Octo Watch Company

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Schweizer Uhrenhersteller

Octo war eine Schweizer Uhrenmarke, die mindestens von 1859 bis Ende der 1970er Jahre aktiv war. Das Unternehmen war vor allem für eine Reihe von 8-Tage-Uhrwerken bekannt, daher der Name, produzierte aber auch andere Uhrenmodelle. Octo-Uhren wurden zuerst von Manufacture d'horlogerie Couleru-Meuri in La Chaux-de-Fonds hergestellt, das Markenzeichen wurde jedoch bald darauf von Ernest Tolck übernommen. Das Unternehmen wurde später als Octo Sarl und Montres Octo SA eingetragen, bevor es nach dem Zweiten Weltkrieg ihren sitz nach Biel verlegte. Octo war in Asien – oder zumindest in Hongkong – eine sehr beliebte Marke, insbesondere in den 1970er Jahren, wo viele hochwertige, aber kleinere Schweizer Marken dort aufgrund scharfen Marketings, scharfer Preise und guter Distribution sehr beliebt waren. Einige Uhren fanden auch den Weg in die USA. OCTO wurde Anfang der 70er Jahre durch die Quarzuhr verdrängt. Zehn Jahre später kaufte ein Hongkonger Konzern die Namensrechte und brachte ihn wieder auf den Markt. Die Uhrenmarke ist nicht mehr aktiv.

1938 oder 1941 verkaufte Ernest Tolck das Unternehmen an Albert Etienne, einen örtlichen Uhrmacher und Geschäftsmann. Das Unternehmen zog 1943 nach Biel um, die Adresse lautete 4 Rue Adam Fr. Molz. Das Unternehmen behielt den Namen Octo, verzichtete jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg auf die 8-Tage-Armbanduhr. Stattdessen war Octo ein Hersteller von Armbanduhren mittlerer Preisklasse für den Massenmarkt. Die Octo-Reihe umfasste 1958 den wasserdichten 'Lakemaster". Auf der Basler Messe 1959 wurde der neue "Missilemaster" vorgestellt. Diese wasserdichte, antimagnetische Uhr verfügt über ein automatisches Kalenderwerk. Es hatte einen zentral angebrachten Bandanstoß mit ungewöhnlicher Optik. Montres Octo feierte 1958 sein 100-jähriges Jubiläum mit einer Reihe vergoldeter Uhren, denn die Marke wurde erst 1858/59 offiziell eingetragen. In manchen Anzeigen wird als Gründungsdatum 1848 angegeben.

Alberts Sohn Marius Etienne übernahm das Unternehmen zwischen 1958 und 1963. Octo stellte die "Skymaster"-Linie 1963 auf der Basler Messe vor. Zwischen 1960 und 1962 zog Montres Octo in die Rue de l'Avenir 56 in Bienne um.

Der endgültige Auftritt der Marke Octo erfolgte 1965, als das Unternehmen eine neuartige Klappuhr namens "Compass" entwickelte. Obwohl diese antimagnetische Uhr ihrer Zeit voraus war, konnte sie sich nicht durchsetzen und die Firma OCTO wurde Anfang der 70er Jahre durch die Quarzuhr verdrängt. 1975 kaufte ein Hongkonger Konzern die Namensrechte und brachte ihn wieder auf den Markt. Die Uhrenmarke ist heute nicht mehr aktiv.

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