Bornert, M.
Französischer Juwelier, Uhrenhändler oder Uhrmacher.
Von M. Bornert ist eigentlich fast nichts bekannt. er arbeitete um 1850 als Juwelier Uhrenhändler oder Uhrmacher in Straßburg. Den Namen Bornert gibt es in Straßburg und diese Region schon länger, der Name wird noch heute verwendet. Auffallend ist, dass vor allem der Vorname Michel regelmäßig in diese Familien vorkommt. Das heißt nicht, dass der Bornert mit seinem Vornamen Michel hieß, es gibt noch viele andere Möglichkeiten wie Marcel, Maxime, Matthieu, Maurice etc.
Das Straßburger Münster beherbergt seit dem 14. Jahrhundert eine Reihe komplizierter Uhren, wobei die dritte und letzte 1843 fertiggestellt wurde von Jean Baptiste Schwilgué und die Firma Ungerer & Cie. Es wurden mehrere Modelle hergestellt, von denen die berühmteste im Powerhouse Museum in Australien, untergebracht ist und 1887 bis 1889 von Richard Bartholomew Smith gefertigt wurde. Dieses Exemplar von Bornert ist keine exakte Kopie, wurde aber zweifellos vom Straßburger Münster und seiner wunderbaren Uhr inspiriert.
Die Frage ist jedoch, ob diese Uhr von M. Bornert hergestellt wurde. Abgesehen vom rotierenden Mond sind diese Uhren in dieser Zeit häufiger. Diese Uhren wurde hauptsächlich von Pariser Lieferanten vertrieben, wobei die Firma A. Brocot & Delettrez als Hersteller dafür bekannt war. Diese lieferten diese auch an andere Unternehmen wie James William Benson in London. Im Allgemeinen wurden diese Uhren mit einer Brocot-Hemmung hergestellt. Bornerts Uhr hat das nicht und hat eine Hemmung mit Unruh. Außerdem ist das Kalenderwerk praktisch vollständig auf dem Frontplatte integriert, und besteht nicht aus zwei Teilen wie bei Brocot. Das Gehäuse der Uhr ist im gotischen Stil und ganz anders als die Pariser Modelle und wie schon geschrieben vom Straßburger Münster und seiner wunderbaren Uhr inspiriert. Was es wahrscheinlicher macht, dass M. Bornert der Schöpfer ist. Es ist merkwürdig, dass in den französischen Archiven nichts über einen Uhrmacher Bornert zu finden ist.