Astronomische Kunstuhr Lübeck: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 28. November 2011, 00:50 Uhr
Astronomische Kunstuhr Lübeck
Die erste, 1405 fertiggestellte astronomische Uhr der Marienkirche zu Lübeck muß damals als eine Art High Tech Produkt
gewirkt haben.
Die zweite astronomische Kunstuhr in der Kirche wurde an Stelle der älteren von dem Uhrmacher Matthias von Ost in der Zeit von 1561 bis 1565 hergestellt und zuletzt im Jahre 1860 bedeutend verbessert. Ein Finger zeigt das Datum. In der Mitte sind die Sonnen-und Mondfinsternisse bis 1999 angegeben, oben sind der Stundenzirkel, der Tierkreis, Stunden- und Planetenweiser angebracht. Weiter oben ist ein Glockenspiel mit einer Figur (die Zeit), welche die Stunden schlägt und einer anderen (die Vergänglichkeit), welche bei jedem Schlage sich abwendet; auf den Schlag 12 treten der Kaiser und die Kurfürsten aus einer Tür, verbeugen sich vor dem Heiland, der sie segnet und gehen durch die andere Tür ab, wobei sich Engel mit Posaunen und Lübeck'sche Ratsdiener tätig erweisen.
Bis 1942 konnte man diese Uhr hinter dem Hochaltar im Chorumgang betrachten. 1942 wurde sie während eines Luftangriffes im II. Weltkrieg vollständig zerstört. Nur ein Zifferblatt, das bei einer früheren Restaurierung ersetzt worden war, blieb im St.-Annen-Museum erhalten. Der Lübecker Uhrmachermeister Paul Behrens rekonstruktierte die Glockenspiel-Mechanik und fertigte die neue (dritte) Astronomischen Uhr der Marienkirche in Lübeck. 1967 konnte er diese Uhr der Kirche übergeben. Der Senat ehrte ihn dafür im gleichen Jahr mit der Ehrenplakette der Stadt Lübeck.
Literatur
- Lexikon der Uhrmacherkunst, Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902