Prell, Walter

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Walter Prell
Uhrengeschäft von Walter Prell
Steinweg 4
Gera
Werksignatur Walter Prell

Prell, Walter

Deutscher Uhrmacher

Walter Prell wurde am 3. November 1883 in Gera geboren. Das Uhrmacherhandwerk erlernte Prell ab seinem 15. Lebensjahr während einer dreijährigen Lehre bei seinem Vater. Nach seiner Gesellenprüfung besuchte er vom 1. Mai 1901 bis zum 30. April 1902 die Deutsche Uhrmacherschule Glashütte und wohnte in dieser Zeit bei der Glashütter Familie Bergmann. Als Schülerarbeiten an der DUS fertigte er den Mikrotaster Nr. 1336, die Schuluhr Nr. 1354, das Tourbillon-Gangmodell (Ankergang) Nr. 1374, ein astatisches Nadelpaar Nr. 1380 und das Tourbillon Gangmodell (Chronometergang) Nr. 1402. Nach seiner Ausbildung in Glashütte ging er zu dem Hofuhrmacher Jupitz nach Berlin, danach zum Hofuhrmacher Johannes Hartmann in der Friedrichstraße. Auf Anraten von Ludwig Strasser zog Prell nach England und arbeitete zuerst in London, später in Dartford. Noch während seines Aufenthaltes in England erhielt er ein Stellenangebot von Ferdinand Dencker für die Chronometerwerke Hamburg. 1907 nahm Prell die Stelle in Hamburg an. Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau kennen, die er 1909 heiratete. Aus dieser Ehe stammt sein Sohn Reinhold. Als Ferdinand Dencker 1908 die Chronometerwerke Hamburg verließ, wechselte auch Prell in das seit 1905 bestehende Unternehmen von Denker.

1916 erhielt Walter Prell seinen Einberufungsbefehl zum Militär. Er absolvierte seinen Dienst als Sanitäter in einem Lazarettzug. Kurze Zeit später wurde er UK (unabkömmlich, ein Grund für die Befreiung vom Wehrdienst) gestellt, weil seine Fähigkeiten für andere kriegswichtige Aufgaben benötigt wurden: Prell wurde zu Arbeiten der Maschinenbaufirma Maihak Hamburg
(diese Firma gehört heute zur SICK Gruppe) die zu dieser Zeit u.a. Torpedos herstellte, herangezogen.

Nach Ende des ersten Weltkrieges kehrte Prell in seine Geburtsstadt Gera zurück und führte gemeinsam mit seinem Vater dessen Geschäfft, Steinweg 4 (diesen Ort anzeigen) weiter. Nach dem Tod des Vaters führte Walter Prell das Geschäft noch bis ca. 1950 bevor er es aus Altersgründen an Karl-Heinz Berg verkaufte.

Walter Prell verstarb am 2. November 1979.


Literatur