unterschiedlichen Längen der Tages- und Nachtstunden der einzelnen Monate berücksichtigten. Die häufig verwendete Form eines stumpfen Kegels sollte ein gleichmäßiges Ausfließen des Wassers aus der kleinen Öffnung am Boden bewirken. | ||
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*[[Das große Uhrenlexikon]]; Autor: [[Fritz von Osterhausen]]; ISBN 3898804305 | *[[Das große Uhrenlexikon]]; Autor: [[Fritz von Osterhausen]]; ISBN 3898804305 | ||
− | + | *[[Die ersten 25 Jahre Glashütter Uhrenindustrie 1845 -- 1870]]; Autor: Jürgen Peter; Selbstverlag des Autors; 2020 | |
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Aktuelle Version vom 10. September 2021, 19:32 Uhr
Wasseruhr
Eine Elementaruhr
Die häufigste Form der Wasseruhr war die so genannte Auslaufuhr.
Wasseruhren sind die ältesten Uhren. Es gibt u.a. Funde aus dem Jahr 3000 v. Chr. in Ägypten und aus dem Jahr 600 v. Chr. aus Babylon.
Bei den hier gefundenen Wasseruhren bestand das Prinzip darin, dass das Wasser aus einer kleinen Öffnung des Gefäßes herausfloss und man aus der Höhe des Wasserspiegels im Gefäß die abgelaufene Zeit ablesen konnte.
Jedes Gefäß hatte mehrere Skalen, die die unterschiedlichen Längen der Tages- und Nachtstunden der einzelnen Monate berücksichtigten. Die häufig verwendete Form eines stumpfen Kegels sollte ein gleichmäßiges Ausfließen des Wassers aus der kleinen Öffnung am Boden bewirken.
Bei dem umgekehrten Prinzip (EInlaufuhr) wurde ein hohles Gefäß mit einer kleinen Öffnung auf die Wasseroberfläche eines größeren, mit Wasser gefüllten Gefäßes gesetzt und durch das langsam eindringende Wasser versank es nach und nach. Anhand von Skalen ließ sich die verstreichende Zeit ablesen. Die einfachen Wasseruhren nannte man im antiken Griechenland auch Klepsydren (Wasserdieb).
Zu Zeiten der Römer waren sie schon sehr verbreitet und auch im alltäglichen Hausgebrauch anzutreffen. Ein Vorteil war, dass sie gegenüber den Sonnenuhren, nicht vom Sonnenlicht bzw. Witterungseinflüssen abhängig waren.
In nördlicheren Breiten behinderte allerdings das Gefrieren des Wassers bei niedrigen Temperaturen den Wasserfluss und damit die Genauigkeit, so dass man sie dort im Winter mit Fackeln beheizen oder später das Wasser durch Quecksilber ersetzen musste.
Den ersten Weckapparat erfand vermutlich der griechische Philosoph Platon im 4. Jahrhundert v. Chr. Er funktionierte dazu eine Wasseruhr so um, daß aus einem Gefäß permanent Wasser in ein zweites Gefäß tröpfelte. Dieses kippte dann bei einer zeitabhängigen Füllhöhe um und entleerte sich in einen dritten Behälter. Die darin befindliche Luft wurde schlagartig komprimiert und entwich über ein Pfeifenventil, dessen schriller Ton einen schlafenden Menschen wecken konnte.
Literatur
- Das große Uhrenlexikon; Autor: Fritz von Osterhausen; ISBN 3898804305
- Die ersten 25 Jahre Glashütter Uhrenindustrie 1845 -- 1870; Autor: Jürgen Peter; Selbstverlag des Autors; 2020