Wille, Louis

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Deutsche Uhren und Chronometermacher

Wille war Chronometermacher unter [[Dencker, Ferdinand/de|Ferdinand Dencker, tätig bei den Chronometerwerke GmbH in Hamburg. Später war er Technischer Leiter bei der Bayerische Taschenuhrenfabrik Lichtenfels GmbH. 1925 wurde diese Firma aufgelöst, die "Bayerische Uhrenindustrie" in Lichtenfels führte diesen Betrieb weiter, Louis Wille behielt seine Führungsrolle während dieser Zeit. 1932 meldete die Firma Konkurs an.

Louis Wille wurde am 4. Mai 1865 in Ammendorf bei Halle geboren. Er wurde zum Uhrmacher ausgebildet von 1879 bis 1883 bei den Meister-Uhrmacher Ed. Ballje in Halle. Anschließend ging er für 12 Jahre als Gehilfe auf Wanderschaft, zunächst zum Hofuhrmacher Thymig in Dresden und danach zum Hofuhrmacher Karp in Darmstadt. Er wurde Werkmeister bei der Firma Döring in Leipzig. In 1905 lernte er den Chronometermacher Ferdinand Dencker kennen. Dieser hinterließ bei Wille einen so grossen Eindruck, dass er seine eigene Werkstatt aufgab und dem großen Meister nach Hamburg folgte. Dort trat er in dessen Firma als Werkführer ein und blieb dort drei Jahre. Nachher zog er nach IWC in Schaffhausen wo er auch wieder drei Jahre tätig war. Anschließend ging ebenfalls für drei Jahre nach Biel zu "Omega". Danach arbeitete er in München bei Andreas Huber Jr. und in der Fabrik "Gebrüder Thiel GmbH Ruhla".

Am 31. Dezember 1922 wurde in Lichtenfels die "Bayerische Taschenuhrenfabrik Lichtenfels GmbH" gegründet. Wille war von Anfang an der Technische Leiter. Sie spezialisierte sich auf die Herstellung von Gestellteilen für Uhrwerke und Uhrgehäusen nach neuesten Präzisionsgieß-verfahren. Die Fabrik stellte auch einige Taschenuhren mit Ankerwerken in mittlerer und feiner Qualität her. Nachher war Wille tätig bei der Firma Drusenbaum in Pforzheim, Wempe in Hamburg und bei Lacher & Co. in Pforzheim.

Louis Wille verstarb am 24 Dezember 1939 im Alter von 74 Jahren.

Die abgebildete Uhr von J. Assmann wurde speziel für Louis verfertigt und mit diesem speziellen Gravur versehen.