Porsche Design by IWC Ocean 2000: Unterschied zwischen den Versionen

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Aus diesem Grund wurde bald eine sogenannte '''Bandgeometrie 2''' verbaut. Hierbei werden die Glieder mit zwei Stiften gesichert. Diese Armbandversion ist an zwei Druckknöpfen auf der Armbandinnenseite zu erkennen, die Wellenlinie der ersten Armbandversion ist einer rechteckigen Form gewichen. Die Bandgeo 2 erwies sich aber ebenfalls noch als zu anfällig bei starker Beanspruchung.
 
Aus diesem Grund wurde bald eine sogenannte '''Bandgeometrie 2''' verbaut. Hierbei werden die Glieder mit zwei Stiften gesichert. Diese Armbandversion ist an zwei Druckknöpfen auf der Armbandinnenseite zu erkennen, die Wellenlinie der ersten Armbandversion ist einer rechteckigen Form gewichen. Die Bandgeo 2 erwies sich aber ebenfalls noch als zu anfällig bei starker Beanspruchung.
  
Bei der aufgrund dessen nochmals modifizierten und bis zuletzt ausgelieferten '''Bandgeometrie 3''' kommen seitlich eingeschobene Verbindungsstifte zur Verwendung, die das Problem schließlich gelöst haben. Betrachtet man das Armband von der Seite Stifte sind die Stifte in den Gliedern deutlich zu erkennen und weisen das Armband somit zweifelsfrei als die jüngste und endgültige Version aus. Bei IWC in Schaffhausen können bis heute die ersten Bandgenerationen (kostenpflichtig) gegen die letzte Bandgeometrie 3 ausgetauscht werden.
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Bei der aufgrund dessen nochmals modifizierten und bis zuletzt ausgelieferten '''Bandgeometrie 3''' kommen seitlich eingeschobene Verbindungsstifte zur Verwendung, die das Problem schließlich gelöst haben. Betrachtet man das Armband von der Seite Stifte sind die Stifte in den Gliedern deutlich zu erkennen und weisen das Armband somit zweifelsfrei als die jüngste und endgültige Version aus. Bei IWC in [[Schaffhausen]] können bis heute die ersten Bandgenerationen (kostenpflichtig) gegen die letzte Bandgeometrie 3 ausgetauscht werden.
  
  
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Aktuelle Version vom 25. März 2016, 02:20 Uhr

IWC Porsche Design Ocean 2000, IWC Porsche Design Ocean 500

Porsche Design by IWC Ocean 2000

Taucheruhr von IWC und Porsche Design

Prof. Ferdinand Alexander Porsche (1935 - 2012) hatte Anfang der 1960er Jahre das Design des legendären Sportwagens Porsche 911 entwickelt und sich damit weltweit einen Ruf als Gestalter erworben. 1972 machte er sich mit seiner Firma Porsche Design selbständig. Von ihm stammt das komplette Design (Armband, Gehäuse, Zifferblatt) der unter dem Namen "IWC Porsche Design Ocean" in den Handel gekommenen Uhren.


Ab 1978 brachte die Schweizer Uhrenmanufaktur IWC (International Watch Companie Schaffhausen) in Zusammenarbeit mit Prof. F. A. Porsche Uhren mit dem Signet Porsche Design auf den Markt. 1980 begann F. A. Porsche für IWC mit Entwürfen für die Taucheruhr "Ocean". IWC hatte den Aufrag von seinem damaligen Mutterkonzern VDO erhalten. VDO wiederum hatte als Produzent von Instrumenten u.a. für Flugzeuge von der deutschen Bundeswehr einen Auftrag zur Entwicklung einer militärischen Taucheruhr bekommen.

Neben IWC war auch der Uhren-Hersteller Jaeger-LeCoultre im Besitz von VDO. Jedoch erhielt IWC den Auftrag, weil es hier schon Erfahrung in der Produktion von Taucheruhren gab. Letztendlich wurde schließlich Ferdinand Alexander Porsche mit seiner Firma Porsche Design von IWC mit der Ausführung beauftragt. Porsche sah bei diesem Projekt erstmalig für eine Uhr ein Gehäuse und ein Armband aus Titan vor. Als Nebenprodukte entstanden zwei zivile Versionen der "IWC Porsche Design Ocean": Die "Ocean 2000" und die etwas kleinere "Ocean 500". Sie kamen 1982 in den Handel.


Als sogenannte "Ocean Bund" wurden drei militärische Versionen produziert: eine Kampfschwimmeruhr, eine Waffentaucheruhr und eine Minentaucheruhr. Diese dritte Version ist als amagnetischer Einsatzzeitmesser entworfen worden. Die drei Uhrenversionen waren von militärischer Seite offiziell auf eine Druckfestigkeit von 300 Meter getestet worden.

Als einziges aller Ocean-Modelle wurde die Kampfschwimmeruhr mit einem Quarzwerk (Kaliber 2250) ausgestattet. Alle anderen Ocean-Uhren haben Automatikwerke.


Die militärischen Varianten der Ocean lassen sich leicht von den zivilen Uhren dieser Baureihe unterscheiden: Die Militäruhren tragen auf der Außenseite des Gehäusebodens die Gravur Bund sowie eine für jede der drei Varianten eindeutige Versorgungsnummer der Bundeswehr. Offenbar hatten einige, aber nicht alle Ocean-Bund-Uhren eine komplett schwarze Lünette. Dagegen hatten alle Bund-Versionen ein planes Saphirglas (im Gegensatz zu dem gewölbten Uhrenglas der zivilen Modelle) und andere Zeiger. Der militärische Minutenzeiger ist orangerot gerahmt und der Sekundenzeiger weiß. Der zivile Minutenzeiger ist weiß und der Sekundenzeiger hat eine orangerote Spitze (siehe Abbildung oben rechts).

Bei der Kampftaucheruhr und der Minentaucheruhr prangt ein roter Kreis mit der Inschrift 3H (chemisches Zeichen für ein radioaktives Wasserstoff-Isotop mit der Massenzahl 3) oben rechts auf dem Zifferblatt. Damit wird auf die mit Tritium versetzte Leuchtmasse Bezug genommen, die auf dem Zifferblatt und der Lünettenmarkierung zum Einsatz kam. Dadurch ist der dreizeilige, in Fadenschrift gehaltene Schriftzug IWC, International Watch Co., Schaffhausen bei diesen beiden Versionen dezentral nach links versetzt. Die Uhr für die Waffentaucher hat die Markierungen IWC, International Watch Co., Schaffhausen zentral. Bei allen drei Versionen steht unten zentral Porsche Design.

Standardmäßig wurden die Militäruhren "Ocean Bund" mit einem Nylon-Velcro-Band ausgeliefert, das Titanarmband musste extra angefordert werden.


Die zwei zivilen Versionen, die in den Handel kamen, waren die Modelle "Ocean 2000" und "Ocean 500". Die Namenszusätze 2000 und 500 weisen auf die jeweilige Wasserdichtigkeit bis zu einer Tiefe von 2000 bzw. 500 Meter hin.

Die Ocean 2000 hat wie die militärischen Versionen einen Durchmesser von 42,5 mm. Das Gehäuse der Ocean 500 misst 34 mm. Diese Uhr wurde zwar ebenfalls als Herrenuhr deklariert, entspricht aber heute der mittleren Größe, die zwischen Herrenuhren und klassischen kleinen Damenuhren angesiedelt ist.

Standardmäßig in unbehandeltem Titan ausgeliefert gab es sowohl von der "Ocean 2000" als auch der "Ocean 500" eine Version mit oberflächengehärtetem Titan. Bei dieser sogenannten PVD-Version sind Gehäuse und Armband komplett schwarz.

Die "Ocean 500" kam neben den beiden genannten Ausführungen in Titan auch mit einer goldenen Lünette, einer goldenen Krone und einem goldenen Schriftzug Ocean auf dem nicht PVD-beschichteten Titanarmband in den Handel. Diese Version dürfte auch für die weibliche Kundschaft angedacht gewesen sein.


Die zivile Version der "Ocean 2000" wurde nach ihrer Markteinführung 1982 im Laufe der Zeit mit vier verschiedenen Zifferblättern ausgeliefert und erhielt unterschiedliche Referenzen. Das zuerst verbaute Blatt hat lediglich oben das Logo von Porsche Design (pd) und den Schriftzug Porsche Design direkt darunter. Vermutlich wurden diese ersten Ocean-Uhren direkt an die Firma Porsche Design nach Salzburg ausgeliefert. Das danach zweite verbaute Zifferblatt gleicht dem militärischen. Oben zentral positioniert steht in Faden- oder Schreibschrift IWC, International Watch Co., Schaffhausen und unten zentral Porsche Design. Diese Uhren haben die Referenz 3500. Bei der dritten Zifferblatt-Version stehen zentral oben IWC und unmittelbar darunter Porsche Design. Sie ist mit der zweiten Armbandversion ausgestattet (siehe unten) und hat die IWC-Referenz 3504. Die bis zum Ende der Kooperation von IWC und Porsche Design im Jahr 1998 ausgelieferte Uhr mit der vierten Zifferblatt-Version und der letzten Bandgeometrie hat die Referenz 3524. Das Blatt zeigt oben unter der 12-Uhr-Markierung Porsche Design und unten über der 6-Uhr-Markierung by IWC (siehe Abb. oben rechts).


Die Ocean-2000-Uhren kamen ebenso wie die Ocean-500-Modelle zuerst mit einem Armband auf den Markt, dessen Glieder mit einem silbernen Federstift verbunden sind und einen Druckknopf haben. Auf der Armbandinnenseite ist dieses Band anhand der Wellenlinie der Glieder zu erkennen. Mittels Spezialwerkzeug können Glieder über den Druckknopf getrennt und entnommen werden. Bei starker mechanischer Beanspruchung können sich die vom harten Titan angegriffenen Silberstifte jedoch lockern und die Verbindung der Armbandglieder sogar vollständig lösen.

