Kurtz, Ernst Dr. jur. (geb. 08.02.1899): Unterschied zwischen den Versionen
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− | Am [[7. Mai]] [[1945]], einen Tag vor einem Bombenangriff, verließ er [[Glashütte]]endgültig, nachdem er sich bereits am 25.04.1954 in Memmeldorf als neuer Bürger angemeldet hatte. In Memmelsdorf bei Bamberg gelang es Dr. Kurtz erneut eine Uhrenfabrikation aufzubauen. Die Arbeit der neugegründeten Uhrenfabrik Kurtz begann damit, einen Teil der aus Glashütte vor Kriegsende 1945, verlagerten Restbestände des [[Kaliber]]s [[Urofa 59|59]] Uhren zu remontierten und sie in der amerikanischen Zone an die damalige Besatzungsmacht (US-Armee) zu liefern, da ein freier Verkauf verboten war. | + | Am [[7. Mai]] [[1945]], einen Tag vor einem Bombenangriff, verließ er [[Glashütte]] endgültig, nachdem er sich bereits am 25.04.1954 in Memmeldorf als neuer Bürger angemeldet hatte. In Memmelsdorf bei Bamberg gelang es Dr. Kurtz erneut eine Uhrenfabrikation aufzubauen. Die Arbeit der neugegründeten Uhrenfabrik Kurtz begann damit, einen Teil der aus Glashütte vor Kriegsende 1945, verlagerten Restbestände des [[Kaliber]]s [[Urofa 59|59]] Uhren zu remontierten und sie in der amerikanischen Zone an die damalige Besatzungsmacht (US-Armee) zu liefern, da ein freier Verkauf verboten war. |
− | Ab [[1948]] fertigte die Firma Kurtz eigene Uhren u.a. mit der Signatur "[[Kurtz Glashütter Tradition]]" zuerst im Memmelsdorf & Schwäbisch Gmünd sowie ab 1951 in Ganderkesee Landkreis Oldenburg bei Bremen. Die Produktion der | + | Ab [[1948]] fertigte die Firma Kurtz eigene Uhren u.a. mit der Signatur "[[Kurtz Glashütter Tradition]]" zuerst im Memmelsdorf & Schwäbisch Gmünd sowie ab 1951 in Ganderkesee Landkreis Oldenburg bei Bremen. Die Produktion der qualitativ hochwertigen HAU Kalber 25 & 251, musste allerdings schon 1953 aus Kostengründen eingestellt werden. |
[[1955]] gründete Dr. Kurtz in Gemeinschaft mit seinem einstigen [[Glashütte]]r Mitarbeiter, [[Werner Pohlan]], den Vertriebszweig "[[Tutima Uhren]]" zum Vertrieb seiner Uhren "[[Kurtz Glashütter Tradition]]". [[1956]] übernahm Pohlan die Firma Kurtz und gab ihr den Namen "[[Nurofa - Norddeutsche Uhrenrohwerke-Fabrik]]". Dieter Delecate, bisheriger Mitarbeiter von Dr. Kurtz in Ganderkesee, übernahm den Vertrieb. [[1959]] übernahm Dr. Kurtz wieder die Leitung der [[Rohwerk]]e-Fabrik und gab ihr nun den Namen der unter ihm gegründeten früheren [[Urofa]], der in [[Glashütte]] nicht mehr existierte. Nach der Auflösung der [[Rohwerk]]e-Fertigung setzte Dieter Delecate die Uhrenproduktion unter Zukauf von [[Rohwerk]]en fort und firmierte ab 1970 als [[Tutima-Uhrenfabrik GmbH]]. Seine Produkte bekamen wieder den Namen Glashütter Ursprungs, nämlich [[Tutima]]. | [[1955]] gründete Dr. Kurtz in Gemeinschaft mit seinem einstigen [[Glashütte]]r Mitarbeiter, [[Werner Pohlan]], den Vertriebszweig "[[Tutima