Henri Chatelain: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. November 2016, 21:35 Uhr
Französische Lieferant von Präzisionsinstrumente
Die Firma Henri Chatelain war in Paris ansässig, die Firma befand sich im Rue de Belzunce 10. (diesen Ort anzeigen). Im Lieferprogramm gab es Podomètre (Pedometer oder Schrittzähler, Wegemesser), Calculigraphe (Rechenuhr mit logarithmische Scheibe) nach A. Boucher aus Le Havre, und Curvimètre (Kurvimeter oder Kartenmesser). Vermutlich wurde die Firma etwa vor 1876 gegrundet von Henri Chatelain und er war tätig bis 1898. Nachher war Fritz-Gustave Chatelain der Hersteller bis ca. 1930.
Schrittzähler
Ein Pedometer oder ein Schrittzähler ist ein kleines mechanisches oder elektronisches Gerät zum Zählen von Schritten, das der Träger an einem Gürtel oder am Hosenbund befestigt. Bei Tieren wird ein Pedometer meist an den Beinen angebracht. Als Erfinder der mechanischen Schrittzähler gilt der Schweizer Uhrmacher Abraham-Louis Perrelet. Er baute sein Gerät erstmals 1780. Sie besaßen rechteckige Gehäuse und hatten auf dem Deckel meist vier Zifferblätter, die es möglich machten, bis zu 10.000 Schritte zu zählen. Die gelaufenen Schritte des Trägers werden gezählt und angezeigt und ggf. abgespeichert. Da jede passende Bewegung bzw. Erschütterung vom Gerät als Schritt interpretiert wird, können mehr oder weniger leicht Fehlzählungen auftreten. Die Genauigkeit der Zählung ist wegen dieses systematischen Fehlers sehr schwankend.
Beim Schrittzähler von Henri Chatelain und Fritz-Gustave Chatelain gab es ein in Französisch Patent Nr. 15676. S.G.D.G und ein Deutsches Patent Nr. 100237 D.R.G.M..
Wegemesser von Fritz Gustave Chatelain
Der durch die Schweizer Patentschrift Nr. 5871 bekannt gewordene Wegemesser von Fritz Gustave Chatelain in Neuchâtel beruht ebenfalls wie der vorbeschriebene auf dem Principe, welches den Schrittzählern zu Grunde liegt, nämlich auf der Wirkung eines hin und her pendelnden Gewichtshebels. Die Schaltung des Anzeigewerkes wird |57| bewirkt durch eine am Hebel K (Fig. 5) befestigte Schaltklinke k, welche in das Schaltrad L eingreift. Der Hebel K erhält die erforderliche Bewegung durch den pendelnden Gewichtshebel I und wird die ihm ertheilte Bewegung einerseits durch den festen Anschlag f und andererseits durch den verstellbaren Daumen D begrenzt. Auf der Achse dieses Daumens D sitzt ein Zeiger d (Fig. 6), welcher über einer Scala spielt. Die Theilstriche dieser Scala entsprechen verschiedenen Durchmessern der Fahrräder. Stellt man nun den Zeiger auf eine bestimmte Zahl, z.B. 100, ein, so entspricht diese Zahl einem Durchmesser des Rades von 1 m und der Zeiger des Anzeigewerkes markirt bei jeder Umdrehung der Achse bezieh. des auf ihr sitzenden Instrumentes 3,14 m. Dies wird dadurch verursacht, dass die Schwingungsweite des Hebels K von der Stellung des entsprechend gestalteten Daumens D abhängig gemacht ist. Die federnde Bremse M verhindert das Zurückgehen des Schalthebels K bis zu seiner zwangläufigen Rückwärtsbewegung durch den Stift i1 des Gewichtshebels I. Als Gegensperre für das Schaltrad L dient hierbei die Gegenfeder h.
Calculigraphe
Calculigraphe, Rechenuhr oder circular slide rule ist ein verbessertes Instrument als Ersatz für die normale Rechenschieber, Das Französische Patent der Calculigraphe Nr. 114520 wurde erteilt am 20. November 1876. Im Morgenblatt von 1. August 1878, Nr. 176 S.1 Spalte 6 wird schon die "Cercle a Calcul" von A. Boucher, Le Havre, erwähnt.
Skalen: L, Kubikwurzeln (Vorderseite); S, C, Quadratwurzeln (Rückseite)
Mit dem Drehknopf lässt sich die Skala der Rückseite drehen; drückt man zusätzlich den kleinen Knopf an der Seite, dreht sich auf beiden Seiten der Zeiger.
Kurvimeter
Das Kurvimeter (auch Kurvenmesser oder Kartenmesser) ist ein Messgerät zur Distanzmessung in Karten. Es wird meist von Wanderern oder Radfahrern genutzt, um die geplante oder zurückgelegte Strecke zu ermitteln. Mit dem angebrachten Rollrädchen kann man in der Karte kurvige Strecken (daher der Name Kurvimeter) abfahren.
Chatelain
Henri Chatelain kam möglich aus der Schweiz, Fritz-Gustave Chatelain war auf jeden Fall ein Schweizer. Die Firma Fritz Chatelain wurde aufgelistet in Neuchatel in 1881 und erhielt den dritten Preis beim Nationale Ausstellung in La Chaux-de-Fonds für Uhren. Beim Weltausstellung in Chicago in 1893 war die Firma auch vertreten. Beim Nationale Ausstellung in Genf in 1896 erhielt die Firma eine Silberne Medaille, Groupe No.1, Section II.
Die Bildmarke F.C. mit einem Schloss wurde in 1896 eingetragen für Uhren, Gehäuse, Pedometer, Kurvimeter und Zahler. Das Logo von Henri Chatelain is H.C. mit ein Pedometer zwischen den beiden Buchstaben.
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Henri Chatelain Frères
- Bildgalerie Uhrwerke Henri Chatelain
- Bildgalerie Archiv Henri Chatelain