Aus diesem Grund wurde bald eine sogenannte Bandgeometrie 2 verbaut. Hierbei werden die Glieder mit zwei Stiften gesichert. Diese Armbandversion ist an zwei Druckknöpfen auf der Armbandinnenseite zu erkennen, die Wellenlinie der ersten Armbandversion ist einer rechteckigen Form gewichen. Die Bandgeo 2 erwies sich aber ebenfalls noch als zu anfällig bei starker Beanspruchung.

Bei der aufgrund dessen nochmals modifizierten und bis zuletzt ausgelieferten Bandgeometrie 3 kommen seitlich eingeschobene Verbindungsstifte zur Verwendung, die das Problem schließlich gelöst haben. Betrachtet man das Armband von der Seite Stifte sind die Stifte in den Gliedern deutlich zu erkennen und weisen das Armband somit zweifelsfrei als die jüngste und endgültige Version aus. Bei IWC in Schaffhausen können bis heute die ersten Bandgenerationen (kostenpflichtig) gegen die letzte Bandgeometrie 3 ausgetauscht werden.


Auch bei der Ocean 500 gab es dieselben vier Zifferblatt-Versionen wie bei der Ocean 2000 (siehe oben). Die drei Armbandvarianten der Ocean 500 werden mit den Referenzen 3502 (Bandgeometrie 1, ein Druckknopf), Ref. 3503 (Bandgeometrie 2, zwei Druckknöpfe) sowie Ref. 3523 (Bandgeometrie 3, seitlich eingeführte Stifte) unterschieden.


Die in den Ocean 2000 Uhren verwendeten Automatik-Kaliber sind von IWC aufwändig veredelte ETA-2892 Werke. Die ersten derart modifizierten Kaliber heißen IWC-Kaliber 375. Sie wurden im Laufe der Zeit verbessert und firmieren in dieser Form als IWC-Kaliber 37521. Die amagnetische Uhr für Minentaucher hatte hingegen das IWC-Kaliber 3755 Amag inne, dem allerdings ebenfalls das ETA-Werk 2892 zu Grunde lag. Hier kam eine amagnetische Unruh zum Einsatz.

In der Ocean 500 tickt ein modifiziertes Eta-Automatik-Werk 2892 mit der Bezeichnung IWC-Kaliber 3752 und später das verbesserte IWC-Kaliber 37522.


Sowohl die zivilen Ocean 2000 und Ocean 500 als auch die militärischen Versionen Ocean Bund sind heute wegen des zeitlosen Designs von F. A. Porsche, der erstmaligen Verwendung von Titan für eine Armbanduhr und der insgesamt damit verbundenen Historie bei Sammlern begehrte Zeitmesser mit einem Status als Uhren-Mythos.



Zivile Referenzen:
3500, 3504, 3524 (Ocean 2000)
3502, 3503, 3523 (Ocean 500)

Bund Referenzen:

3314, 3319 (Kampfschwimmer), 3501, 3509, 3529 (Waffentaucher), 3519 (Minentaucher)


Werk Ocean 2000, Ocean Bund:

IWC Kaliber 2250, Quarz (nur bei militärischer Kampftaucherversion)
IWC Kaliber 3755AM, Automatik, amagnetisch (nur bei militärischer Minentaucherversion)
IWC Kaliber 375, 37521, Automatik, 42 Stunden Gangreserve

Werk Ocean 500:

IWC Kaliber 3752, IWC Kaliber 37522, Automatik, 42 Stunden Gangreserve


Gehäuse:

Titan
Ocean 2000: Durchmesser 42,5 mm, Höhe 10,5 mm
Ocean 500: Durchmesser 34 mm, Höhe 8,5 mm
verschraubte Krone mit 3 Drucksperren
sphärisch geschliffenes Saphirglas mit einer Stärke von 3,7 mm (Militärversionen mit flachem Saphirglas mit dadurch leicht geringerer Stärke)
Wasserdicht: Ocean 2000 bis 2000 m Tiefe, Ocean 500 bis 500 m Tiefe, Militärversionen offiziell bis 300 m Tiefe getestet

Armband:

Gliederband aus Titan
Faltschließe aus Titan


Zifferblatt:

schwarzes Zifferblatt ohne Zahlen
Tritium-Indizes, späte Versionen mit anderer Leuchtmasse
Zeiger mit Tritium, späte Versionen mit anderer Leuchtmasse

Anzeigen:

Stunden, Minuten, Zentralsekunde, Datumfenster auf 3 Uhr
Besonderheit:
es gibt eine kleine Stückzahl der Ocean 2000 und der Ocean 500 mit einem PVD-Gehäuse und -Armband (gehärtetes Titan) ganz in Schwarz.

Herstellungszeitraum:

Konzeption ab 1980, Verkauf der zivilen Versionen von 1982 bis 1998


Weblinks