Rieussec, Nicolas-Mathieu
Französischer Uhrmacher
Rieussec war zwischen 1804 und ca. 1845 in Paris tätig. Für König Louis Philippe entwickelte er 1821 einen "Zeitschreiber" mit dem bei Pferderennen die Zeiten einzelner Pferde gestoppt werden konnten. Diese Erfindung meldete Rieussec 1822 zum Patent an. Dieses Instrument verfügte über ein rotierendes Zifferblatt mit einer 60-Sekunden-Skala. Auf Knopfdruck konnte mit einer darüberliegenden Tintenschreibspitze ein feiner Punkt auf dem Emailsekundenzifferblatt gesetzt werden. Am Ende des Rennens musste Monsieur Rieussec nur noch die „geschriebene Zeit“ ablesen. So fanden dann auch die beiden Wortstämme „Chrono“ und „Graph“ zueinander. Am 9. März 1822 erhielt Nicolas Rieussec ein Fünfjahrespatent für seinen Chronografen, der in der Schutzschrift wie folgt beschrieben wurde: „Zeitmesser oder Wegzähler, genannt Sekunden-Chronograf, der die Dauer mehrerer aufeinanderfolgender Ereignisse anzeigt, ohne die Aufmerksamkeit des Beobachters abzulenken.“
Montblanc griff 2008 dieses Thema der drehenden Scheiben mit dem Modell Star Nicolas Rieussec Monopusher Chronograph wieder auf.
Literatur
- Watchmakers & Clockmakers of the World; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X
Französischer Uhrmacher
Nicolas Mathieu Rieussec wurde 1781 in Paris geboren, Er war der Sohn Joseph Rieussec aus Lespinassière in der Languedoc. Joseph Rieussec siedelte um nach Paris ende 1778. Rieussec etabliert sich im Alter von zwanzig Jahren als Uhrmacher auf der Île de la Cité am Rue du Marché-Palu 14 an der Seine. Im Laufe seines Werdegangs perfektioniert er sein Können bei den besten Fachleuten seiner Zeit. Er arbeitete als Uhrmacher unter anderem für den französischen König Ludwig XVIII., der von 1814 bis 1824 an der Macht war. In den 1820er Jahren entwickelte Rieussec auch den ersten Chronographen. Als Fan des Pferderennsports - sein ältere Bruder Nicolas Joseph war in Paris ein bekannter Pferdesportler - gewann die Zeitmessung zunehmend an Bedeutung. Mit seiner Erfindung revolutionierte Rieussec den Rennsport und legte insgeheim damit auch den Grundstein für zuverlässige Zeitmessgeräte.
Die wahre Geburtsstunde der Zeit zum Anhalten schlug am 1. September 1821 am Champ de Mars in Paris. An diesem bedeutungsvollen Tag maß Nicolas Mathieu Rieussec mit einem völlig neuen Instrument die Zeit eines Pferderennens. Dieses Instrument verfügte über ein rotierendes Zifferblatt mit einer 60-Sekunden-Skala. Auf Knopfdruck konnte mit einer darüberliegenden Tintenschreibspitze ein feiner Punkt auf dem Emailsekundenzifferblatt gesetzt werden. Am Ende des Rennens musste Monsieur Rieussec nur mehr die „geschriebene Zeit“ ablesen. Und, so fanden dann auch die beiden Wortstämme „Chrono“ und „Graph“ zueinander. Am 9. März 1822 erhielt Nicolas Rieussec ein Fünfjahrespatent für seinen Chronografen, der in der Schutzschrift wie folgt beschrieben wurde: „Zeitmesser oder Wegzähler, genannt Sekunden-Chronograf, der die Dauer mehrerer aufeinanderfolgender Ereignisse anzeigt, ohne die Aufmerksamkeit des Beobachters abzulenken.“
Nicolas Mathieu Rieussec verstarb in 1866 in seinem Wohnhaus, Avenue du Bel-Air 60, in Paris. Er wurde zum Ritter im Ehrenlegion ernannt, leider sind die Daten nicht vorhanden.
Englischer Text vorhanden: