Bifora Uhren GmbH: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
Die Spezialfabrik für Armbanduhren BI-dlingmaier FOR-m A-nker wurde um das Jahr [[1900]] von [[Josef Bidlingmaier]] in Schwäbisch Gmünd gegründet. Er wurde [[1870]] in Straßdorf bei Schwäbisch Gmünd geboren und erlernte den Beruf des Goldschmiedes. | Die Spezialfabrik für Armbanduhren BI-dlingmaier FOR-m A-nker wurde um das Jahr [[1900]] von [[Josef Bidlingmaier]] in Schwäbisch Gmünd gegründet. Er wurde [[1870]] in Straßdorf bei Schwäbisch Gmünd geboren und erlernte den Beruf des Goldschmiedes. | ||
− | Zu Beginn fertigte er Gehäuse für | + | Zu Beginn fertigte er Gehäuse für [[Armbanduhr]]en, die er hauptsächlich in die Schweiz exportierte. Als die Nachfrage für [[Armbanduhr]]en auch in Deutschland stieg, begann er eigene [[Armbanduhr|Armband]]- und [[Taschenuhr]]en mit zugekauften schweizer Uhrwerken zu bauen, bis schließlich [[1928]] das erste selbst entwickelte Uhrwerk in Schwäbisch Gmünd hergestellt wurde. Es ist das erste in Deutschland speziell für Armbanduhren gebaute Form-Uhrwerk. |
− | Bidlingmaier legte stets großen Wert auf Qualität und wirtschaftliche Unabhängigkeit, was zur Folge hatte, dass bis auf wenige Teile alles in Gmünd gefertigt wurde. In den | + | [[Bidlingmaier, Josef|Bidlingmaier]] legte stets großen Wert auf Qualität und wirtschaftliche Unabhängigkeit, was zur Folge hatte, dass bis auf wenige Teile alles in Gmünd gefertigt wurde. In den [[1950]]er und [[1960]]er Jahren zählte Bifora-Uhren mit über 1000 Mitarbeitern zu einer der größten Armbanduhr-Fabriken. Bekannt wurde sie Anfang der [[1950]]er Jahre durch die erste deutsche Automatikuhr und den Armband-Chronometer Unima in den [[1960]]er Jahren, der mit zu einer der besten [[Armbanduhr]]en Deutschlands zählt. Seit [[1960]] war [[Bidlingmaier, Josef|Bidlingmaier]] Ehrenbürger der Stadt Schwäbisch Gmünd. Bis ins hohe Alter leitete er die Geschicke seiner Uhrenfabrik. Ihm zu Ehren wurde eine Straße benannt und er erhielt das Bundesverdienstkreuz. Er starb [[1967]]. |
− | In den 70er Jahren entwickelte Bifora mehrere eigene Quarz-Uhrwerke. Unter anderem 1977 die flat-Line, die damals mit die flachste Quarzuhr weltweit war. | + | In den 70er Jahren entwickelte Bifora mehrere eigene Quarz-Uhrwerke. Unter anderem [[1977]] die [[flat-Line]], die damals mit die flachste Quarzuhr weltweit war. |
− | Nach dem Konkursantrag vom selben Jahr, wurde die Firma 1978 durch den indischen Großkaufmann Hiranand Gajria übernommen. Er war bereits Repräsentant für die Firma im mittleren und nahen Osten gewesen. Obwohl die Fertigung in Deutschland 1983 eingestellt wurde, besteht die Fabrik noch immer in Bangalore, während im alten Fabrikgebäude eine Vertriebsniederlassung betrieben wird. | + | Nach dem Konkursantrag vom selben Jahr, wurde die Firma [[1978]] durch den indischen Großkaufmann Hiranand Gajria übernommen. Er war bereits Repräsentant für die Firma im mittleren und nahen Osten gewesen. Obwohl die Fertigung in Deutschland [[1983]] eingestellt wurde, besteht die Fabrik noch immer in Bangalore, während im alten Fabrikgebäude eine Vertriebsniederlassung betrieben wird. |
Version vom 31. Juli 2007, 18:44 Uhr
Deutsche Uhrenfabrikation
(BIFORA = BI dlingmaier FOR m A nker)
Josef Bidlingmaier gründete die Bifora-Uhrenfabrik in Schwäbisch-Gmünd. Bifora war eine der ersten und bekanntesten Armbanduhrenmarken. Bifora fertigte auch Armbandchronometer in hoher Qualität. 1977 machte Bifora Bankrott. Die Spezialfabrik für Armbanduhren BI-dlingmaier FOR-m A-nker wurde um das Jahr 1900 von Josef Bidlingmaier in Schwäbisch Gmünd gegründet. Er wurde 1870 in Straßdorf bei Schwäbisch Gmünd geboren und erlernte den Beruf des Goldschmiedes.
Zu Beginn fertigte er Gehäuse für Armbanduhren, die er hauptsächlich in die Schweiz exportierte. Als die Nachfrage für Armbanduhren auch in Deutschland stieg, begann er eigene Armband- und Taschenuhren mit zugekauften schweizer Uhrwerken zu bauen, bis schließlich 1928 das erste selbst entwickelte Uhrwerk in Schwäbisch Gmünd hergestellt wurde. Es ist das erste in Deutschland speziell für Armbanduhren gebaute Form-Uhrwerk.
Bidlingmaier legte stets großen Wert auf Qualität und wirtschaftliche Unabhängigkeit, was zur Folge hatte, dass bis auf wenige Teile alles in Gmünd gefertigt wurde. In den 1950er und 1960er Jahren zählte Bifora-Uhren mit über 1000 Mitarbeitern zu einer der größten Armbanduhr-Fabriken. Bekannt wurde sie Anfang der 1950er Jahre durch die erste deutsche Automatikuhr und den Armband-Chronometer Unima in den 1960er Jahren, der mit zu einer der besten Armbanduhren Deutschlands zählt. Seit 1960 war Bidlingmaier Ehrenbürger der Stadt Schwäbisch Gmünd. Bis ins hohe Alter leitete er die Geschicke seiner Uhrenfabrik. Ihm zu Ehren wurde eine Straße benannt und er erhielt das Bundesverdienstkreuz. Er starb 1967.
In den 70er Jahren entwickelte Bifora mehrere eigene Quarz-Uhrwerke. Unter anderem 1977 die flat-Line, die damals mit die flachste Quarzuhr weltweit war.
Nach dem Konkursantrag vom selben Jahr, wurde die Firma 1978 durch den indischen Großkaufmann Hiranand Gajria übernommen. Er war bereits Repräsentant für die Firma im mittleren und nahen Osten gewesen. Obwohl die Fertigung in Deutschland 1983 eingestellt wurde, besteht die Fabrik noch immer in Bangalore, während im alten Fabrikgebäude eine Vertriebsniederlassung betrieben wird.
Anschrift
HAUFFSTR. 2 (diesen Ort anzeigen)
73525 SCHWÄBISCH GMÜND
Telefon: (07171) 69051