Felsing, Willibald Albert Conrad: Unterschied zwischen den Versionen

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Deutscher Uhrmacher
  
Deutscher Uhrmacher
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Willibald Albert Conrad Felsing wurde um [[1878/de|1878]] in Berlin als Sohn von Hofuhrmacher [[Felsing, Albert|Albert Karl Julius Felsing]] geboren. Er übernahm nach dem Tod seines Vaters [[1901/de|1901]] die Firma [[Conrad Felsing (Firma)|Conrad Felsing]] in Berlin. Ein Teil des Geschäftshauses wurde von Willibald Felsing an den Optiker und Instrumentenmacher Oskar Messter vermietet, der hier das erste Berliner Filmstudio einrichtete. Hierdurch wurde Willibald mit der Theater und Filmwelt bekannt, was später auch seiner Nichte '''Marlene Dietrich''' nutzte, die ihn Onkel Willi nannte <ref>Dietrich, Autor: Malene Sheppard Skaerved; Haus Publishing Limited 2003; ISBN 1-904391-13-6: ISBN 1-904391-12-8.</ref>.
  
Willibald Albert Conrad Felsing wurde um [[1878]] in Berlin als Sohn von Hofuhrmacher [[Felsing, Albert|Albert Karl Julius Felsing]] geboren. Er übernahm nach dem Tod seines Vater die Firma "Conrad Felsing" in Berlin. Ein Teil des Geschäftshauses wurde von Willibald Felsing an den Optiker und Instrumentenmacher Oskar Messter vermietet, der hier das erste Berliner Filmstudio einrichtete. Hierdurch wurde Willibald mit der Theater und Filmwelt bekannt, was später auch seiner Nichte '''Marlene Dietrich''' nutzte, die ihn Onkel Willi nannte.<br>
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Das Schaufenster der Firma neben dem Hotel Adlon, ganz in der Nähe vom Brandenburger Tor, war weltbekannt und in jedem Baedeker als ein Wahrzeichen von Berlin zu finden. Eine Weltuhr pendelte langsam hin und her. Sie hatte neun Zifferblätter. In der Mitte das mit der Zeit von Berlin und um dieses herum acht kleinere, die anzeigten wie spät es zur gleichen Zeit in [[London]], New York, San Francisco, Tokio, Bangkok, Karatchi, Teheran und Moskau war <ref>Hasso Conrad Felsing;  Der ewige Ausländer, Ewertverlag 2000; Lathen</ref>.
  
Das Schaufenster der Firma neben dem Hotel Adlon, ganz in der Nähe vom Brandenburger Tor, war weltbekannt und in jedem Baedeker als ein Wahrzeichen von Berlin zu finden. Eine Weltuhr pendelte langsam hin und her. Sie hatte neun Zifferblätter. In der Mitte das mit der Zeit von Berlin und um dieses herum acht kleinere, die anzeigten wie spät es zur gleichen Zeit in London, New York, San Francisco, Tokio, Bangkok, Karatchi, Teheran und Moskau war.  
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[[1924/de|1924]] gründete Willi König und Willibald Felsing aus dem "[[Zentralverband der Deutschen Uhrmacher]]" die Firma "Markenuhr GmbH". Als Marke wurde [[ZentRa]] verwendet bzw. übernommen. [[1927/de|1927]] wurde daraus die "ZentRa Garantiegemeinschaft e.V." gegründet. Ab [[1940/de|1940]] war die Firma an den Fertigstellungsarbeiten der [[A. Lange & Söhne Beobachtungsuhr Kaliber 48]] beteiligt. Die Firma Conrad Felsing blieb tätig, bis der Zweite Weltkrieg dieses berühmte Unternehmen beendete. Am Ende des Krieges wurde die ''Unter den Linden Allee'' total zerstört.  
  
