Gebrüder Kuttroff, Pforzheim: Unterschied zwischen den Versionen
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Nachdem [[1861/de|1861]] der Bahnhof in Betrieb genommen wurde, bot sich die angrenzende Leopoldvorstadt als Standort für die wachsende Schmuckindustrie an. 1860 entstand der Luisenplatz mit der Durlacher- und Luisenstraße. Dieser Bereich entwickelte sich zum "heimlichen Geschäftszentrum" der Stadt Pforzheim aus . Dort entwickelte sich nun die aufstrebende Weststadt, die Christop Timm auch "Pforzheims Westend"[1] nennt. Wegen der dort ansässigen Millionäre (Bissinger, Daub, Fahrner, Hausch, Hepp, Kuttroff, Rothschild, Zerrenner) hieß das Stadtviertel im Volksmund auch das "Millionenviertel" | Nachdem [[1861/de|1861]] der Bahnhof in Betrieb genommen wurde, bot sich die angrenzende Leopoldvorstadt als Standort für die wachsende Schmuckindustrie an. 1860 entstand der Luisenplatz mit der Durlacher- und Luisenstraße. Dieser Bereich entwickelte sich zum "heimlichen Geschäftszentrum" der Stadt Pforzheim aus . Dort entwickelte sich nun die aufstrebende Weststadt, die Christop Timm auch "Pforzheims Westend"[1] nennt. Wegen der dort ansässigen Millionäre (Bissinger, Daub, Fahrner, Hausch, Hepp, Kuttroff, Rothschild, Zerrenner) hieß das Stadtviertel im Volksmund auch das "Millionenviertel" | ||
− | Im Hotel Post (heute an der Westlichen Karl-Friedrich-Straße 37) in der Leopoldvorstadt war der Treffpunkt der Schmuckhändler. <ref>[http://www.pfenz.de/w/index.php?title=Gebr%C3%BCder_Kuttroff&action=edit Stadtwiki Pforzheim-Enz]</ref><br> Die Fabrik florierte und wuchs, und obwohl sie im letzten Krieg in Schutt und Asche gelegt wurde, wurde sie wieder aufgebaut. Das Unternehmen wurde in Unidor, Schmuckwarenfabrik umbenannt und bestand bis 1977. Im Frühjahr 1959 engagierte ihn Fritz Soellner, Inhaber der Firma Gebrüder Kuttroff, Walter Gerwig <small>''(1925-2019)''</small> als Leiter der Uhrgehäuse-Verkaufsabteilung und Prokurist . Dort lernte er die Schweizer Uhrenindustrie von Basel bis Genf kennen, auch im französischen Jura und im Raum Besançon war der Pforzheimer regelmäßig und lernte Persönlichkeiten wie [[Lipmann, Frédéric Samuel/de|Fred Lip]], Breitling und Blum kennen. | + | Im Hotel Post (heute an der Westlichen Karl-Friedrich-Straße 37) in der Leopoldvorstadt war der Treffpunkt der Schmuckhändler. <ref>[http://www.pfenz.de/w/index.php?title=Gebr%C3%BCder_Kuttroff&action=edit Stadtwiki Pforzheim-Enz]</ref><br> Die Fabrik florierte und wuchs, und obwohl sie im letzten Krieg in Schutt und Asche gelegt wurde, wurde sie wieder aufgebaut. Das Unternehmen wurde in Unidor, Schmuckwarenfabrik umbenannt und bestand bis 1977. Im Frühjahr 1959 engagierte ihn Fritz Soellner, Inhaber der Firma Gebrüder Kuttroff, Walter Gerwig <small>''(1925-2019)''</small> als Leiter der Uhrgehäuse-Verkaufsabteilung und Prokurist . Dort lernte er die Schweizer Uhrenindustrie von Basel bis Genf kennen, auch im französischen Jura und im Raum Besançon war der Pforzheimer regelmäßig und lernte Persönlichkeiten wie [[Lipmann, Frédéric Samuel/de|Fred Lip]], Breitling und Blum kennen. Als die Firma Gebr. Kuttroff in finanzielle Schwierigkeiten geriet, trat der Fabrikant Emil Kiefer auf den Plan und fusionierte gleich vier Pforzheimer Unternehmen unter dem Dach von Unidor: Kiefer-Expandro, Glauner & Epp, [[Schätzle & Tschudin]] und Gebr. Kuttroff. Produktions-Schwerpunkt waren Uhrarmbänder aus Metall. Später übernahm das Fürstenhaus von Thurn & Taxis die Firmen Unidor, Inovan und Moritz Hausch. |
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Version vom 12. September 2024, 13:12 Uhr
Deutsche Fabrik für Bijouterie Uhrbänder und Uhrgehäuse in Gold, Silber und Double
Die Ursprünge der Firma Gebrüder Kuttroff reichen bis in das Jahr 1882 zurück. Gründer des Unternehmens waren Gustav Kuttroff und Karl Kuttroff. Das Firmenlogo bestand aus den beiden Buchstaben G und K, die für die Kuttroff Brothers, aber auch für die Vornamen der Gründer standen. Die Firma war in Pforzheim an der Luisenstraße 32 in Pforzheim ansässig. Das Unternehmen lieferte Uhrengehäuse an verschiedene Uhrenhersteller unter anderen die Firma Junghans UROFA mit Uhrgehäusen. Darüber hinaus stellten sie auch vergoldeten (Walzer-Double) und silbernen Schmuck her wie Armbänder, Halsketten, Broschen und Uhrenketten.
Geschichte
Nachdem 1861 der Bahnhof in Betrieb genommen wurde, bot sich die angrenzende Leopoldvorstadt als Standort für die wachsende Schmuckindustrie an. 1860 entstand der Luisenplatz mit der Durlacher- und Luisenstraße. Dieser Bereich entwickelte sich zum "heimlichen Geschäftszentrum" der Stadt Pforzheim aus . Dort entwickelte sich nun die aufstrebende Weststadt, die Christop Timm auch "Pforzheims Westend"[1] nennt. Wegen der dort ansässigen Millionäre (Bissinger, Daub, Fahrner, Hausch, Hepp, Kuttroff, Rothschild, Zerrenner) hieß das Stadtviertel im Volksmund auch das "Millionenviertel"
Im Hotel Post (heute an der Westlichen Karl-Friedrich-Straße 37) in der Leopoldvorstadt war der Treffpunkt der Schmuckhändler. [1]
Die Fabrik florierte und wuchs, und obwohl sie im letzten Krieg in Schutt und Asche gelegt wurde, wurde sie wieder aufgebaut. Das Unternehmen wurde in Unidor, Schmuckwarenfabrik umbenannt und bestand bis 1977. Im Frühjahr 1959 engagierte ihn Fritz Soellner, Inhaber der Firma Gebrüder Kuttroff, Walter Gerwig (1925-2019) als Leiter der Uhrgehäuse-Verkaufsabteilung und Prokurist . Dort lernte er die Schweizer Uhrenindustrie von Basel bis Genf kennen, auch im französischen Jura und im Raum Besançon war der Pforzheimer regelmäßig und lernte Persönlichkeiten wie Fred Lip, Breitling und Blum kennen. Als die Firma Gebr. Kuttroff in finanzielle Schwierigkeiten geriet, trat der Fabrikant Emil Kiefer auf den Plan und fusionierte gleich vier Pforzheimer Unternehmen unter dem Dach von Unidor: Kiefer-Expandro, Glauner & Epp, Schätzle & Tschudin und Gebr. Kuttroff. Produktions-Schwerpunkt waren Uhrarmbänder aus Metall. Später übernahm das Fürstenhaus von Thurn & Taxis die Firmen Unidor, Inovan und Moritz Hausch.
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Gebrüder Kuttroff, Pforzheim
- Bildgalerie Archiv Gebrüder Kuttroff, Pforzheim
Literatur
- 75 Jahre Gebr. Kuttroff Pforzheim: Fabrik für Bijouterie Uhrbänder und Uhrgehäuse in Gold, Silber und Double, Gegründet 1882, Kuttroff Pforzheim / Doderer, Otto (Text), Verlag: Wiesbaden, Verlag für Wirtschaftspublizistik, H. Bartels (1957), 51 Seiten, Zeichnungen im Text