Baumann, Friedrich

Aus Watch-Wiki
Version vom 3. November 2024, 16:08 Uhr von Andriessen (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

(siehe auch Baumann)
Österreichischer Uhrmacher

Friedrich Baumann, Wiener Savonnette mit emailliertem Adelswappen ca. 1920
F. Baumann, Wien - César Racine, Geh. Nr. 26464, circa 1910
Villa Baumann
Anzeige Friedrich Bauman, Wien Am Graben Nr. 7

Der Uhrmacher Friedrich Baumann in Wien firmierte unter K. u. k. Hof-Uhrmacher, Königlich Griechischer und königlich Bulgarischer Hof-Uhrmacher, K. u. k. handelsgerichtlich beeideter Schätzmeister. Er war in Wien I am Graben Nr. 7 und im Singerstraße 2 (Werkstatt) ansässig. Später war das Betrieb nur noch im Singerstrasse 2 am ecke Kärntnerstrasse und Stock-im-Eisenplatz. Er übernahm die Firma von Franz Schöndorfer. Wie auch Schöndorfer erhielt Baumann zahlreiche goldene Medaillen und erste Preise von den Ausstellungen in Wien (1878-1888-1898), Triest (1882), Paris (1878-1889), Plowdiw (Philippopel-Bulgarien 1893), Athen (1903), St. Petersburg (1904) und London (1906). Er war Konzessionär der Firma A. Lange & Söhne in Glashütte und der Firma Charles-Félicien Tissot in Le Locle. Die abgebildete Savonnette Taschenuhr (Rechts) mit emailliertem Adelswappen verfügt über ein Kaliber LeCoultre Uhrwerk. Die abgebildete Savonnette Taschenuhr (Rechts) mit Minutenrepetition und Viertelstundenselbstschlag, "Grande Sonnerie" mit Carillon ist nach dem Patent von César Racine.

Villa Baumann

1894 kaufte der k. k. Hofuhrmacher Friedrich Baumann von Michael Bruckner den nahe der Verbindungsbahn gelegenen Baugrund. Ein Jahr später ließ er hier nach Entwürfen von Johann Nepomuk Scheiringer ein Gartenhaus errichten. Der Holzbau auf gemauertem Sockel war ursprünglich an der rechten Grundgrenze wesentlich tiefer im Garten geplant worden, wurde dann aber relativ nahe an der Anton-Langer-Gasse (bis 1895 Parkgasse) aufgestellt. Die Vorderfront der Gartenseite war fast völlig verglast, wobei das im oberen Teil befindliche halbkreisförmige Fenster mit radialen Sprossen auffällt. Es steht in Gegensatz zu der übrigen, dem Heimatstil verpflichteten Gestaltung des Baues.

Friedrich Baumann war auch der Auftraggeber für das zweigeschoßige Einfamilienhaus, welches 1898 nach Plänen von Max Fabiani durch Stadtbaumeister Friedrich Stagl auf gleicher Höhe mit dem Gartenhaus errichtet wurde. Beide Gebäude verband eine verglaste Wand in Traufenhöhe des Gartenhauses. (Anton-Langer-Gasse 3)

Weiterführende Informationen

Quelle