[[1924]] Gründete Willi König und Willibald Felsing aus dem "Zentralverband der deutschen Uhrmacher" der Firma "Markenuhr GmbH". Als Marke wurde ZentRa verwendet bzw. übernommen. [[1927]] wurde daraus die "ZentRa Garantiegemeinschaft e.V." gegründet. Ab [[1940]] war die Firma an den Fertigstellungsarbeiten der [[A. Lange & Söhne Beobachtungsuhr Kaliber 48]] beteiligt. Die Firma Conrad Felsing blieb tätig, bis der Zweite Weltkrieg dieses berühmte Unternehmen beendete. Am Ende des Krieges wurde die ''Unter der Linden Allee'' total zerstört.  
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Willibald Albert Felsing heiratete die polnische, mondaine Martha Helène von Stawoski-Teichner ([[1888/de|1888]]-[[1967/de|1967]]). Aus dieser Ehe wurde der Fotograf Hasso Conrad Felsing ([[1922/de|1922]]-[[2010/de|2010]]) geboren. Dieser heiratete die Künstlerin Malerin Shirley Sondern ([[1928/de|1928]]-[[2007/de|2007]]). Nachkommen von ihm wohnen heute auf den Kanarischen Inseln.
  
Willibald Albert Felsing heiratete die polnische Martha Helène von Stawoski-Teichner ([[1888]]-[[1967]]). [[1922]] wurde Hasso Conrad Felsing geboren. Nachkommen von Willibald Albert Felsing wohnen heute auf den Kanarischen Inseln.
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== Quellen ==
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==Quellen==
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== Literatur ==
Dietrich, Autor: Malene Sheppard Skaerved; Haus Publishing Limited 2003; ISBN 1-904391-13-6: ISBN 1-904391-12-8<br>
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*Marlene Dietrich, Autor: Werner Sudendorf, ISBN 3423310537
Hasso Conrad Felsing;  Der ewige Ausländer, Ewertverlag 2000; Lathen.
 
  
 
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Aktuelle Version vom 24. Oktober 2015, 00:51 Uhr

(siehe auch: Felsing)

Willibald Albert Felsing und Martha Helène von Stawoski-Teichner, Bild aus dem Buch "Dietrich", von Malene Sheppard Skaerved
Werbung Conrad Felsing 1927

Deutscher Uhrmacher

Willibald Albert Conrad Felsing wurde um 1878 in Berlin als Sohn von Hofuhrmacher Albert Karl Julius Felsing geboren. Er übernahm nach dem Tod seines Vaters 1901 die Firma Conrad Felsing in Berlin. Ein Teil des Geschäftshauses wurde von Willibald Felsing an den Optiker und Instrumentenmacher Oskar Messter vermietet, der hier das erste Berliner Filmstudio einrichtete. Hierdurch wurde Willibald mit der Theater und Filmwelt bekannt, was später auch seiner Nichte Marlene Dietrich nutzte, die ihn Onkel Willi nannte [1].

Das Schaufenster der Firma neben dem Hotel Adlon, ganz in der Nähe vom Brandenburger Tor, war weltbekannt und in jedem Baedeker als ein Wahrzeichen von Berlin zu finden. Eine Weltuhr pendelte langsam hin und her. Sie hatte neun Zifferblätter. In der Mitte das mit der Zeit von Berlin und um dieses herum acht kleinere, die anzeigten wie spät es zur gleichen Zeit in London, New York, San Francisco, Tokio, Bangkok, Karatchi, Teheran und Moskau war [2].

1924 gründete Willi König und Willibald Felsing aus dem "Zentralverband der Deutschen Uhrmacher" die Firma "Markenuhr GmbH". Als Marke wurde ZentRa verwendet bzw. übernommen. 1927 wurde daraus die "ZentRa Garantiegemeinschaft e.V." gegründet. Ab 1940 war die Firma an den Fertigstellungsarbeiten der A. Lange & Söhne Beobachtungsuhr Kaliber 48 beteiligt. Die Firma Conrad Felsing blieb tätig, bis der Zweite Weltkrieg dieses berühmte Unternehmen beendete. Am Ende des Krieges wurde die Unter den Linden Allee total zerstört.

Willibald Albert Felsing heiratete die polnische, mondaine Martha Helène von Stawoski-Teichner (1888-1967). Aus dieser Ehe wurde der Fotograf Hasso Conrad Felsing (1922-2010) geboren. Dieser heiratete die Künstlerin Malerin Shirley Sondern (1928-2007). Nachkommen von ihm wohnen heute auf den Kanarischen Inseln.

Quellen

  1. Dietrich, Autor: Malene Sheppard Skaerved; Haus Publishing Limited 2003; ISBN 1-904391-13-6: ISBN 1-904391-12-8.
  2. Hasso Conrad Felsing; Der ewige Ausländer, Ewertverlag 2000; Lathen

Literatur