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− | Vor der Oktoberrevolution und bis 1918 war | + | Vor der Oktoberrevolution und bis 1918 war Waleris Urgroßvater mütterlicherseits ein erfolgreicher Fabrikant. Er betrieb eine Ziegelei und ein Teerwerk. Auch zehn Datschas (Datsche: eingedeutscht aus russisch дача bezeichnet ein Wochenend- bzw. Sommerhaus) am Ufer des Dnepr gehörten zu dem Besitz des Großvaters und wurden in den Sommermonaten vermietet. |
Nach der Machtübernahme durch die Bolschewiki (Bolschewiki: eine Fraktion der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR)) wurde er enteignet. Der Urgroßvater hatte damals die Option nach Frankreich auszuwandern, doch er tut es nicht: Die Liebe zu seiner Heimat und die Wurzeln seiner Familie bilden den Grundstock für seine Entscheidung in der Ukraine zu bleiben. | Nach der Machtübernahme durch die Bolschewiki (Bolschewiki: eine Fraktion der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR)) wurde er enteignet. Der Urgroßvater hatte damals die Option nach Frankreich auszuwandern, doch er tut es nicht: Die Liebe zu seiner Heimat und die Wurzeln seiner Familie bilden den Grundstock für seine Entscheidung in der Ukraine zu bleiben. | ||
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Waleri Danevitsch wird am [[13. Oktober]] [[1968/de|1968]] in Kiew (Ukraine) als Sohn des Tischlermeisters ''Wladimir Danevitsch'' und dessen Frau ''Iskrenko Olga'' geboren. Seit frühester Kindheit faszinieren ihn die Werke seines Vaters und Großvaters. Sein beruflicher Werdegang ist somit vorbestimmt. 1986 beendet Waleri Danevitsch erfolgreich seine Fachschulausbildung als Kunsttischler. Im darauf folgenden Jahr beginnt sein Wehrdienst, den er in der ehemaligen DDR absolviert. Aus den Diensten der Armee entlassen und in die Heimat zurückgekehrt wendet er sich wieder seinem erlernten Handwerk zu. 1993 heiratet Waleri. | Waleri Danevitsch wird am [[13. Oktober]] [[1968/de|1968]] in Kiew (Ukraine) als Sohn des Tischlermeisters ''Wladimir Danevitsch'' und dessen Frau ''Iskrenko Olga'' geboren. Seit frühester Kindheit faszinieren ihn die Werke seines Vaters und Großvaters. Sein beruflicher Werdegang ist somit vorbestimmt. 1986 beendet Waleri Danevitsch erfolgreich seine Fachschulausbildung als Kunsttischler. Im darauf folgenden Jahr beginnt sein Wehrdienst, den er in der ehemaligen DDR absolviert. Aus den Diensten der Armee entlassen und in die Heimat zurückgekehrt wendet er sich wieder seinem erlernten Handwerk zu. 1993 heiratet Waleri. | ||
Die Fähigkeit, sein Wissen und Können auf hohem Niveau umzusetzen, motivierte ihn zur Gründung eines eigenen Betriebes im Jahre 2004. Die ersten Jahre kosteten viel Kraft, galt es doch sich als wettbewerbsfähiger Hersteller von Tischlereiprodukten durchzusetzen. Der Produktionsschwerpunkt wurde auf die Herstellung von hochwertigen Möbel-Accessoires und Holzwendeltreppen verlegt. Ein weiteres Geschäftsfeld bildete die Restauration wertvoller Möbel vergangener Epochen. Die wenige verbleibende Zeit widmete Waleri Danevitsch seinem Hobby: Der Schnitzerei, den Intarsienarbeiten und der Malerei. | Die Fähigkeit, sein Wissen und Können auf hohem Niveau umzusetzen, motivierte ihn zur Gründung eines eigenen Betriebes im Jahre 2004. Die ersten Jahre kosteten viel Kraft, galt es doch sich als wettbewerbsfähiger Hersteller von Tischlereiprodukten durchzusetzen. Der Produktionsschwerpunkt wurde auf die Herstellung von hochwertigen Möbel-Accessoires und Holzwendeltreppen verlegt. Ein weiteres Geschäftsfeld bildete die Restauration wertvoller Möbel vergangener Epochen. Die wenige verbleibende Zeit widmete Waleri Danevitsch seinem Hobby: Der Schnitzerei, den Intarsienarbeiten und der Malerei. | ||
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Getrieben von der Frage, was man noch alles aus Holz fertigen könnte, befasste er sich ab 2005 mit der Idee, ein [[Uhrwerk]] aus diesem Material herzustellen. Sein erstes [[Uhrwerk]] war für eine Bodenstanduhr bestimmt. Während dieser experimentellen Phase seines Schaffens erlernte er das Grundwissen eines Uhrmachers. Das Studieren der Eigenschaften verschiedener Hölzer, die sich für den Uhrenbau eignen war dabei unerläßlich. Ziel dieser Forschungsarbeit war es, Hölzer zu finden, deren Eigenschaften eine Langlebigkeit des Uhrwerkes garantieren und die Verwendung artfremder Materialien reduzieren. So entstanden mehrere Werke für Stand- und [[Tischuhr]]en. | Getrieben von der Frage, was man noch alles aus Holz fertigen könnte, befasste er sich ab 2005 mit der Idee, ein [[Uhrwerk]] aus diesem Material herzustellen. Sein erstes [[Uhrwerk]] war für eine Bodenstanduhr bestimmt. Während dieser experimentellen Phase seines Schaffens erlernte er das Grundwissen eines Uhrmachers. Das Studieren der Eigenschaften verschiedener Hölzer, die sich für den Uhrenbau eignen war dabei unerläßlich. Ziel dieser Forschungsarbeit war es, Hölzer zu finden, deren Eigenschaften eine Langlebigkeit des Uhrwerkes garantieren und die Verwendung artfremder Materialien reduzieren. So entstanden mehrere Werke für Stand- und [[Tischuhr]]en. | ||
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Die Taschenuhr aus Holz ist Wirklichkeit geworden, neue Projekte sind in der Arbeit, die Zukunft dieser, in ihrer Art so einmaligen Fertigung bleibt spannend! | Die Taschenuhr aus Holz ist Wirklichkeit geworden, neue Projekte sind in der Arbeit, die Zukunft dieser, in ihrer Art so einmaligen Fertigung bleibt spannend! | ||
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Aktuelle Version vom 4. Januar 2015, 02:01 Uhr
Danevich, Valery
Ukrainischer Uhrmacher
Die Familiengeschichte
Die Tradition des Tischlerhandwerkes wird in der Dynastie Danevitsch von Generation zu Generation, vom Vater zu den Söhnen weitergegeben.
