VEB Uhrenwerk Weimar: Unterschied zwischen den Versionen
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* Fachzeitschrift "Feinmechanik & Optik" Ausgabe 8/1961 | * Fachzeitschrift "Feinmechanik & Optik" Ausgabe 8/1961 | ||
* Fachzeitschrift "Uhren und Schmuck" Ausgabe 3/1977, 1/1987 | * Fachzeitschrift "Uhren und Schmuck" Ausgabe 3/1977, 1/1987 | ||
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Aktuelle Version vom 21. Dezember 2021, 13:05 Uhr
Uhrenwerk Weimar
Geschichte
Vormals VEB Feingerätewerk Weimar
- 1951 Beginn der Produktion des sogenannten "Weimar Weckers", eine Entwicklung der Firma Secura (Berlin), im Werk I (Hinter dem Bahnhof 12). Anstieg der Beschäftigten auf ca.350 im Jahr 1953.
- 1953 - 1956 Eingliederung in den Verband des VEB Carl Zeiss Jena, als selbstständiger Betriebsteil und Errichtung von Werk II (Shedhalle) in der Rießnerstraße. Herstellung u.a. des Tonkinogerätes TK35, des Schmalfilmprojektors "Weimar", des Handbelichtungsmessers "Weimar Lux" und Großuhrenfertigung. Anstieg der Beschäftigten auf ca.1000 im Jahr 1956.
- 1956 Ausgliederung aus dem Verband des VEB Carl Zeiss Jena und wieder selbstständiger Betrieb.
- 1956/57 Aufbau Werk III (Abteilung Absatz, Versand, Kundendienst, Lehrwerkstatt
- 1957-1959 Umstrukturierung des Betriebes auf zwei Schwerpunktaufgaben:
1. Aufbau der Fertigung von vergoldeten Messinggehäusen für die DDR Uhrenproduktion (Jahresstückzahl 1957: 25.000). Später kamen verchromte Gehäuse und Gehäuse aus Zinkdruckguss dazu. Die Produktion lief bis 1993, zu Spitzenzeiten wurden jährlich bis zu 3,5 Mill. Gehäuse gefertigt.
2. Fertigung von Belichtungsmessern und sämtlicher Einbaubelichtungsmesser sowie Messwerke für Kino- und Fotokameras der DDR.
- 1. Januar 1960, Eingliederung des Betriebes in die VVB Mechanik. Aufbau einer hochwertigen Funiturenfertigung (u.a. Zifferblätter u. Zeiger) für die DDR Uhrenproduktion, die diese, wie auch den überwiegenden Teil vergoldete Uhrengehäuse, bisher vorwiegend aus der Bundesrepublik Deutschland und auch aus Frankreich bezog.
- 1962 Aufbau der Großuhrenfertigung und einer neuen Werkhalle (1963) für diese Produktion, ein Ersatzteilager, die Vertriebsabteilung und das Großuhrenlager. Start der Großuhrenfertigung in der neuen Halle war 1964.
- 1967 Eingliederung des jetzigen Uhrenwerkes Weimar in das am 01. 03.1967 neu gegründete VEB Uhren- und Maschinenkombinat Ruhla. Gleichzeitig begann man mit der Eingliederung bzw.Schaffung neuer Fertigungsbereiche in Blankenhain (1967), Gotha, Bad Berka, Frankenberg, Höckendorf, Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) und Dresden.
Die Anzahl der beschäftigten stieg bis 1976 auf ca. 1500.
- 1975 es wurden mehr als 500.000 Großuhren produziert
- 1976 verlässt die einmillionste Uhr mit dem UWW 46 das Werk
- 1977 das erste selbstkunstruierte Großuhren-Quarzwerk UWW 45 geht in Produktion. Bis 1981 werden insgesamt 242.823 Werke gefertigt.
- 1979 bis 1984 erfolgte die Produktion des Großuhren-Quarzwerkes UWW 47 (Gesamtstückzahl: 881.177)
- 1980 Umsiedelung von Werk II in eine, spezielle für die Produktion des Kaliber 45, neugebaute Halle.
- 1982 Beginn der Produktion des Kalibers UWW 62-50 mit Lavet-Schrittmotor.
- 1984 Weiterentwicklung des Kalibers UWW 62-71 als Schwingpendelversion.
- 1986 Einzug in die neue Werkhalle an der Rießnerstraße.
- 1987 Vorstellung des neuen Wohnraumuhrwerks UWW 57, welches auf Montageautomaten produziert wurde. Alle sieben Sekunden entstand so ein Quarzwerk.
- 1990 Im Zuge der Entflechtung und Privatisierung der Volkseigenen Kombinate und Betriebe der damaligen DDR, wird das Uhrenwerk Weimar aus dem VEB Uhren- und Maschinenkombinat Ruhla herausgelöst und kommt unter die Verwaltung der Treuhand.
Damit endet die Geschichte eines Betriebes, der u.a. 40 Jahre ein wichtiger Bestandteileil der Uhrenproduktion der damaligen DDR war.
Weiterführende Informationen
Uhrenmodelle
Uhrwerke
Archiv
Quellen
- Fachzeitschrift "Feinmechanik & Optik" Ausgabe 8/1961
- Fachzeitschrift "Uhren und Schmuck" Ausgabe 3/1977, 1/1987
- Begleitheft "Uhren aus Weimar" von Frank Erniß 2016