Lépine, Jean Antoine
Französischer Uhrmacher
Jean Antoine Lépine wurde am 18. November 1720 in Challex (Frankreich) geboren. Nach seiner Ausbildung zum Uhrmacher ging er 1744 nach Paris und arbeitete in der Werkstatt von André Charles Caron. Um 1750 entwickelte Lépine die Kommahemmung. 1756 heiratete er die Tochter von Caron und wurde dessen Teilhaber. 1762 absolvierte er erfolgreich seine Meisterprüfung und wurde 1766 noch unter Louis XV. zum Königlichen Hofuhrmacher ernannt. Diesen Titel behielt er auch unter Ludwig XVI. und Napoleon. 1769 zog sich Caron im Alter von 72 Jahren aus der Firma zurück und Lépine übernahm diese vollständig. 1770 erfand er das nach ihm benannte Lepine-Kaliber.
Er war Leiter der von Voltaire in Fernay gegründeten Uhrenfabrik. Außerdem vervollkommnete er das Kaliber der Uhren. So ist die offene Lépine-Taschenuhr nach ihm benannt (geschlossen - Savonnette).
Jean Antoine Lépine verstarb 1814 in Paris.
Die abgebildete Taschenuhr von Lepine zeigt neben der Signatur das Konterfei von Napoléon Bonaparte und im Hintergrund ägyptische Pyramiden. Sie bezieht sich also auf den 21. Juli 1798: Den Sieg Napoléons in der Schlacht bei den Pyramiden. Nach seiner Rückkehr wurde Napoleon als Volksheld gefeiert.
Durch die gut sichtbare Gehäusenummer kann man nun auch Rückschlüsse für die Datierung anderer Lépine-Uhren ziehen.
Literatur
- Jean-Antoine Lepine: Uhren von 1760 bis zum Empire Laterna; Autor: Chapiro; ISBN 3874673537
- Watchmakers & Clockmakers of the World; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X