Vor der Oktoberrevolution und bis 1918 war Waleris Urgroßvater mütterlicherseits ein erfolgreicher Fabrikant. Er betrieb eine Ziegelei und ein Teerwerk. Auch zehn Datschas (Datsche: eingedeutscht aus russisch дача bezeichnet ein Wochenend- bzw. Sommerhaus) am Ufer des Dnepr gehörten zu dem Besitz des Großvaters und wurden in den Sommermonaten vermietet.
Nach der Machtübernahme durch die Bolschewiki (Bolschewiki: eine Fraktion der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR)) wurde er enteignet. Der Urgroßvater hatte damals die Option nach Frankreich auszuwandern, doch er tut es nicht: Die Liebe zu seiner Heimat und die Wurzeln seiner Familie bilden den Grundstock für seine Entscheidung in der Ukraine zu bleiben.
Der Lebenslauf
Waleri Danevitsch wird am 13. Oktober 1968 in Kiew (Ukraine) als Sohn des Tischlermeisters Wladimir Danevitsch und dessen Frau Iskrenko Olga geboren. Seit frühester Kindheit faszinieren ihn die Werke seines Vaters und Großvaters. Sein beruflicher Werdegang ist somit vorbestimmt. 1986 beendet Waleri Danevitsch erfolgreich seine Fachschulausbildung als Kunsttischler. Im darauf folgenden Jahr beginnt sein Wehrdienst, den er in der ehemaligen DDR absolviert. Aus den Diensten der Armee entlassen und in die Heimat zurückgekehrt wendet er sich wieder seinem erlernten Handwerk zu. 1993 heiratet Waleri.
Die Fähigkeit, sein Wissen und Können auf hohem Niveau umzusetzen, motivierte ihn zur Gründung eines eigenen Betriebes im Jahre 2004. Die ersten Jahre kosteten viel Kraft, galt es doch sich als wettbewerbsfähiger Hersteller von Tischlereiprodukten durchzusetzen. Der Produktionsschwerpunkt wurde auf die Herstellung von hochwertigen Möbel-Accessoires und Holzwendeltreppen verlegt. Ein weiteres Geschäftsfeld bildete die Restauration wertvoller Möbel vergangener Epochen. Die wenige verbleibende Zeit widmete Waleri Danevitsch seinem Hobby: Der Schnitzerei, den Intarsienarbeiten und der Malerei.
Getrieben von der Frage, was man noch alles aus Holz fertigen könnte, befasste er sich ab 2005 mit der Idee, ein Uhrwerk aus diesem Material herzustellen. Sein erstes Uhrwerk war für eine Bodenstanduhr bestimmt. Während dieser experimentellen Phase seines Schaffens erlernte er das Grundwissen eines Uhrmachers. Das Studieren der Eigenschaften verschiedener Hölzer, die sich für den Uhrenbau eignen war dabei unerläßlich. Ziel dieser Forschungsarbeit war es, Hölzer zu finden, deren Eigenschaften eine Langlebigkeit des Uhrwerkes garantieren und die Verwendung artfremder Materialien reduzieren. So entstanden mehrere Werke für Stand- und Tischuhren.
Doch sein eigentlicher Traum bestand darin, Uhren der Art des legendäre Semjon Bronnikov zu fertigen. Die ersten Versuche verliefen erfolglos. Die Fertigung kleiner Uhrwerke gestaltete sich schwieriger als anfangs gedacht. Die Eigenschaften weiterer Holzarten mussten erforscht werden bevor 2008 eine neue Taschenuhrversion in Serie produziert werden konnte.
Die Taschenuhr aus Holz ist Wirklichkeit geworden, neue Projekte sind in der Arbeit, die Zukunft dieser, in ihrer Art so einmaligen Fertigung bleibt spannend!
Video
Holzuhren mit Jochen Sticht
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