Amtorg

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Außenhandelsvertretung der Sowjetunion

Know-How-Transfer aus den USA

Bei der 1924 gegründeten Amtorg Trading Corporation mit Sitz am Broadway in New York handelte es sich um eine Außenhandelsvertretung des Obersten Wirtschaftsrates der UdSSR, die unter dem Motto "Amerika einholen und überholen" Know-How-Transfers vom Westen in den Osten abwickeln sollte und dafür die benötigte Finanzierung bereitstellte. [1][2]

Am 20. Dezember 1927 fasste die Sowjetregierung den Beschluß über den Aufbau einer eigenen Uhrenindustrie.

1929 wurden alle Maschinen und Teile der Dueber-Hampdon Watch Co. an Armand Hammer von der Amtorg Trading Corporation für ca. 325.000 USD verkauft. 1930 ließ die Amtorg Trading Corporation den gesamten Bestand in die damalige Sowjetunion verschiffen. 21 amerikanische Angestellte der Firma siedelten in die Sowjetunion um und unterrichteten die russischen Arbeiter in der Uhrmacherkunst. Im selben Jahr 1930 wurde von den Russen das neugewonnene Know-How in die Gründung der 1. Moskauer Uhrenfabrik (Poljot) eingebracht.

Ein weiterer amerikanischer Uhrenhersteller, der im Rahmen dieses Projekts aufgekauft wurde, war die Ansonia Clock Company.

Know-How-Transfer aus Deutschland

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges mussten 1946/1947 alle technischen Zeichnungen des Glashütter Marine-Chronometers den Moskauer Spezialisten und der Übersetzerin vorgelegt werden. Die Herstellungsanleitungen wurden überarbeitet und in kyrillische Schrift übersetzt. Die daraufhin entstandenen Moskauer Chronometer mit 3 Pfeilern wurden im Schliffbild der Oberflächen, Klobenformen, Stahlschrauben, Gehäusetopf, Kardanaufhängung, Tragegriffe, Scharnier und Glasreif verändert. Außerdem wurde die Ruhefeder anders befestigt. Die Holzgehäuse wurden aus einheimischen Hölzern gefertigt. Wegen der hohen Temperaturfehler waren diese Chronometer bei den Prüfungen des Deutschen Hydrologischen Instituts nicht sehr beliebt.

Quellen