Fast so gut wie ein Uhrmacher: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 12. Juni 2015, 23:20 Uhr

Glashütte, Februar 2010

Joanna Gribben leitet die Akademie von Anfang an.
Blick in die 2007 gegründete A. Lange & Söhne Akademie.
Die Expertenurkunde mit der von einem Teilnehmer selbst dekorierten Dreiviertelplatine.

Mit Expertenkursen geht die A. Lange & Söhne Akademie in die dritte Runde.

Mit der Gründung der „A. Lange & Söhne Akademie“, einem mehrstufigen Seminar für Konzessionäre, trägt die traditionsreiche Uhrenmarke seit fast drei Jahren aktiv dazu bei, die Beratungsqualität im gehobenen Uhrenfachhandel zu steigern. Das Programm setzt vor allem darauf, den kompromisslosen Qualitätsanspruch, den die Uhrmacher bei Lange an ihre Arbeit stellen, durch die persönliche Begegnung mit ihnen und durch praktische Übungen unter ihrer Anleitung erlebbar zu machen.

Nach erfolgreichem Abschluss der dritten und höchsten Ausbildungsstufe verließen in diesen Tagen die ersten „Lange-Experten“ aus Deutschland die Akademie. Zuvor hatten sie sich in zwei Abschnitten für die Teilnahme am Expertenkurs qualifiziert. Dazu mussten sie das in einem „Botschafterkurs“ in der Manufaktur erworbene Basiswissen in einer Coaching-Phase erfolgreich an das Verkaufspersonal ihres Geschäfts weitergeben.

Ziel des Expertenkurses ist es, das Wissen über die Uhrmacherei bei A. Lange & Söhne weiter zu vertiefen und die Händler mit den Besonderheiten uhrmacherischer Komplikationen und anspruchsvoller Produktneuheiten wie einer LANGE ZEITWERK oder einer LANGE 1 DAYMATIC vertraut zu machen. Am Ende des Seminars sind die Absolventen in der Lage, ihre Kunden noch professioneller zu beraten, da sie Hintergründe und Verkaufsargumente aus erster Hand erfahren haben.

In den spannend aufbereiteten Workshops des zweitägigen Expertenkurses öffnen sich den Teilnehmern Türen zu Bereichen, die Besuchern normalerweise verschlossen bleiben. So erklären ihnen die Produktentwickler die Entstehungsgeschichte eines neuen Uhrenmodells von der ersten Idee bis zur Serienreife. Technologen gewähren Einblicke in die Geheimnisse der Fertigung der Lange-Unruhspiralen und in die harten Testbedingungen, denen sich die Neuentwicklungen im hauseigenen Prüflabor unterziehen müssen. Und in praktischen Übungen am Uhrmachertisch können die angehenden Experten selbst Hand anlegen: Unter der Anleitung von Finisseuren und Graveuren werden sie mit den für Lange typischen Dekorationstechniken vertraut gemacht. Dabei lernen sie, wie man die winzig kleinen Goldchatons von Hand poliert. Auch wie man eine neusilberne Dreiviertelplatine mit dem charakteristischen Perlschliff und mit dem als „Glashütter Bandschliff“ bekannten Streifenmuster verziert. Ein weiterer Höhepunkt des Programms ist die Montage eines kompletten Uhrwerks unter fachkundiger Anleitung eines Meisteruhrmachers.

Nach Bestehen einer anspruchsvollen schriftlichen Prüfung am Ende des Kurses erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, das sie als Mitglied der exklusiven, weltweiten Lange-Expertengemeinde ausweist. In das Passepartout der Urkunde ist die von ihnen selbst dekorierte Dreiviertelplatine integriert. Und der dazu gehörige Unruhkloben trägt die von Hand gravierten Initialen des Prüflings. Zu den ersten Lange-Experten gehören Konzessionäre aus Deutschland und Italien. Noch in diesem Jahr finden weitere Kurse für Händler aus Europa, Südostasien, Japan und den USA statt.