Astronomische Uhr am Rathaus zu Heilbronn: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die Kunstuhr am Heilbronner Rathaus ist eine große [[Astronomische Uhr|astronomische Kunstuhr]] mit drei Uhrwerken und Glockenspiel und mittig in der Südfassade über dem Eingang als Zwerchgiebel ausgebildet. Dieses von den Zeitgenossen vielbewunderte Uhrwerk wurde [[1580]] durch [[Habrecht, Isaac|Isaac Habrecht]] gefertigt, wobei Teile einer älteren Kunstuhr von [[Paulus, Hans|Hans Paulus]] aus dem Jahr [[1525]] Verwendung fanden. [[1896]] wurde das historische Uhrwerk durch eine Neuanfertigung der [[Ulmer Turmuhrenfabrik Philipp Hörz]] ersetzt. Da dieses Uhrwerk [[1944]] bei der Zerstörung Heilbronns ebenfalls den Bomben zum Opfer fiel, wurde [[1953]] abermals von Hörz nochmals ein Uhrwerk gefertigt, das bis heute seinen Dienst verrichtet. Der Flaschner- und Installateurmeister Wilhelm Klagholz hat für den Wiederaufbau des Rathauses die beiden Widder, den Hahn und den Stadtadler als Kunstschmiedearbeit aus Kupfer angefertigt. Am [[4. September]] [[1953]] wurde die Restaurierung der Kunstuhr unter der künstlerischen Leitung von Ingeborg Wolf vollendet. Das Uhrwerk haben Hermann Bantel, Paula und Eugen Hoyler in Gemeinschaftsarbeit restauriert. Die Malerei wurde von Albert Hammel, Alfred Lang, Hanns Reeger restauriert. | ||
Aktuelle Version vom 17. Juni 2018, 18:22 Uhr
Astronomische Kunstuhr Uhr am Rathaus zu Heilbronn
Die Kunstuhr am Heilbronner Rathaus ist eine große astronomische Kunstuhr mit drei Uhrwerken und Glockenspiel und mittig in der Südfassade über dem Eingang als Zwerchgiebel ausgebildet. Dieses von den Zeitgenossen vielbewunderte Uhrwerk wurde 1580 durch Isaac Habrecht gefertigt, wobei Teile einer älteren Kunstuhr von Hans Paulus aus dem Jahr 1525 Verwendung fanden. 1896 wurde das historische Uhrwerk durch eine Neuanfertigung der Ulmer Turmuhrenfabrik Philipp Hörz ersetzt. Da dieses Uhrwerk 1944 bei der Zerstörung Heilbronns ebenfalls den Bomben zum Opfer fiel, wurde 1953 abermals von Hörz nochmals ein Uhrwerk gefertigt, das bis heute seinen Dienst verrichtet. Der Flaschner- und Installateurmeister Wilhelm Klagholz hat für den Wiederaufbau des Rathauses die beiden Widder, den Hahn und den Stadtadler als Kunstschmiedearbeit aus Kupfer angefertigt. Am 4. September 1953 wurde die Restaurierung der Kunstuhr unter der künstlerischen Leitung von Ingeborg Wolf vollendet. Das Uhrwerk haben Hermann Bantel, Paula und Eugen Hoyler in Gemeinschaftsarbeit restauriert. Die Malerei wurde von Albert Hammel, Alfred Lang, Hanns Reeger restauriert.
Die Kunstuhr ist dreiteilig:
oben: Mondphasenuhr.
Mitte: Zeituhr.
unten: astronomische Uhr.
Mondphasenuhr:
Die Mondphasenuhr befindet sich in einem Doppelgiebel, das die Form eines Zwerchhauses hat und mit Voluten bereichert wurde. Die Uhr selbst ist im unteren Teil des volutengeschmückten Doppelgiebels und zeigt den Stand des Mondes an. Der obere Teil des Doppelgiebels trägt das Ratsglöcklein. Zwei männliche Figuren schlagen die Ratsglocke jede Viertelstunde. Ganz oben thront eine Putte.
Zeituhr:
Die Zeituhr zeigt mit dem dreiteiligen Zifferblatt die Minuten, Viertelstunden und vollen Stunden an.
Mit dem Mechanismus der Uhr sind verschiedene bewegliche Figuren verbunden. Zwei Engel links und rechts der Uhr drehen sich beide kurz vor dem Stundenschlag. Der rechte Engel bläst eine Posaune, der linke dreht eine Sanduhr und zählt durch Bewegen seines Zepters die Glockenschläge. Unter dem Stundenkreis stehen zwei vergoldete Widder einander gegenüber. Sie richten sich bei jedem Stundenschlage etwas auf und stoßen mit den Köpfen zusammen. In einer Nische befindet sich ein Hahn, der um die vierte, achte und zwölfte Stunde kräht und die Flügel entfaltet.
Astronomische Uhr:
Die astronomische Uhr zeigt die Wochentage, Monate, das Datum sowie den Stand der Sonne und des Mondes in den jeweiligen Tierkreiszeichen an.
Innerer Kreis: die sieben Wochentage werden durch Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn bildlich dargestellt.
Mittlerer Kreis: die einzelnen Monate werden durch die zwölf Tierkreiszeichen wiedergeben.
Äüßerer Kreis: eine in Tage, Wochen und Monate aufgegliederte Gradeinteilung. [1]
Quellen
- ↑ Rathaus Heilbronn Wikipedia