Grandjean, David-Henri: Unterschied zwischen den Versionen
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− | David Henri Grandjean wurde geboren im Jahre [[1774]] zu La Sagne, in de nähe von [[Le Locle]] und betrieb u.a. Geschäfte in Chile, Peru und Bolivien. Er zählte seiner Zeit mit zu den besten Uhrmachern der Schweiz und waren die von ihm hergestellten hochkomplizierten [[Taschenuhr]]en mit Automaten und Musikwerk sowie für seine Singvogeldosen überall hochgeschätzt, von welchen sich noch ein Exemplar in Locle in den Händen seiner Familie befindet. (1902) | + | David Henri Grandjean (Perrenoud-Comtesse) wurde geboren im Jahre [[1774]] zu La Sagne, in de nähe von [[Le Locle]] und betrieb u.a. Geschäfte in Chile, Peru und Bolivien. Er zählte seiner Zeit mit zu den besten Uhrmachern der Schweiz und waren die von ihm hergestellten hochkomplizierten [[Taschenuhr]]en mit Automaten und Musikwerk sowie für seine Singvogeldosen überall hochgeschätzt, von welchen sich noch ein Exemplar in Locle in den Händen seiner Familie befindet. (1902) |
Sein Hauptverdienst aber liegt in der Bearbeitung der neuen Kaliber, die durch ihn sehr vervollkommnet wurden und in der Erfindung der Arrondiermaschine, die man zwar in Genf schon benutzte, aus der aber dort ein Geheimnis gemacht wurde, und welche daher von Grandjean, wie einst die Teilmaschine von Jean Richard, erst erraten, also eigentlich erfunden werden musste. - Und was an ihm besonders lobenswert erscheint, er arbeitete nicht aus Spekulation, sondern im Interesse seiner Kunst, und mit der anerkennenswertesten Uneigennützigkeit teilte er seine mit so vieler Mühe gemachten und so nützlichen Entdeckungen Allen mit. Grandjean starb im Jahre [[1845]] zu Locle in einem Alter von 71 Jahren. Sein Sohn [[Grandjean, Henri|Henri]] war ebenfalls in [[Le Locle]] als Uhrmacher tätig. | Sein Hauptverdienst aber liegt in der Bearbeitung der neuen Kaliber, die durch ihn sehr vervollkommnet wurden und in der Erfindung der Arrondiermaschine, die man zwar in Genf schon benutzte, aus der aber dort ein Geheimnis gemacht wurde, und welche daher von Grandjean, wie einst die Teilmaschine von Jean Richard, erst erraten, also eigentlich erfunden werden musste. - Und was an ihm besonders lobenswert erscheint, er arbeitete nicht aus Spekulation, sondern im Interesse seiner Kunst, und mit der anerkennenswertesten Uneigennützigkeit teilte er seine mit so vieler Mühe gemachten und so nützlichen Entdeckungen Allen mit. Grandjean starb im Jahre [[1845]] zu Locle in einem Alter von 71 Jahren. Sein Sohn [[Grandjean, Henri|Henri]] war ebenfalls in [[Le Locle]] als Uhrmacher tätig. |
Version vom 14. November 2010, 17:28 Uhr
Grandjean, David-Henri
Schweizer Uhrmacher
David Henri Grandjean (Perrenoud-Comtesse) wurde geboren im Jahre 1774 zu La Sagne, in de nähe von Le Locle und betrieb u.a. Geschäfte in Chile, Peru und Bolivien. Er zählte seiner Zeit mit zu den besten Uhrmachern der Schweiz und waren die von ihm hergestellten hochkomplizierten Taschenuhren mit Automaten und Musikwerk sowie für seine Singvogeldosen überall hochgeschätzt, von welchen sich noch ein Exemplar in Locle in den Händen seiner Familie befindet. (1902)
Sein Hauptverdienst aber liegt in der Bearbeitung der neuen Kaliber, die durch ihn sehr vervollkommnet wurden und in der Erfindung der Arrondiermaschine, die man zwar in Genf schon benutzte, aus der aber dort ein Geheimnis gemacht wurde, und welche daher von Grandjean, wie einst die Teilmaschine von Jean Richard, erst erraten, also eigentlich erfunden werden musste. - Und was an ihm besonders lobenswert erscheint, er arbeitete nicht aus Spekulation, sondern im Interesse seiner Kunst, und mit der anerkennenswertesten Uneigennützigkeit teilte er seine mit so vieler Mühe gemachten und so nützlichen Entdeckungen Allen mit. Grandjean starb im Jahre 1845 zu Locle in einem Alter von 71 Jahren. Sein Sohn Henri war ebenfalls in Le Locle als Uhrmacher tätig.
Literatur
- Lexikon der Uhrmacherkunst, Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902