Heuer, Edouard: Unterschied zwischen den Versionen
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− | [[1860/de|1860]] gründete er die [[Manufaktur|Uhrenmanufaktur]] [[Heuer]] in [[Saint-Imier]] im Schweizer Jura. [[1864/de|1864]] übersiedelte er mit der Firma nach [[Biel]]. Bereits [[1876]] gründet er eine Zweigstelle in London. | + | [[1860/de|1860]] gründete er die [[Manufaktur|Uhrenmanufaktur]] [[Heuer]] in [[Saint-Imier]] im Schweizer Jura. [[1864/de|1864]] übersiedelte er mit der Firma nach [[Biel]]. Bereits [[1876/de|1876]] gründet er eine Zweigstelle in [[London]]. |
− | Edouard Heuer wagt sich als erste Uhrmacher an die Serienproduktion von [[Chronograph]]en. Seine Grundüberlegung dabei ist, [[Chronograph]]en technisch einfacher und somit auch billiger herstellen zu können. Sein Augenmerk galt vor allem der Vereinfachung der bislang üblichen Kupplung für den Chronographenmechanismus. Dieser bestand aus etlichen Komponenten, deren Herstellung, Feinbearbeitung und Montage einen erheblichen Kostenfaktor darstellten. Der von ihm entwickelte sogenannte [[Schwingtrieb]] ist ein nicht minder wirkungsvolles Modul: eine beweglich montierte [[Welle]] mit zwei Ritzeln. Das eine Ritzel steht im ständigen Eingriff mit dem [[Sekundenrad]] des [[Armbanduhrwerk|Uhrwerk]]s, während das gegenüberliegende nach Betätigung des Start-Drückers und einem kurzen Schwenk in das Chronographen-Zentrumsrad greift. Dadurch besteht die Verbindung, und der [[Chronograph]] läuft. Durch einen weiteren Knopfdruck wird der Schwingtrieb wieder vom Zentrumsrad wegbewegt und der [[Chronograph]] hält an. Für diese Entwicklung erteilte die Behörde des Pariser "Bureau de la Propriété Industrielle" am [[3. Mai]] [[1887]] ein Patent. Dieses Prinzip findet bis heute zum Beispiel bei dem bekannten [[Automatik]]-[[Kaliber]] [[Valjoux 7750]] Anwendung. | + | Edouard Heuer wagt sich als erste Uhrmacher an die Serienproduktion von [[Chronograph]]en. Seine Grundüberlegung dabei ist, [[Chronograph]]en technisch einfacher und somit auch billiger herstellen zu können. Sein Augenmerk galt vor allem der Vereinfachung der bislang üblichen Kupplung für den Chronographenmechanismus. Dieser bestand aus etlichen Komponenten, deren Herstellung, Feinbearbeitung und Montage einen erheblichen Kostenfaktor darstellten. Der von ihm entwickelte sogenannte [[Schwingtrieb]] ist ein nicht minder wirkungsvolles Modul: eine beweglich montierte [[Welle]] mit zwei Ritzeln. Das eine Ritzel steht im ständigen Eingriff mit dem [[Sekundenrad]] des [[Armbanduhrwerk|Uhrwerk]]s, während das gegenüberliegende nach Betätigung des Start-Drückers und einem kurzen Schwenk in das Chronographen-Zentrumsrad greift. Dadurch besteht die Verbindung, und der [[Chronograph]] läuft. Durch einen weiteren Knopfdruck wird der Schwingtrieb wieder vom Zentrumsrad wegbewegt und der [[Chronograph]] hält an. Für diese Entwicklung erteilte die Behörde des Pariser "Bureau de la Propriété Industrielle" am [[3. Mai]] [[1887/de|1887]] ein Patent. Dieses Prinzip findet bis heute zum Beispiel bei dem bekannten [[Automatik]]-[[Kaliber]] [[Valjoux 7750]] Anwendung. |
− | Ab [[1880]] stellte Edouard Heuer als erster Uhrmacher [[Chronograph]]en in Serienproduktion her. | + | Ab [[1880/de|1880]] stellte Edouard Heuer als erster Uhrmacher [[Chronograph]]en in Serienproduktion her. |
− | Edouard Heuer verstarb am [[30. April]] [[1892]]. | + | Edouard Heuer verstarb am [[30. April]] [[1892/de|1892]]. |
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− | [[1985]] erfolgt der Zusammenschluss mit der Techniques d'Avant Garde TAG-Gruppe und damit verbunden die Umbenennung in [[TAG Heuer]]. | + | [[1985/de|1985]] erfolgt der Zusammenschluss mit der Techniques d'Avant Garde TAG-Gruppe und damit verbunden die Umbenennung in [[TAG Heuer]]. |
== Literatur == | == Literatur == |
Aktuelle Version vom 10. September 2017, 00:25 Uhr
(siehe auch: Heuer)
Schweizer Uhrmacher
Edouard Heuer wurde 1840 als Sohn eines Schuhmachers in Brügg, Kanton Bern, geboren.
1860 gründete er die Uhrenmanufaktur Heuer in Saint-Imier im Schweizer Jura. 1864 übersiedelte er mit der Firma nach Biel. Bereits 1876 gründet er eine Zweigstelle in London.
Edouard Heuer wagt sich als erste Uhrmacher an die Serienproduktion von Chronographen. Seine Grundüberlegung dabei ist, Chronographen technisch einfacher und somit auch billiger herstellen zu können. Sein Augenmerk galt vor allem der Vereinfachung der bislang üblichen Kupplung für den Chronographenmechanismus. Dieser bestand aus etlichen Komponenten, deren Herstellung, Feinbearbeitung und Montage einen erheblichen Kostenfaktor darstellten. Der von ihm entwickelte sogenannte Schwingtrieb ist ein nicht minder wirkungsvolles Modul: eine beweglich montierte Welle mit zwei Ritzeln. Das eine Ritzel steht im ständigen Eingriff mit dem Sekundenrad des Uhrwerks, während das gegenüberliegende nach Betätigung des Start-Drückers und einem kurzen Schwenk in das Chronographen-Zentrumsrad greift. Dadurch besteht die Verbindung, und der Chronograph läuft. Durch einen weiteren Knopfdruck wird der Schwingtrieb wieder vom Zentrumsrad wegbewegt und der Chronograph hält an. Für diese Entwicklung erteilte die Behörde des Pariser "Bureau de la Propriété Industrielle" am 3. Mai 1887 ein Patent. Dieses Prinzip findet bis heute zum Beispiel bei dem bekannten Automatik-Kaliber Valjoux 7750 Anwendung.
Ab 1880 stellte Edouard Heuer als erster Uhrmacher Chronographen in Serienproduktion her.
Edouard Heuer verstarb am 30. April 1892.
Am 1. Januar 1964 fusionieren die Uhrenmanufaktur Heuer und die Leonidas Watch Factory, Saint-Imier zu der Heuer-Leonidas.
1985 erfolgt der Zusammenschluss mit der Techniques d'Avant Garde TAG-Gruppe und damit verbunden die Umbenennung in TAG Heuer.