A. Lange & Söhne - Ein zusätzlicher Zeiger: 1815 AUF/AB
In ihrer schlichten Vollkommenheit ist die klar gestaltete Vierzeigeruhr 1815 AUF/AB mit Gangreserveanzeige A. Lange & Söhne pur. Die Zahl in ihrem Namen verweist auf das Geburtsjahr des Gründers der sächsischen Feinuhrmacherei, Ferdinand A. Lange, ihr Design ist inspiriert von seinen legendären Taschenuhren.
Glashütte, Januar 2013
Die 1815 von A. Lange & Söhne steht für edle Schlichtheit auf höchstem uhrmacherischen Niveau. Nun wurde ihr Drei-Tage-Werk mit einem Gangreservemechanismus ausgestattet. Bei der neuen 1815 AUF/AB gibt ein zusätzlicher Zeiger aus gebläutem Stahl bei 8 Uhr darüber Auskunft, wie lange die Uhr noch gehen wird. Die Anzeige mit der Kennzeichnung AUF für das aufgezogene und AB für das abgelaufene Werk hat bei A. Lange & Söhne Tradition – bereits 1845 wurde Lange dafür ein Patent erteilt.
Das in der 1815 AUF/AB verwendete Prinzip beruht zusätzlich auf einem späteren Patent Otto Langes, einem Enkel des Manufakturgründers. Er hatte seine Erfindung speziell für flache Uhren konzipiert: Ein in das Uhrwerk integriertes Planetengetriebe treibt die Anzeige an, ohne dass dadurch die Bauhöhe vergrößert werden muss. Diesen konstruktiven Ansatz hat Lange für die Gangreserveanzeige der 1815 AUF/AB aufgegriffen. Zwei zusätzliche Goldchatons in der Dreiviertelplatine aus Neusilber zeugen werkseitig vom Gangreservemechanismus. Trotz 57 zusätzlicher Teile hat das Manufakturkaliber L051.2 mit einer Höhe von 4,6 Millimetern und einem Durchmesser von 30,6 Millimetern exakt die gleichen Abmessungen wie das Werk der 1815 ohne AUF/ABAnzeige. Unter dem handgravierten Unruhkloben sorgen eine klassische Schraubenunruh und ein rückerloses Schwingsystem zusammen mit der im eigenen Haus entwickelten und gefertigten Lange-Spirale bei einer Frequenz von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde für optimale Gangwerte.
Auch sonst bietet das Manufakturkaliber L051.2 mit seinen 245 aufwendig von Hand finissierten Einzelteilen alle Merkmale Lange’scher Uhrmacherkunst: Zu ihnen gehören anglierte und polierte Kanten und die mit dem Glashütter Bandschliff dekorierte Dreiviertelplatine ebenso wie die von gebläuten Schrauben gehaltenen Goldchatons, das polierte Deckplättchen des Ankerradklobens oder die mit dem Sonnenschliff versehenen Räder des Aufzugs, die sichtbar in die Platine integriert sind.