Aktiengesellschaft für Feinmechanik und Apparatebau (AGFA): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Aktiengesellschaft für Feinmechanik und Apparatebau in Furtwangen erhielt im Dezember [[1921/de|1921]] ein Patent auf eine Wächterkontrolluhr, bei der neben der Zeit durch einen beweglichen Schreiber auch der Gang des Wachpersonals aufgezeichnet wurde. Diese Kontrolluhren wurden unter dem Markennamen „Vibrograph“ vertrieben. Ein Rüttelschreiber zeichnete zusätzlich zu den Stationsmarkierungen das Laufdiagramm des Nachtwächters auf. Blieb dieser in der Wachtstube sitzen, ließ sich das am nächsten Morgen auf der Diagrammscheibe nachweisen. Anhand der Aufzeichnungen des eingebauten Schreibstiftes konnte man sogar das Lauftempo des Wächters feststellen. | Die Aktiengesellschaft für Feinmechanik und Apparatebau in Furtwangen erhielt im Dezember [[1921/de|1921]] ein Patent auf eine Wächterkontrolluhr, bei der neben der Zeit durch einen beweglichen Schreiber auch der Gang des Wachpersonals aufgezeichnet wurde. Diese Kontrolluhren wurden unter dem Markennamen „Vibrograph“ vertrieben. Ein Rüttelschreiber zeichnete zusätzlich zu den Stationsmarkierungen das Laufdiagramm des Nachtwächters auf. Blieb dieser in der Wachtstube sitzen, ließ sich das am nächsten Morgen auf der Diagrammscheibe nachweisen. Anhand der Aufzeichnungen des eingebauten Schreibstiftes konnte man sogar das Lauftempo des Wächters feststellen. |
Aktuelle Version vom 18. September 2014, 09:12 Uhr
Aktiengesellschaft für Feinmechanik und Apparatebau (AGFA)
Deutscher Uhrenproduzent und Apparatebau
1915 gegründet von Johann Wehrle und Ernst Reiner in Furtwangen, Gewerbehallenstraße 2.
Die Aktiengesellschaft für Feinmechanik und Apparatebau in Furtwangen erhielt im Dezember 1921 ein Patent auf eine Wächterkontrolluhr, bei der neben der Zeit durch einen beweglichen Schreiber auch der Gang des Wachpersonals aufgezeichnet wurde. Diese Kontrolluhren wurden unter dem Markennamen „Vibrograph“ vertrieben. Ein Rüttelschreiber zeichnete zusätzlich zu den Stationsmarkierungen das Laufdiagramm des Nachtwächters auf. Blieb dieser in der Wachtstube sitzen, ließ sich das am nächsten Morgen auf der Diagrammscheibe nachweisen. Anhand der Aufzeichnungen des eingebauten Schreibstiftes konnte man sogar das Lauftempo des Wächters feststellen.
Die Firma entwickelte auch eigene Konstruktionen und lieferte beispielsweise Teile des berühmten Chiffriergerätes „Enigma“ für die deutsche Wehrmacht . 1924 beschäftigte die Aktiengesellschaft für Feinmechanik und Apparatebau etwa 140 Mitarbeiter. Dann setzte allerdings ein rascher Niedergang ein. 1926 übernahm die Firma Lorenz Furtwängler Söhne AG den Vertrieb der gefertigten AGFA-Produkte und die AGFA befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Liquidation.
Markennamen: AGFA und Vibrograph
Quelle
Literatur
- Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850 - 1980 : Firmenadressen, Fertigungsprogramm, Firmenzeichen, Markennamen, Firmengeschichten.; Autor: Schmid, Hans Heinrich
- 1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
- 2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0