Gregson, Jean Pierre
Französischer Hofuhrmacher englischer Abstammung
Jean-Pierre Gregson war Hofuhrmacher in Paris und etablierte sich in die Rue Dauphine. Sein Handwerk hat er in London gelernt, bevor er in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Paris zog. Er war offensichtlich ein sehr fähiger Meister und gehörte zu den ersten Uhrmachern, die Lépines Brückenkaliber verwendete. 1776 wurde er zum Hofuhrmacher ernannt, was bald bei der Bezeichnung seiner Uhren sichtbar wurde. Waren sie anfangsmit „Gregson à Paris“ signiert, kommt später der Zusatz „Hger du Roy“ dazu. Seine bedeutende Stellung zeigt sich auch in der Tatsache, das ser 1786 als Mitglied einer Kommission zur Gründung einer königlichen Manufaktur berufen wurde. Die anderen Mitglieder waren die berühmtesten Uhrmacher Frankreichs – Breguet, Berthoud und Lepaute
Nach dem Ausbruch der Französischen Revolution war es nicht gerade geschäftsfördernd, königlicher Hofuhrmacher zu sein, und Gregson legte seinen Titel schleunigst ab.Während er seine Repetitionsuhr Nr. 2181 noch als „Hger du Roi“ signierte, war er bei Uhr Nummer 2276 nur noch „Hger à Paris“.
Gregson hatte eine Vorliebe für komplizierte Hemmungen und ausgefallene Formen. In seinen Taschenuhren verwendete er oft Zylinder- oder Kommahemmungen. Auch die Wolfsverzahnung ist oft zu finden. Er baute unter anderem Goldemailuhren mit Kommahemmung, Uhren mit sichtbarer Unruh, und mit Zentralsekunde. Er fertigte auch Taschenuhren mit Chronometerhemmung.
1790 kehrte er nach London in seine sichere Heimat zurück. In London etablierte er eine neue Werkstatt, nunmehr schlicht „Gregson London“ genannt. Dort baute er weiterhin Uhren im französischen Stil, das Nummernsystem behielt er auch hier bei. Zwischen 1800 und 1815 , tat er sich zeitweilig mit einem Kollegen namens Jefferson zusammen, und verwendete Gregson die Signatur "Gregson & Jefferson, London".
Weiterführende Informationen
Quellen
- Jonathan W. Franks, Schätzungen bei Art & Auktionen Scheublein.