Uhren]]" zum Vertrieb seiner Uhren "[[Kurtz Glashütter Tradition]]". [[1956]] übernahm Pohlan die Firma Kurtz und gab ihr den Namen "[[Nurofa - Norddeutsche Uhrenrohwerke-Fabrik]]". Dieter Delecate, bisheriger Mitarbeiter von Dr. Kurtz in Ganderkesee, übernahm den Vertrieb. [[1959]] übernahm Dr. Kurtz wieder die Leitung der [[Rohwerk]]e-Fabrik und gab ihr nun den Namen der unter ihm gegründeten früheren [[Urofa]], der in [[Glashütte]] nicht mehr existierte. Nach der Auflösung der [[Rohwerk]]e-Fertigung setzte Dieter Delecate die Uhrenproduktion unter Zukauf von [[Rohwerk]]en fort und firmierte ab 1970 als [[Tutima-Uhrenfabrik GmbH]]. Seine Produkte bekamen wieder den Namen Glashütter Ursprungs, nämlich [[Tutima]]. |
Version vom 28. Oktober 2008, 10:44 Uhr
Kurtz, Ernst Dr. jur. (geb. 8. Februar 1899 gest. 9. April 1996)
Uhrenfabrikant
Im Auftrag der Girozentrale Sachsen sollte Dr. Ernst Kurtz aus der Konkursmasse der Deutschen Präzisions- Uhrenfabrik Glashütte e.G.m.b.H. eine neue, leistungsfähige Uhrenfabrikation aufbauen. Die Produktion musste von Taschenuhren auf Armbanduhren umgestellt werden.
Unter seiner Leitung entstanden die Schwesterunternehmen UROFA und UFAG, denen er bis 1945 vorstand.
Am 7. Mai 1945, einen Tag vor einem Bombenangriff, verließ er Glashütte endgültig, nachdem er sich bereits am 25.04.1954 in Memmeldorf als neuer Bürger angemeldet hatte. In Memmelsdorf bei Bamberg gelang es Dr. Kurtz erneut eine Uhrenfabrikation aufzubauen. Die Arbeit der neugegründeten Uhrenfabrik Kurtz begann damit, einen Teil der aus Glashütte vor Kriegsende 1945, verlagerten Restbestände des Kalibers 59 Uhren zu remontierten und sie in der amerikanischen Zone an die damalige Besatzungsmacht (US-Armee) zu liefern, da ein freier Verkauf verboten war.
Ab 1948 fertigte die Firma Kurtz eigene Uhren u.a. mit der Signatur "Kurtz Glashütter Tradition" zuerst im Memmelsdorf & Schwäbisch Gmünd sowie ab 1951 in Ganderkesee Landkreis Oldenburg bei Bremen. Die Produktion der qualitativ hochwertigen HAU Kalber 25 & 251, musste allerdings schon 1953 aus Kostengründen eingestellt werden.
1955 gründete Dr. Kurtz in Gemeinschaft mit seinem einstigen Glashütter Mitarbeiter, Werner Pohlan, den Vertriebszweig "Tutima Uhren" zum Vertrieb seiner Uhren "Kurtz Glashütter Tradition". 1956 übernahm Pohlan die Firma Kurtz und gab ihr den Namen "Nurofa - Norddeutsche Uhrenrohwerke-Fabrik". Dieter Delecate, bisheriger Mitarbeiter von Dr. Kurtz in Ganderkesee, übernahm den Vertrieb. 1959 übernahm Dr. Kurtz wieder die Leitung der Rohwerke-Fabrik und gab ihr nun den Namen der unter ihm gegründeten früheren Urofa, der in Glashütte nicht mehr existierte. Nach der Auflösung der Rohwerke-Fertigung setzte Dieter Delecate die Uhrenproduktion unter Zukauf von Rohwerken fort und firmierte ab 1970 als Tutima-Uhrenfabrik GmbH. Seine Produkte bekamen wieder den Namen Glashütter Ursprungs, nämlich Tutima.